"Busfahrer ist ein Scheißjob”. Frank Peters (56) weiß wovon er spricht. Seit zwanzig Jahren sitzt er auf dem Bock, seit knapp acht Jahren fährt er Linienbus in Berlin. Als Subunternehmer für die Berliner Verkehrsbetriebe BVG. Deshalb muss er auch jetzt Bus fahren. Wo doch alle anderen streiken.
Ein Streikbrecher wider Willen. “Ick verdiene weniger als die streikenden Kollegen, verliere demnächst meinen Job und darf als Dankeschön die Drecksarbeit für die BVG machen.” Peters hat die Schnauze so richtig voll. “Die da oben in der BVG-Chefetage wissen nichts über den Job eines Busfahrers. Rein gar nichts.”
“Wir sind im Gegensatz zu U- und Straßenbahnen die einzigen Fahrer ohne Schutzkabine. Wir werden angepöbelt, geschlagen, bespuckt. Dabei sollen wir sicher durch den Berliner Verkehr kommen, Tickets verkaufen und gleichzeitig kontrollieren. Wir müssen Auskunft geben und manchmal den Stadtführer spielen. Alles in allem ist Busfahrer ein Scheißjob.”
Letztens gab es Zoff, hinten im Bus. Peters hielt an, ging zum Schlichten nach hinten. Türkische und deutsche Jugendliche waren aneinander geraten. Zum Glück konnte er sie auseinander bringen. Allein, die Fahrgäste hielten sich zurück. Als er wieder nach vorne kam, war seine Ticket-Kasse ausgeräumt. 200 Euro waren weg. 20 Fahrgäste saßen daneben. Keiner hatte etwas gesehen.
Peters arbeitet jeden Monat mindestens 192 Stunden, für jeweils 10 Euro. Bei der BVG würde er mehr verdienen aber 30 Stunden weniger arbeiten. Doch auch ”Scheißjob” ist er bald los, in drei Wochen ist Schluss. Weil die BVG zu viele Fremdfirmen beschäftigt, trennte man sich von zwei Subunternehmen. Peters Firma hat ab 1. April keinen Hauptauftraggeber mehr. 45 Busfahrer und zwanzig gelbe Linienbusse stehen dann auf der Straße bzw. auf dem Hof.
Peters hat einen neuen Job. “Nach etlichen Bewerbungen habe ich eine Anstellung als Lkw-Fahrer bekommen.” Dafür muss er jetzt seine Freizeit opfern. Denn nach Feierabend macht Peters Probefahrten mit dem Lkw. “Damit im April die Umstellung nicht so schwer fällt.”
Schwer wird es ohnehin. ”Ich habe dann 500 Euro weniger. Ich weiß noch nicht, wie ich das meiner Bank beibringen soll. Die wartet doch jeden Monat auf meine Kreditrate.” Am liebsten würde er Berlin verlassen. Aber das geht nicht. Seine Familie ist hier, sein Frau und sein 16jähriger Sohn. “Die brauchen mich doch.”
Manche seiner Kollegen haben sich fürs Weggehen entschieden. ”Einige gehen als Busfahrer in die Schweiz. Für 24 Euro pro Stunde. Plus Spesen.”
Ein Streikbrecher wider Willen. “Ick verdiene weniger als die streikenden Kollegen, verliere demnächst meinen Job und darf als Dankeschön die Drecksarbeit für die BVG machen.” Peters hat die Schnauze so richtig voll. “Die da oben in der BVG-Chefetage wissen nichts über den Job eines Busfahrers. Rein gar nichts.”
“Wir sind im Gegensatz zu U- und Straßenbahnen die einzigen Fahrer ohne Schutzkabine. Wir werden angepöbelt, geschlagen, bespuckt. Dabei sollen wir sicher durch den Berliner Verkehr kommen, Tickets verkaufen und gleichzeitig kontrollieren. Wir müssen Auskunft geben und manchmal den Stadtführer spielen. Alles in allem ist Busfahrer ein Scheißjob.”
Letztens gab es Zoff, hinten im Bus. Peters hielt an, ging zum Schlichten nach hinten. Türkische und deutsche Jugendliche waren aneinander geraten. Zum Glück konnte er sie auseinander bringen. Allein, die Fahrgäste hielten sich zurück. Als er wieder nach vorne kam, war seine Ticket-Kasse ausgeräumt. 200 Euro waren weg. 20 Fahrgäste saßen daneben. Keiner hatte etwas gesehen.
Peters arbeitet jeden Monat mindestens 192 Stunden, für jeweils 10 Euro. Bei der BVG würde er mehr verdienen aber 30 Stunden weniger arbeiten. Doch auch ”Scheißjob” ist er bald los, in drei Wochen ist Schluss. Weil die BVG zu viele Fremdfirmen beschäftigt, trennte man sich von zwei Subunternehmen. Peters Firma hat ab 1. April keinen Hauptauftraggeber mehr. 45 Busfahrer und zwanzig gelbe Linienbusse stehen dann auf der Straße bzw. auf dem Hof.
Peters hat einen neuen Job. “Nach etlichen Bewerbungen habe ich eine Anstellung als Lkw-Fahrer bekommen.” Dafür muss er jetzt seine Freizeit opfern. Denn nach Feierabend macht Peters Probefahrten mit dem Lkw. “Damit im April die Umstellung nicht so schwer fällt.”
Schwer wird es ohnehin. ”Ich habe dann 500 Euro weniger. Ich weiß noch nicht, wie ich das meiner Bank beibringen soll. Die wartet doch jeden Monat auf meine Kreditrate.” Am liebsten würde er Berlin verlassen. Aber das geht nicht. Seine Familie ist hier, sein Frau und sein 16jähriger Sohn. “Die brauchen mich doch.”
Manche seiner Kollegen haben sich fürs Weggehen entschieden. ”Einige gehen als Busfahrer in die Schweiz. Für 24 Euro pro Stunde. Plus Spesen.”
unglaublich, aber ich glaube, das kannste ähnlich überall finden
AntwortenLöschenda bekommt man doch die streikenden im öffentlichen dienst richtig lieb.
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