Tapfere deutsche Bürgermeister gehen in die Offensive gegen die chinesischen Bemühungen, das Großtibet des Dalai Lama nicht wieder in seine vor 800 Jahren verlorene Unabhängigkeit zu entlassen. Aus Solidarität mit den Menschen in Tibet und ihren gewalttätigen Übergriffen auf die Geschäfte zugereister Han-Chinesen, die das feudal geprägte Gottesreich nicht als Nachbarn haben mag, haben zahlreiche deutsche Rathäuser die Tibet-Flagge gehisst. In mehr als 20 Städten fanden nach Zählungen der "Netzeitung" Mahnwachen und Demonstrationen statt.
In Hannover protestierten zum Beispiel gleich "Dutzende Menschen" anlässlich der Ankunft des Olympischen Feuers in Peking gegen das Engagement des VW-Konzerns bei den Spielen. Damit dürfte ihnen das Kunststück gelungen sein, als kleinste jemals demonstrierende Menschengruppe nach John und Yoko ihre eigene Zeitungsschlagzeile gewidmet zu bekommen. Große Freude bei der "Tibet Initiative Deutschland", die zu der Aktionen und Mahnwachen aufgerufen hatte, um dabei zu helfen, das auf Leibeigenschaft gegründete traditionelle Glaubensregime des Dalai Lama wiederherzustellen.
Unter der 300 Demonstranten, die "in großer Sorge" (NZ) in Berlin auf die Straße gingen, war auch der Schauspieler Ralf Bauer. «Bei uns im Westen gibt es oft nur viele Worte - doch auch die Taten zählen», sagte er, anscheinend ohne weiter zu erläutern, ob er damit die Brandanschläge auf chinesische Geschäfte in Llahsa oder den Versuch der chinesischen Sicherheitskräfte meint, die gewalttätigen Übergriffe zu beenden.
Im Donnergrollen um Tibet, dessen Bevölkerung sich unter der Herrschaft des letzten Dalai Lama noch einer Lebenserwartung von 33 Jahren erfreuen durfte, während es unter der chinesischen Knute inzwischen eine von 67 Jahren ertragen muss, bleibt es ganz still um den Konflikt in der West-Sahara: Wie die Tibeter glauben die Bewohner der unwirtlichen Wüstenei, sie seien ein eigener Staat. Und wie die Chinesen Tibet betrachtet Marokko das ebiet dennoch als Teil seines Territoriums.
Die Frente Polisario kämpft deshalb seit 35 Jahren wie der Dalai Lama für eine unabhängige Demokratische Arabische Republik Sahara, die Vereinten Nationen verlangten sogar mal die Durchführung eines Referendums über den endgültigen völkerrechtlichen Status des Gebietes.
Marokko, demnächst gemeinsam mit Deutschland und der Rest-EU Mitglied der neugegründeten "Mittelmeer-Allianz", bietet trotzdem nur eine Autonomie des Gebietes unter marokkanischer Souveränität an. Interessiert aber keinen, weil Richard Gere und U2-Bono nicht in der Nähe sind und kein Boing-jettender Dalai Lama milde lächelnd Audienzen gibt und Glückskekssprüche kostenlos verabreicht. Menschenrechte? Meinungsfreiheit? Souveränität? Nur, wenn gerade Olympiade ist.
Montag, 31. März 2008
Barfuß im Radio
Nur im Fernsehen sehen die großen Stars aus wie solche. Im Radio dagegen hören sie sich doch nur so an. Kate Nash etwa, im Branchenjargon ein "Schnelldreher", weil wie vom Katapult in die Charts geschossen, ist auf der kleinen Hörfunkbühne nur eine kleine Sängerin mehr.
Die Finger tippeln wie die von Tori Amos über die Klaviertasten, die Stimme kiekst und bricht und beschwört Kleinmädchencharme. Nach zwei Liedlein wirft die Wunderdame aus dem Königreich ihre Schuhe von den Füßen und schnallt eine Gitarre um, später stellt sich heraus, dass der Gitarrist das "Killer Bee"-Lied gar nicht spielen kann. Er kann es aber doch und man hört es nicht einmal. Danach macht Kate Nash aber noch Jazz mit Chrutschow-Einlage: Alles, was sie hat, haut sie in die Tasten, zum Finale dann auch noch die Stiefelchen.
Die Finger tippeln wie die von Tori Amos über die Klaviertasten, die Stimme kiekst und bricht und beschwört Kleinmädchencharme. Nach zwei Liedlein wirft die Wunderdame aus dem Königreich ihre Schuhe von den Füßen und schnallt eine Gitarre um, später stellt sich heraus, dass der Gitarrist das "Killer Bee"-Lied gar nicht spielen kann. Er kann es aber doch und man hört es nicht einmal. Danach macht Kate Nash aber noch Jazz mit Chrutschow-Einlage: Alles, was sie hat, haut sie in die Tasten, zum Finale dann auch noch die Stiefelchen.
Beten für Beck
Kurt Beck ist in der Krise, die Umfragewerte bröckelt, Andrea Ypsilanti ist immer noch nicht Ministerpräsidentin und die deutsche Sozialdemokratie sehnt sich also verzweifelt nach einem August Bebel, nach einer Rosa Luxemburg oder nach dem alten Willy Brandt, der die eigensinnige Hessin sicher längst in einem Schlafwagenabteil des Regierungszuges flachgelegt und zur Vernunft gebracht hätte.
Aber nichts in Sicht außer ein Peter Struck, der immer mehr aussieht, als nähme er seine lederne Motorradkappe gar nicht mehr ab, und Sigmar Gabriel, dessen Eisbärenpatenschaft mit dem Berliner Knuddelmonster Knut genauso eingeschlafen zu sein scheint wie seine frühere Oberaufsicht über die Popmusik weltweit. Monate schon hat man die beiden dicken Kumpel Knut und Siggi nicht mehr gemeinsam in den Gazetten gesehen.
Während Angela Merkel von sich reden macht, in dem sie nichts tut - so fährt sie etwa wie geplant nicht zu den Olympischen Spielen - hilft bei Kurt Beck, dem Pfälzer Bären im Winzerkostüm, nur noch beten. Auch die User von PPQ, auf ihre eigene Weise ein Kontraindikator für politische Beben, die dereinst vermutlich stattfinden oder ausbleiben werden, zeigen dem Mecki-Widergänger mit Ambitionen auf einen Führungsplatz in der Trommel der Kanzler-Waschmaschine die rote Karte: Empörende 75 Prozent der Befragten finden, dass Beck "bescheuert" ist, nur ganze 15 Prozent sehen im trotz ausgiebiger Fastenkur noch immer übergewichtigen SPD-Parteivorsitzenden pflichtgemäß das größte Pfund der kränkelnden deutsche Sozialdemokratie.
Auch keine Hilfe für Beck kommt von denen, die heimlich mit seiner behäbig-burschikosen Art sympathisieren: 11 Prozent der Beobachter halten den Arbeiterführer im Maßanzug für, nicht unsere Wortwahl!, "bedauernswert", sieben Prozent finden ihn porzellantechnisch gesehen sogar "beschädigt". B-Ware, zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt.
Aus solchen Imagelöchern helfen nur tiefgreifende Reformen, hilft nur ein neues Album voller Hits, hilft nur ein Neuaufbau mit jungen, hungrigen Spielern, ein Neubeginn in einem anderen Fach. Kurt Beck muss sich neu erfinden, die SPD so lange auf einen anderen, populäreren Anführer setzen. Ein Typ wie Dieter Bohlen wäre gut, so lange Herbert Wehner nicht zur Verfügung steht. Auch Thomas Gottschalk könnte verlorene Sympathien zurückbringen. Erste Wahl aber ist der Eisbär Knut, der inzwischen rein figurtechnisch das Format hat, Beck völlig unbemerkt zu ersetzen.
Aber nichts in Sicht außer ein Peter Struck, der immer mehr aussieht, als nähme er seine lederne Motorradkappe gar nicht mehr ab, und Sigmar Gabriel, dessen Eisbärenpatenschaft mit dem Berliner Knuddelmonster Knut genauso eingeschlafen zu sein scheint wie seine frühere Oberaufsicht über die Popmusik weltweit. Monate schon hat man die beiden dicken Kumpel Knut und Siggi nicht mehr gemeinsam in den Gazetten gesehen.
Während Angela Merkel von sich reden macht, in dem sie nichts tut - so fährt sie etwa wie geplant nicht zu den Olympischen Spielen - hilft bei Kurt Beck, dem Pfälzer Bären im Winzerkostüm, nur noch beten. Auch die User von PPQ, auf ihre eigene Weise ein Kontraindikator für politische Beben, die dereinst vermutlich stattfinden oder ausbleiben werden, zeigen dem Mecki-Widergänger mit Ambitionen auf einen Führungsplatz in der Trommel der Kanzler-Waschmaschine die rote Karte: Empörende 75 Prozent der Befragten finden, dass Beck "bescheuert" ist, nur ganze 15 Prozent sehen im trotz ausgiebiger Fastenkur noch immer übergewichtigen SPD-Parteivorsitzenden pflichtgemäß das größte Pfund der kränkelnden deutsche Sozialdemokratie.
Auch keine Hilfe für Beck kommt von denen, die heimlich mit seiner behäbig-burschikosen Art sympathisieren: 11 Prozent der Beobachter halten den Arbeiterführer im Maßanzug für, nicht unsere Wortwahl!, "bedauernswert", sieben Prozent finden ihn porzellantechnisch gesehen sogar "beschädigt". B-Ware, zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt.
Aus solchen Imagelöchern helfen nur tiefgreifende Reformen, hilft nur ein neues Album voller Hits, hilft nur ein Neuaufbau mit jungen, hungrigen Spielern, ein Neubeginn in einem anderen Fach. Kurt Beck muss sich neu erfinden, die SPD so lange auf einen anderen, populäreren Anführer setzen. Ein Typ wie Dieter Bohlen wäre gut, so lange Herbert Wehner nicht zur Verfügung steht. Auch Thomas Gottschalk könnte verlorene Sympathien zurückbringen. Erste Wahl aber ist der Eisbär Knut, der inzwischen rein figurtechnisch das Format hat, Beck völlig unbemerkt zu ersetzen.
Sonntag, 30. März 2008
Tibet: Sport ist Mord
Erstaunlich, wie einfach sich die Welt verbessern lässt. Weil das chinesische Vorgehen gegen randalierende Mönche in Tibet von Cuxhafen und Potsdam-West aus betrachtet gar nicht in Ordnung ist, sollen die Chinesen jetzt mit Deutschlands härtester Waffe geschlagen werden: Daniel Cohn-Bendit, vor zwei Jahren noch einsamer Verfechter eines WM-Verbots für die iranische Fußball-Nationalmannschaft, ruft heuer donnernd zum Olympiaboykott gegen Peking.
Ohne die gefürchteten Diskuswerfer, Ruderer und vorlauffüllenden Leichtathleten aus der Bundeswehr-Sportkomanie nämlich wird Olympia in China zwangsläufig zur Farce, ein Fest des Sports ohne Sportler, ein Medaillenverschenk-Event ohne die wahren Favoriten im Luftgewehr, Kugelstoßen und Bahnraddoping.
So bleibt das Hauptgeschäft von allen öffentlich vorgeführten Menschenrechtsbedenken unberührt. Waren im Wert von 48,8 Milliarden Euro hat Deutschland zuletzt aus China bezogen, gleichzeitig exportierten deutsche Firmen Güter im Wert von
27,5 Milliarden. Euro ins Reich der Mitte. Deutschland ist Chinas größter europäischer und sein sechstwichtigster Handelspartner weltweit, nach dem Willen der stets um die Einhaltung der Menschenrechte vor allem in Tibet besorgten Bundesregierung soll sich der Umfang des Handels bis 2010 auf etwa 100 Milliarden Euro verdoppeln.
Wegen des großen Ziels ist folglich nur Sport wirklich Mord: Investieren in China ja, konsumieren in China ja, verkaufen an China natürlich auch. Nur um die Wette kugelstoßen, das geht gar nicht.
Unikum in Uniform
Erst der Prinz, dann der Fußballer, zwischendurch Eva Herman und jetzt auch noch Max Mosley, Präsident des Welt-Automobilverbands (FIA): Der 67-jährige Sohn des früheren britischen Faschisten-Führers Sir Oswald Mosley hat nach Angaben der englischen Zeitung "News of the World" eine "perverse Sex-Orgie mit fünf Prostituierten in Nazi-Uniformen und KZ-Häftlingskleidung" veranstaltet. Der Rundkurs-Manager ließ sich dabei lustig blutig peitschen und nach Läusen untersuchen.
Ein angeblich fünfstündiges Video dokumentiere das private Vergnügen des steinreichen Senioren. Während der seltsamen Party kommandiere Mosley, der zuletzt empfindliche Maßnahmen gegen rassistische Parolen im Formel 1-Zirkus angekündigt hatte, die Prostituierten auf Deutsch, was in England als strafverschärfend gelten dürfte.
Ein angeblich fünfstündiges Video dokumentiere das private Vergnügen des steinreichen Senioren. Während der seltsamen Party kommandiere Mosley, der zuletzt empfindliche Maßnahmen gegen rassistische Parolen im Formel 1-Zirkus angekündigt hatte, die Prostituierten auf Deutsch, was in England als strafverschärfend gelten dürfte.
Samstag, 29. März 2008
Stimme der Vernunft
Längst ist es einsam geworden um Hendryk M. Broder, dessen Kolummnen auf Spiegel Online immer mehr wirken wie Rufe aus einer Parallelwelt, in der Vernunft regiert, nicht dumpfes Geschwafel. In der "Fitna"-Diskussion, die im Medienslang spätestens morgen zum "Wirbel um Anti-Islam-Film" verkürzt werden wird, hat der Deutschlandfunk den berufenen Kenner angerufen. Minuten der Peinlichkeit für einen Moderator, der alles von Broder bekommt, nur nicht das Geschwätz, das er seine Hörer hören lassen wollte.
Selbstmord aus Angst vor dem Tod
"Viel gelassener als erwartet" hätten Moslems weltweit auf die Veröffentlichung von Geert Wilders Film "Fitna" reagiert, melden die sich selbst für seriös haltenden "Tagesthemen", natürlich wie immer ohne zu verraten, wer eigentlich mehr Aufregung erwartet hatte. Die Redaktion? Die Regierung?
Dazu dann Bilder aus niederländischem Moscheen, in denen Mullahs Zurückhaltung predigen, und von pakistanischen Straßendemos, zu denen sich die internetaffine Glaubensgemeinschaft zusammengefunden hat, um durch das Schwenken von Fahnen in der Farbe des Propheten gegen Wilders` Zusammenschnitt von Zitaten und Filmschnipseln zu protestieren.
Nirgendwo ein einziger Hinweis darauf, dass irgendein Zitat aus "Fitna" nicht stimmt. Dass irgendeine Filmszene verfälscht ist. Alles richtig also, aber in der Wucht, in der Essenz nicht auszuhalten für den angeblich meinungsfreien Westen.
Da sind die Kommentatoren von "SZ" über "Spiegel" bis "HZ" einmal mehr einig: Wilders ist ein Westentaschenhitler, der zum Glaubenshass aufstachelt. Jetzt ist Europa bedroht, Anschläge sind eine Frage der Zeit, auch Deutschland rückt wieder "ins Visier" (BKA).
Alles an dieser Argumentation spricht für Wilders` Thesen. Die Internetseiten der deutschen leitmedien setzen kollektiv keinen Link zum Film, um unverlangt zugesandten Sprengkropen zu entgehen. Doch wenn ein Film damit rechnen muss, mit Bomben beantwortet zu werden, kann die Ursache nicht beim Film liegen. Hier aber geht es nicht um Ursachen, sondern um Politik, hier geht es nicht um einen Film, sondern um Angst vor der Auseinandersetzung mit einer intoleranten, mittelalterlichen Religion, deren Kraft im Hass auf alles liegt, das anders denkt, anders lebt, anders handelt.
Dann doch lieber Selbstmord aus Angst vor dem Tod, Hauptsache, es ist niemand beleidigt - vorgestern von einem Buch, gestern von einer Karikatur, heute von einem Film, morgen von einem Theaterstück, einem Lied, einem Haus, einem Baum, einer Hose, einer Frisur, einer Mahlzeit, einer Sexpraktik, einem Haustier. Liveleak.com hat reagiert und "Fitna" gelöscht, nachdem Mitarbeiter der Firma bedroht worden waren.
Ein Aufschrei der Politik? Ein Aufschrei von Künstlern, von Musikern, Filmemachern? Soli-Konzerte für Wilders? Ein Schutzschild aus Menschenleibern vor der Liveleak-Zentrale? Um Allahs willen, nein. Kein Ton. Die Verteidiger von künstlerischer Freiheit und Grundgesetz sind abgetaucht, eingegraben, einig in der Bewertung: Nicht die Intoleranz einer Glaubenslehre, die ihre Anhänger in Unbildung hält und zu Beleidigtsein auf Knopfdruck erzieht, ist schuld, dass die Meinungsfreiheit nur noch so weit frei ist, wie Angst und Furcht es zulassen. Sondern der, der mit ein paar im Netz zusammengesuchten Filmschnipseln auf diesen Umstand hinweist.
Eine Lektion, die nirgendwo so genannt werden wird, wenn Hendryk M. Broder nicht zur Feder greift. Mal sehen, wie es weitergeht: In Potsdam startet, allein die gelegentlich schon leicht verwegen weltfremde "Bild" meldet das direkt neben einem erstaunlich sachlichen Stück zu Wilders Film, heute abend eine Theateraufführung von Rushdies "Satanischen Versen". Ein Schauspieler hat sein Engagement abgesagt, nachdem er Drohungen bekommen hat. Der Potsdamer Polizeichef wird zitiert mit dem Satz "Keine gute Idee, soetwas auf die Bühne zu bringen."
Freitag, 28. März 2008
Um das Gluck und die Liebe zu finden
Hallo!! Diesen meinen ersten Brief fur dich. Moglich dieser Brief
verwundert Dich? Verwundere sich nicht. Ich will dich kennenlernen.
Moglich konnen wir Die guten Beziehungen in Zukunft zu schaffen.
Ich habe deinen e-mail auf der Web-Seite der Bekanntschaften
aufgezeichnet. Ich erinnere mich genau nicht wie diese
Dating-web-Seite heisst. Moglich SinglesFreenet oder FScout24.
Ich konnte mich nicht lange entscheiden, dir den Brief zu schreiben.
Jetzt mache ich es. Ich hoffe mich dass du Du wirst auf meinen Brief
antworten. Ich will dass du mir antwortest.
Du verstehst meinen deutsch? Ich werde mich bemuhen, deutsch damit du
auszunutzen verstand mich wie es besser moglich ist. Ich will dass du
mich verstehst. Auch weiss ich ein bisschen die englische Sprache.
Ich werde uber mich erzahlen. Ich russisch. In diesen Moment lebe ich
in Kanada. Meine Eltern sind abgereist, in Kanada das Jahr ruckwarts
zu arbeiten. Fur die gute Arbeit und des Einkommens. Mein Vater der
Bauarbeiter. Meine Mutti arbeitet den Designer der naturlichen
Landschaften. Ich bin zu Kanada 3 Monate ruckwarts angekommen. Um
zusammen mit den Eltern zu arbeiten. Ich arbeite in diesen Moment
nicht. Nur helfe ich der Mutti. Fruher lebte ich in Russland. Gebiet
Moskau. Die Stadt Hemki. Aber ich und meine Eltern, abzureisen, in
Kanada zu arbeiten.
Ich suchte nach dem deutschen Mann fruher auf den Web-Seiten der
Bekanntschaften. Aber viele Manner verletzten mich. Nicht alle Manner
ernst. Ihnen ist es nur die Spiele und der Sex erforderlich. Viele
Manner denken nur an das Geld. Ich suchte nach dem Geld nicht. Ich
will nur die Liebe haben. Ich will wird den nahen Menschen der haben,
mich zu lieben. Ich werde lieben und ich werde geliebt neben seiner
Mann. Ich liebe und ich will den Sex, aber nur in den ernsten
Beziehungen haben. Ich versuche, den deutschen Mann wieder zu finden.
Ich denke dass die neue Chance wird Um das Gluck und die Liebe zu
finden.
Meine russische Freundin hat den deutschen Mann gefunden. Sie ist in
Deutschland 1,5 abgereist Des Jahrs ruckwarts. Sie ist neben dem
deutschen Mann glucklich. Sie leben und Arbeiten zusammen. Der Mann
meiner Freundin lernt sich mit dem Studium Antarktika. Die
Wetterveranderungen und die Erscheinungen.
Meine Freundin beratete mir, nach dem deutschen Mann wieder zu suchen.
Sie ist uberzeugt Darin dass kann ich den guten Mann finden. Ich
glaube auch dass ich finden kann Seine Liebe in Deutschland.
Kurz danach werden meine Freundin und ihr Mann in Antarktika abreisen.
Arbeits-Die Dienstreise. Die Forschungen. Sie reisen kurz danach ab.
Meine Freundin hat mir angeboten, in Deutschland zu jeder Zeit
anzukommen. Ich habe das Visum. Und ich kann in Deutschland jederzeit
ankommen. Meine Freundin wird das Geld fur das Leben in Deutschland
geben. Auch wird sie Das Geld auf meine Reise zu geben. Ich kann zu
dessen Mann ankommen Ich kann liebgewinnen und der wird mich lieben.
Moglich es du?
Meine Freundin hat etwas Varianten angeboten. Ich und mein Mann konnen
wir im Haus meiner Freundin leben. Es ist nur erforderlich, auf die
Sauberkeit und die Ordnung zu folgen. Drei Monate konnen wir zu zweit
leben. Meine Freundin wird mit dem Geld alle Kosten gewahrleisten. Und
wir konnen das Geld fur das Leben haben.
Oder ich kann bei seinem den Mann leben. Wird fordert nur manchmal
anzukommen in Haus meiner Freundin, um zu prufen jenes dass aller ist
gut und in Die Ordnung. Meine Freundin kann das Geld fur das Leben in
Deutschland auch geben.
Meine Freundin hat mir sofort erklart dass ich mich wegen des Geldes
beunruhigen nicht soll. Sie kann allen gewahrleisten. Sie wird mir das
Geld im Voraus geben. Auch kann in Zukunft sie mir die gute Arbeit mit
dem grossen Gehalt geben. Wenn ich wollen werde, in Deutschland zu
bleiben. Und wenn ich den guten Mann finden werde.
Ich will bei dir fragen. Du bist fertig, zu versuchen, zu beginnen,
liebes-zu bauen Die Beziehungen mit mir? Wir konnen drei Monate der
guten Zeit haben. Wir konnen versuchen, die Liebe und das Gluck zu
bauen. Fur die Liebe existieren die Hindernisse und der Entfernungen
nicht. Fur die Liebe existiert das Land und des Alters nicht. Ich
werde deine Antwort warten. Ich werde mich freuen, in Deutschland
anzukommen, um zu versuchen, die Liebe neben dir zu bauen. Aller ist
moglich!!! Wir werden drei Monate haben, um die grosse und vorliegende
Liebe zu schaffen. Und ich kann mit dir weiter bleiben wenn du wollen
wirst. Ich will dass du auf mich ernst bezogen wurdest. Keiner Spiele.
Nur die ernsten Beziehungen.
Heute habe ich den kurzen Brief geschrieben. Ich warte deine Antwort
wenn ich interessant Fur dich. Ich werde dir ist ausfuhrlich den in
nachsten Brief schreiben. Ich dir seine Fotografien zu schicken es
werde ist obligatorisch sein. Ich werde uber mich mehr schreiben. Ich
werde deinen Brief warten. Deine Antwort wird mich die gluckliche Frau
machen. Ich will beginnen, die Liebe neben dir zu bauen.
Ich habe dir den Brief von allgemein e-mail im InternetCafe
geschrieben. Fur die Sicherheit. Antworte auf meinen personlich
e-mail. Da meinen personlich e-mail:
okelenaok@yahoo.com
Ich werde deine Antwort standig warten. Versprich dass Du mir wie
antworten wirst Es ist schneller moglich.
Deine Elena
verwundert Dich? Verwundere sich nicht. Ich will dich kennenlernen.
Moglich konnen wir Die guten Beziehungen in Zukunft zu schaffen.
Ich habe deinen e-mail auf der Web-Seite der Bekanntschaften
aufgezeichnet. Ich erinnere mich genau nicht wie diese
Dating-web-Seite heisst. Moglich SinglesFreenet oder FScout24.
Ich konnte mich nicht lange entscheiden, dir den Brief zu schreiben.
Jetzt mache ich es. Ich hoffe mich dass du Du wirst auf meinen Brief
antworten. Ich will dass du mir antwortest.
Du verstehst meinen deutsch? Ich werde mich bemuhen, deutsch damit du
auszunutzen verstand mich wie es besser moglich ist. Ich will dass du
mich verstehst. Auch weiss ich ein bisschen die englische Sprache.
Ich werde uber mich erzahlen. Ich russisch. In diesen Moment lebe ich
in Kanada. Meine Eltern sind abgereist, in Kanada das Jahr ruckwarts
zu arbeiten. Fur die gute Arbeit und des Einkommens. Mein Vater der
Bauarbeiter. Meine Mutti arbeitet den Designer der naturlichen
Landschaften. Ich bin zu Kanada 3 Monate ruckwarts angekommen. Um
zusammen mit den Eltern zu arbeiten. Ich arbeite in diesen Moment
nicht. Nur helfe ich der Mutti. Fruher lebte ich in Russland. Gebiet
Moskau. Die Stadt Hemki. Aber ich und meine Eltern, abzureisen, in
Kanada zu arbeiten.
Ich suchte nach dem deutschen Mann fruher auf den Web-Seiten der
Bekanntschaften. Aber viele Manner verletzten mich. Nicht alle Manner
ernst. Ihnen ist es nur die Spiele und der Sex erforderlich. Viele
Manner denken nur an das Geld. Ich suchte nach dem Geld nicht. Ich
will nur die Liebe haben. Ich will wird den nahen Menschen der haben,
mich zu lieben. Ich werde lieben und ich werde geliebt neben seiner
Mann. Ich liebe und ich will den Sex, aber nur in den ernsten
Beziehungen haben. Ich versuche, den deutschen Mann wieder zu finden.
Ich denke dass die neue Chance wird Um das Gluck und die Liebe zu
finden.
Meine russische Freundin hat den deutschen Mann gefunden. Sie ist in
Deutschland 1,5 abgereist Des Jahrs ruckwarts. Sie ist neben dem
deutschen Mann glucklich. Sie leben und Arbeiten zusammen. Der Mann
meiner Freundin lernt sich mit dem Studium Antarktika. Die
Wetterveranderungen und die Erscheinungen.
Meine Freundin beratete mir, nach dem deutschen Mann wieder zu suchen.
Sie ist uberzeugt Darin dass kann ich den guten Mann finden. Ich
glaube auch dass ich finden kann Seine Liebe in Deutschland.
Kurz danach werden meine Freundin und ihr Mann in Antarktika abreisen.
Arbeits-Die Dienstreise. Die Forschungen. Sie reisen kurz danach ab.
Meine Freundin hat mir angeboten, in Deutschland zu jeder Zeit
anzukommen. Ich habe das Visum. Und ich kann in Deutschland jederzeit
ankommen. Meine Freundin wird das Geld fur das Leben in Deutschland
geben. Auch wird sie Das Geld auf meine Reise zu geben. Ich kann zu
dessen Mann ankommen Ich kann liebgewinnen und der wird mich lieben.
Moglich es du?
Meine Freundin hat etwas Varianten angeboten. Ich und mein Mann konnen
wir im Haus meiner Freundin leben. Es ist nur erforderlich, auf die
Sauberkeit und die Ordnung zu folgen. Drei Monate konnen wir zu zweit
leben. Meine Freundin wird mit dem Geld alle Kosten gewahrleisten. Und
wir konnen das Geld fur das Leben haben.
Oder ich kann bei seinem den Mann leben. Wird fordert nur manchmal
anzukommen in Haus meiner Freundin, um zu prufen jenes dass aller ist
gut und in Die Ordnung. Meine Freundin kann das Geld fur das Leben in
Deutschland auch geben.
Meine Freundin hat mir sofort erklart dass ich mich wegen des Geldes
beunruhigen nicht soll. Sie kann allen gewahrleisten. Sie wird mir das
Geld im Voraus geben. Auch kann in Zukunft sie mir die gute Arbeit mit
dem grossen Gehalt geben. Wenn ich wollen werde, in Deutschland zu
bleiben. Und wenn ich den guten Mann finden werde.
Ich will bei dir fragen. Du bist fertig, zu versuchen, zu beginnen,
liebes-zu bauen Die Beziehungen mit mir? Wir konnen drei Monate der
guten Zeit haben. Wir konnen versuchen, die Liebe und das Gluck zu
bauen. Fur die Liebe existieren die Hindernisse und der Entfernungen
nicht. Fur die Liebe existiert das Land und des Alters nicht. Ich
werde deine Antwort warten. Ich werde mich freuen, in Deutschland
anzukommen, um zu versuchen, die Liebe neben dir zu bauen. Aller ist
moglich!!! Wir werden drei Monate haben, um die grosse und vorliegende
Liebe zu schaffen. Und ich kann mit dir weiter bleiben wenn du wollen
wirst. Ich will dass du auf mich ernst bezogen wurdest. Keiner Spiele.
Nur die ernsten Beziehungen.
Heute habe ich den kurzen Brief geschrieben. Ich warte deine Antwort
wenn ich interessant Fur dich. Ich werde dir ist ausfuhrlich den in
nachsten Brief schreiben. Ich dir seine Fotografien zu schicken es
werde ist obligatorisch sein. Ich werde uber mich mehr schreiben. Ich
werde deinen Brief warten. Deine Antwort wird mich die gluckliche Frau
machen. Ich will beginnen, die Liebe neben dir zu bauen.
Ich habe dir den Brief von allgemein e-mail im InternetCafe
geschrieben. Fur die Sicherheit. Antworte auf meinen personlich
e-mail. Da meinen personlich e-mail:
okelenaok@yahoo.com
Ich werde deine Antwort standig warten. Versprich dass Du mir wie
antworten wirst Es ist schneller moglich.
Deine Elena
Oh Mister Taliban talley me Banana
Alle Jahre wieder kommt der Taliban. Sobald die Bäume ausschlagen, juckt es auch die Muslimisten unterm Wickelkopf: Dann wird es höchste Zeit, aus der Höhlenfestung im "pakistanischen Grenzgebiet" (Spiegel) zu krabbeln und eine Frühjahrsoffensive anzukündigen, die sich gewaschen hat. Gerade war es wieder soweit "die radikal-islamischen Taliban gaben jetzt den Beginn ihrer Frühjahrs-Offensive bekannt", vermelden die hiesigen Leitmedien gänsehautkribbelig vor Angst.
Grund zur Furcht ist allemal, denn die Maulfußballer-Mullahs machen wie stets kein Hehl daraus, dass "Ziel der Angriffe" sein werde, "dem Feind eine ermahnende Lektion mit schmerzhaften und überraschenden Treffern" zu erteilen.
Vor allem überraschende Treffer lassen sich am leichtesten erzielen, wenn sie vorher über eine "islamistische Webseite" (taz) angekündigt werden. Mit dieser "Strategie" (Spiegel) sind die Taliban so erfolgreich, dass die diesjährige Offensive vom "stellvertretenden Taliban-Führer Mullah Bradar Muhammed" (dpa) angekündigt werden konnte.
Der letztjährige Offensiv-Moderator Mullah Dadullah stand wegen der zwischenzeitlich übernommenen Betreuung von 77 Jungfrauen irgendwo im Jenseits ebensowenig zur Verfügung wie sein Bruder und Kurzzeit-Nachfolger Mansur Dadullah, der als Ankündiger der dann später stillschweigend ausgebliebenen "Winteroffensive 2007" in die Geschichtsbücher einging. Ehe er von pakistanischen Truppen gefangengenommen wurde.
Grund zur Furcht ist allemal, denn die Maulfußballer-Mullahs machen wie stets kein Hehl daraus, dass "Ziel der Angriffe" sein werde, "dem Feind eine ermahnende Lektion mit schmerzhaften und überraschenden Treffern" zu erteilen.
Vor allem überraschende Treffer lassen sich am leichtesten erzielen, wenn sie vorher über eine "islamistische Webseite" (taz) angekündigt werden. Mit dieser "Strategie" (Spiegel) sind die Taliban so erfolgreich, dass die diesjährige Offensive vom "stellvertretenden Taliban-Führer Mullah Bradar Muhammed" (dpa) angekündigt werden konnte.
Der letztjährige Offensiv-Moderator Mullah Dadullah stand wegen der zwischenzeitlich übernommenen Betreuung von 77 Jungfrauen irgendwo im Jenseits ebensowenig zur Verfügung wie sein Bruder und Kurzzeit-Nachfolger Mansur Dadullah, der als Ankündiger der dann später stillschweigend ausgebliebenen "Winteroffensive 2007" in die Geschichtsbücher einging. Ehe er von pakistanischen Truppen gefangengenommen wurde.
Fit für Fitna
Empörung schon für die Ankündigung, verbrannte Flaggen und Morddrohungen, von den wie immer über den Dingen stehenden deutschen Medien Hinweise auf den nicht stattfindenden Krieg der Kulturen und von Osama Bin Laden, dem Leuchtturm der Vernunft, kein einziges Wort in der letzten "Audio-Ansprache" (Spiegel). Vielleicht, weil er Geert Wilders Koran-Film "Fitna" in den "Bergen im pakistanischen Grenzgebiet" (Welt) noch nicht hat sehen können.
Unser Kritiker war sofort im Mäusekino und kommt mit der Nachricht zurück: "Ist nich Broder, ist eher Mike Moore." Dass es wegen diese Clips solch eine mediale Aufregung gegeben habe, spreche "nein, nicht Bände, sondern Bibliotheken."
Unser Experte, als Fabricated Lunacy bekennender Freund großer Filmkunst, hat trotzdem bis zum Ende zugeschaut. Und entdeckt, dass "die letzten 30 Sekunden sowohl stilistisch als auch inhaltlich ziemlich stark" sind.
Seine Empfehlung: "Jetzt lasst uns alle negativen Reviews in deutschen Zeitungen zusammen tragen die sagen: so viel Panikmache ist nichts als verabscheuungswuerdiger Populismus. Die aber gleichzeitig, anders als bei ihnen sonst ueblich, keinen
link zum Video setzen."
Weil sie Schiß haben. Vor wem eigentlich? Wenn der Islam doch die Religion des Friedens ist?
Nachdem Liveleak den Film gelöscht hat, weil die Mitarbeiter Todesdrohungen bekommen haben, muss die Version von Googlevideo herhalten:
Unser Kritiker war sofort im Mäusekino und kommt mit der Nachricht zurück: "Ist nich Broder, ist eher Mike Moore." Dass es wegen diese Clips solch eine mediale Aufregung gegeben habe, spreche "nein, nicht Bände, sondern Bibliotheken."
Unser Experte, als Fabricated Lunacy bekennender Freund großer Filmkunst, hat trotzdem bis zum Ende zugeschaut. Und entdeckt, dass "die letzten 30 Sekunden sowohl stilistisch als auch inhaltlich ziemlich stark" sind.
Seine Empfehlung: "Jetzt lasst uns alle negativen Reviews in deutschen Zeitungen zusammen tragen die sagen: so viel Panikmache ist nichts als verabscheuungswuerdiger Populismus. Die aber gleichzeitig, anders als bei ihnen sonst ueblich, keinen
link zum Video setzen."
Weil sie Schiß haben. Vor wem eigentlich? Wenn der Islam doch die Religion des Friedens ist?
Nachdem Liveleak den Film gelöscht hat, weil die Mitarbeiter Todesdrohungen bekommen haben, muss die Version von Googlevideo herhalten:
Donnerstag, 27. März 2008
Wer hat es gesagt?
"Es ist eine Sünde, wenn man immer gerade das kaufen will und das haben will, was im Augenblick eben nicht durch die Natur hervorgebracht wird. Wir halten uns an das in erster Linie, was der deutsche Boden uns schenkt."
Wenn ein Sack Eis umfällt
Nur knapp um ein Drittel größer als Europa ist die Antarktis - und jetzt brach doch dort glatt ein "gigantischer Eisberg" (SZ) vom Rande ab und stürzte sich ins Wasser, als wolle er mit allem Nachdruck gegen den Klimawandel protestieren. Weil zuvor offenbar noch nie ein "gigantischer Eisberg" mit der "doppelten Fläche der Stadt Frankfurt am Main" vom Schelfeis abgebrochen ist, kennt die Aufregung im kleinen Europa keine Grenzen.
Wie Frankfurt! So groß! (Siehe Karte) Was wohl aus den ganzen Leuten wird? Können die überhaupt alle schwimmen? Zum Vergleich: Die derzeit flüchtige Scholle ist 500 Quadratkilometer groß, der Kontinent 30.000.000 Quadratkilometer. Die Arktis, deren Eis bis zu 4500 Meter dick ist, beherbergt 90 Prozent allen Eises der Welt und 75 Prozent aller Süßwasservorräte. Genug Material für weitere 60.000 "gigantische Eisberge".
Als vor etwa 9500 Jahren das gesamte George-VI.-Eisschelf schmolz, war denn die Aufregung auch eher gering. Das George-VI.-Eisschelf ist der Westantarktischen Halbinsel vorgelagert und etwa so groß wie Baden-Württemberg, das es damals allerdings sowenig gab wie SZ und HZ. Unbeklagt brah das bundeslandgroße Eisschelf damals ab und stürzte ins Meer. Schneller Ersatz blieb auch: Eine britische Forschergruppe um Dominic Hodgson und Mike Bentley stieß in Bohrkernen auf die Schalen von Meeresorganismen und auf Eisbergschutt, die belegen, daß das Schelf 1500 Jahre lang nicht von Eis bedeckt, sondern vom Meer überflutet gewesen ist.
Wie Frankfurt! So groß! (Siehe Karte) Was wohl aus den ganzen Leuten wird? Können die überhaupt alle schwimmen? Zum Vergleich: Die derzeit flüchtige Scholle ist 500 Quadratkilometer groß, der Kontinent 30.000.000 Quadratkilometer. Die Arktis, deren Eis bis zu 4500 Meter dick ist, beherbergt 90 Prozent allen Eises der Welt und 75 Prozent aller Süßwasservorräte. Genug Material für weitere 60.000 "gigantische Eisberge".
Als vor etwa 9500 Jahren das gesamte George-VI.-Eisschelf schmolz, war denn die Aufregung auch eher gering. Das George-VI.-Eisschelf ist der Westantarktischen Halbinsel vorgelagert und etwa so groß wie Baden-Württemberg, das es damals allerdings sowenig gab wie SZ und HZ. Unbeklagt brah das bundeslandgroße Eisschelf damals ab und stürzte ins Meer. Schneller Ersatz blieb auch: Eine britische Forschergruppe um Dominic Hodgson und Mike Bentley stieß in Bohrkernen auf die Schalen von Meeresorganismen und auf Eisbergschutt, die belegen, daß das Schelf 1500 Jahre lang nicht von Eis bedeckt, sondern vom Meer überflutet gewesen ist.
Niemals Passwцrter an niemanden!
Höchste Zeit wurde es, nun endlich nimmt sich die internationale Gemeinde der Spamschützer nicht mehr nur des deutschen Normalbürgers an, sonden, alarmiert durch immer häufigere Fälle von Vertrauensmissbrauch in der Politik, auch den zunehmenden Sorgen der Parlamentarier. Durch ein Versehen rutschte eine Mail zu uns durch. Am schönsten finden wir die kreative Umsetzung von "ö", "ä" und "ü". Wцrklich.
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Katastrophe, Katastrophe
die hz berichtet heute ausführlich über den abbruch eines schelfeisberges in der antarktis. großes foto auf seite 1 plus fortsetzung auf panorama: mehr geht nicht. natürlich ist der klimawandel schuld, wie immer. die temperaturen steigen, die eisberge brechen - und der mensch ist dafür verantwortlich. nur leser mit großer ausdauer schaffen es bei soviel panik bis zum ende des textes, wo ein professor aus frankfurt zitiert wird. christian schönwiese heißt der mann und er hat folgendes zu berichten: der eisbruch sei "nicht so dramatisch", die gelöste fläche nicht sonderlich groß. im gegenteil: wahrscheinlich sei, dass die eismasse der antarktis zunehme und der abbruch eine art "kalbungsprozess" sei. oder kurz: wenn das eis bricht, müssen vernünftige menschen kotzen.
Medien und Mönche
Mutige Mönche, grausame Chinesen, ein unfehlbar moralischr Dalai Lama und knurrige Kommunisten, die ihm sein Erbe neiden. Stimmt das in deutschen Medien gängige Bild, muss Tibet in der guten alten Zeit vor etwa tausend Jahren, als es mal kurz unabhängig war wie seinerzeit auch Dalmatien unabhängig gewesen ist, das Traumland aller Demokraten gewesen sein. Ein feudales System zwang die Hälfte der rund 1,2 Millionen Einwohner unter die Knute der Leibeigenschaft der Lamas, die Klöster besaßen den Hauptanteil des Landes und hielten die Menschen in Unbildung. Tibet war abgeschottet, Handel und Reisen gab es nicht.
Später eroberten die Mongolen, die Chinesen, die Briten und wieder die Chinesen das Kirchenkönigreich, das wechselweise tausend Jahre lang fremdbeherrscht wird wie auch Schleswig-Holstein und Sizilien fremdbeherrscht werden. Dennoch schallt der Freiheitsruf der buddhistischen Mönche wie Donnerhall über das Land - während etwa der Freiheitsruf der Komoreninsel Anjouan, die sich im vergangenen Jahr für unabhängig erklärte, unhörbar verhallt.
So kommt es, dass auf Anjouan Truppen der Aufrika-Föderation AU landen und unbehelligt von internationalen Protesten gegen die Sezessionisten vorgehen können, weil nach Ansicht auch der UN die territoriale Integrität jedes Staates dessen oberstes Gut ist. Während die Sezessionisten in Tibet sich unter Berufung auf die Zeit der damals selbst erklärten, von China aber nie anerkannten Unabhängigkeit zwischen 1913 und 1951 sich des internationalen Beifalls für das Abfackeln chinesischer Läden und Behörden in Llasa sicher sein können.
Unklar ist, wann die Truppen der AU gegen die vierte der vier Komoreninseln ausrücken: Die Insel Mayotte wird von der komorischen Zentralregierung als staatszugehörig betrachtet, allerdings bis heute von der einstigen Kolonialmacht Frankreich vewaltet. Besetzt, würden deutsche Medien das nennen - natürlich nur, wenn die Komorer Tibeter wären. Und die Franzosen Chinesen.
Später eroberten die Mongolen, die Chinesen, die Briten und wieder die Chinesen das Kirchenkönigreich, das wechselweise tausend Jahre lang fremdbeherrscht wird wie auch Schleswig-Holstein und Sizilien fremdbeherrscht werden. Dennoch schallt der Freiheitsruf der buddhistischen Mönche wie Donnerhall über das Land - während etwa der Freiheitsruf der Komoreninsel Anjouan, die sich im vergangenen Jahr für unabhängig erklärte, unhörbar verhallt.
So kommt es, dass auf Anjouan Truppen der Aufrika-Föderation AU landen und unbehelligt von internationalen Protesten gegen die Sezessionisten vorgehen können, weil nach Ansicht auch der UN die territoriale Integrität jedes Staates dessen oberstes Gut ist. Während die Sezessionisten in Tibet sich unter Berufung auf die Zeit der damals selbst erklärten, von China aber nie anerkannten Unabhängigkeit zwischen 1913 und 1951 sich des internationalen Beifalls für das Abfackeln chinesischer Läden und Behörden in Llasa sicher sein können.
Unklar ist, wann die Truppen der AU gegen die vierte der vier Komoreninseln ausrücken: Die Insel Mayotte wird von der komorischen Zentralregierung als staatszugehörig betrachtet, allerdings bis heute von der einstigen Kolonialmacht Frankreich vewaltet. Besetzt, würden deutsche Medien das nennen - natürlich nur, wenn die Komorer Tibeter wären. Und die Franzosen Chinesen.
Ein Satz!
"... und weil er eine sonderbare Ehren-Affection und herzliche Liebe zu des kurfürstlich sächsischen Land- und Tranksteuer-Buchhalters, des weiland edlen und hochbenamten Herrn Christian Wildecks selig vielgeliebter Tochter Jungfer Magdalenen, bei sich gemerket, hat er im Namen des Allerhöchsten mit guten Wunsch und Willen seiner liebsten Angehörigen solche geschöpfte Ehren-Freundschaft jetzt gedachter Jungfer Wildeckin geehrte Eltern mit gebührender Bescheidenheit angetragen, welche dann nach vorhergehender ihres Teils gleichfalls beschehener Anrufung des Höchsten und reiflicher Überlegung unter sich und ihren nahen Anverwandten ihre geliebte Tochter erwähnten Herrn Schütz in Ansehung seines gottseligen Wandels, leutseligen Herzens und Gemüts, stattlicher Erudition, Wissenschaften und andern besonders rühmlichen Qualitäten, im Namen der Heligen Dreifaltigkeit verlobet und versprochen, welches angefangen Ehe- und Ehren-Werk auch den 1. Juni 1619 gewöhnlicher Maßen durch priesterliche Trauung vollzogen worden." (Lebenslauf von Heinrich Schütz, der Leichenpredigt von Martin Geier 1672 in gedruckter Form beigefügt)
Mittwoch, 26. März 2008
Bei Rupert rumpelt es
rupert neudeck rettet die welt. und wenn er gerade nicht die welt rettet, findet er poetische floskeln für den beschuss israels durch palästinenser. "betörend verbrecherisch" nennt er den einsatz von kassam-raketen gegen zivilisten. ich werde in meinem testament vermerken lassen, dass ich keinesfalls, was auch immer geschehe, von rupert gerettet werden möchte. und wenn die welt daran zugrunde geht...
Ökologische Dreckschleuder
der toyota prius ist das neueste aushängeschild der ökologisch bemühten high society - und eine wahre dreckschleuder. da kaufe ich mir doch lieber einen großen bmw.
Wenn Steuergeld spekuliert
Ein paar Milliarden Miese in Sachsens Landesbank, ein paar Milliarden Miese am Rhein, ein fast zusammengekrachte IKB-Bank und ein paar Milliarden Verlust auch bei der staatlichen Bayern LB - Deutschlands öffentlich-rechtliche Banken, zum Teil im Besitz der Länder und des Bundes, zum Teil im Besitz der Sparkassen, die den Städten und Landkreisen gehören, haben in den letzten Monaten gezeigt, dass sichs mit dem Geld von Steuerzahlern und Kleinanlegern gar lustig spekulieren lässt. Für die Stabilität des hiesigen Finanzsystem wichtig, dass es solche Banken gibt. So ist in Krisenzeiten wenigstens immer jemand da, der ins Wackeln kommt. Wenns schiefgeht, öffnet Peer Steinbrück die Schatulle und zahlt, während er im Fernsehen zur Ablenkung laut über die gierigen und moralisch verkommenen Manager von "Privatfirmen" wie der zu großen Teilen im Bundesbesitz befindlichen Deutschen Post schimpft.
Nur die NordLB war bisher sauber und lieferte den scheinbaren Beweis, dass auch staatlich bestallte und von Politikern beaufsichtigte Bankmanager gelegentlich etwas richtig machen können. Ein Bild, das so auch nicht stimmt, wie neue Nachrichten der Landesbank von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vermuten lassen: Die Finanzaufsicht BaFin nimmt derzeit Vorgänge bei der NordLB unter die Lupe, durch die die Bank wider Willen zum Großaktionär von vier Unternehmen geworden ist.
Angeblich im Auftrag der Schweizer Großbank Credit Suisse habe die Nord LB verschwenderisch in Aktien des Handyzulieferer Balda, des Klinikbetreibers Curanum, in den Elektronicteilehersteller Euromicron und an der US-Firma RemoteMDX investiert. Der vermeintliche Auftraggeber aber nimmt die Papiere, die zwischenzeitlich viel billiger zu haben sind, nun nicht mehr ab.
Kleinanleger vermögen sich die Vertragskonstruktionen verlleicht nicht vorzustellen, die einem solchen Geschäftsablauf zugrundeliegen. Wir empfehlen: Einfach mal bei der Sparkasse hunderttausend Stück Telekom-Aktien bestellen. Wenn sie danach steigen, verkaufen lassen und den Gewinn einstreichen. Fallen sie hingegen, einfach sagen, nee, die nehm' ich jetzt nicht mehr, das lohnt ja nicht.
Nur die NordLB war bisher sauber und lieferte den scheinbaren Beweis, dass auch staatlich bestallte und von Politikern beaufsichtigte Bankmanager gelegentlich etwas richtig machen können. Ein Bild, das so auch nicht stimmt, wie neue Nachrichten der Landesbank von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vermuten lassen: Die Finanzaufsicht BaFin nimmt derzeit Vorgänge bei der NordLB unter die Lupe, durch die die Bank wider Willen zum Großaktionär von vier Unternehmen geworden ist.
Angeblich im Auftrag der Schweizer Großbank Credit Suisse habe die Nord LB verschwenderisch in Aktien des Handyzulieferer Balda, des Klinikbetreibers Curanum, in den Elektronicteilehersteller Euromicron und an der US-Firma RemoteMDX investiert. Der vermeintliche Auftraggeber aber nimmt die Papiere, die zwischenzeitlich viel billiger zu haben sind, nun nicht mehr ab.
Kleinanleger vermögen sich die Vertragskonstruktionen verlleicht nicht vorzustellen, die einem solchen Geschäftsablauf zugrundeliegen. Wir empfehlen: Einfach mal bei der Sparkasse hunderttausend Stück Telekom-Aktien bestellen. Wenn sie danach steigen, verkaufen lassen und den Gewinn einstreichen. Fallen sie hingegen, einfach sagen, nee, die nehm' ich jetzt nicht mehr, das lohnt ja nicht.
So schön wirds nie wieder
Während die zunehmende Klimaerwärmung gerade für das verschneiteste Osterfest seit vier Jahrzehnten sorgt und damit "Klimaleugner" (Spiegel) auf den Plan ruft, die, wie der Name schon sagt, das Vorhandensein von Klima leugnen, zeigen Bilder aus dem Jahr 1911, dass weiße Ostern allein nicht ausreichen, die Klimasparbemühungen von Vielflieger Sigmar Gabriel und der vom Seenotrettungsdienst ausgestatteten Bürgerrechts-Kanzlerin Angela Merkel zum Erfolg zu führen. Damals, in der guten alten Zeit, als Kühe noch das Monopol auf die Herstellung von Klimagasen hatten, froren die Niagara-Fälle zu.
Dienstag, 25. März 2008
Oster-TV
"action im oster-tv erregt die gemüter" - so tönt es aus der hz heraus. was ist geschehen? günther oettinger findet, die fernsehsender müssten die religiösen gefühle der zuschauer respektieren. was ist geschehen? bischof gebhard fürst moniert: "man schaut dort leider nur auf die quote." was ist geschehen?
geschehen ist "die hard" mit bruce willis in der hauptrolle. woher die aufregung kommt, erschließt sich dennoch nicht. denn erstens dürfte "stirb langsam" mit ostern einiges gemeinsam haben. zweitens muss kein religiöser zuschauer auch nur den fernsehapparat anmachen. und drittens: wohin sollen die (privat)-sender sonst schauen als auf die quote?
immerhin, und das ist das schöne an deutschland, zogen keine fundamentalistischen christen randalierend durch die innenstädte.
geschehen ist "die hard" mit bruce willis in der hauptrolle. woher die aufregung kommt, erschließt sich dennoch nicht. denn erstens dürfte "stirb langsam" mit ostern einiges gemeinsam haben. zweitens muss kein religiöser zuschauer auch nur den fernsehapparat anmachen. und drittens: wohin sollen die (privat)-sender sonst schauen als auf die quote?
immerhin, und das ist das schöne an deutschland, zogen keine fundamentalistischen christen randalierend durch die innenstädte.
Osterwetter
ui, schlimm war es, das wetter zu ostern. die einschlägigen dienstleister melden das bisher kälteste fest seit 38 jahren. in deutschland steckten viele urlauber im stau, in österreich herrschte lawinengfahr und auf den balearen zitterten die sonnenhungrigen bei mageren 10 grad celsius. so zumindest steht in der meist gut informierten hz.
auch vor 200, 250 oder 300 jahren berichteten die zeitungen ausführlich über das wetter. das war zum einen wichtig, weil die menschen damals wetterabhängiger waren als ihre heutigen nachfahren. ob landwirtschaft (wetterregeln!), handwerk, krieg oder reise: ohne thermo-jacke, niedrigenergiehaus und winterreifen konnte schon ein kleiner schneeschauer auswirkungen haben, die für menschen des 21. jahrhunderts kaum vorstellbar sind. zum anderen bargen die berichte natürlich die möglichkeit, das interesse an fernen - und damals schwer zu erreichenden ländern - zu befriedigen: exotismus at its best. die welt da draußen war sehr verschieden von der kleinen welt um einen herum. diesen gedanken kann man auch als immanenten gottesbeweis lesen: der herr ist groß, weil er vielfalt erzeugt und uns aushalten lässt.
heute aber klingt der subtext anders. er lautet, auf ein wort gebracht: katastrophe. nicht die differenz wird gefeiert (oder zumindest konstatiert), sondern das fehlen von einheitlichkeit bedauert. viele tage des jahres werden die kältesten oder wärmsten seit etlichen jahren sein. das kälteste ostern seit 38 jahren ist jedoch ein menetekel - anders ist diese statistische nullaussage kaum zu erklären.
das osterwetter ist mithin der größte sack reis, der seit langem in china umgefallen ist.
auch vor 200, 250 oder 300 jahren berichteten die zeitungen ausführlich über das wetter. das war zum einen wichtig, weil die menschen damals wetterabhängiger waren als ihre heutigen nachfahren. ob landwirtschaft (wetterregeln!), handwerk, krieg oder reise: ohne thermo-jacke, niedrigenergiehaus und winterreifen konnte schon ein kleiner schneeschauer auswirkungen haben, die für menschen des 21. jahrhunderts kaum vorstellbar sind. zum anderen bargen die berichte natürlich die möglichkeit, das interesse an fernen - und damals schwer zu erreichenden ländern - zu befriedigen: exotismus at its best. die welt da draußen war sehr verschieden von der kleinen welt um einen herum. diesen gedanken kann man auch als immanenten gottesbeweis lesen: der herr ist groß, weil er vielfalt erzeugt und uns aushalten lässt.
heute aber klingt der subtext anders. er lautet, auf ein wort gebracht: katastrophe. nicht die differenz wird gefeiert (oder zumindest konstatiert), sondern das fehlen von einheitlichkeit bedauert. viele tage des jahres werden die kältesten oder wärmsten seit etlichen jahren sein. das kälteste ostern seit 38 jahren ist jedoch ein menetekel - anders ist diese statistische nullaussage kaum zu erklären.
das osterwetter ist mithin der größte sack reis, der seit langem in china umgefallen ist.
Samstag, 22. März 2008
Ostern and so on
da ich momentan selber nicht dazu komme, lustiges zum thema zu zeichnen, habe ich auf ein aktuelles bild eines kollegen zurückgegriffen:
Donnerstag, 20. März 2008
Kein bisschen schlauer
die washington post war 1922 schon der meinung, dass ... aber lesen sie selbst.
Nahezu genau daneben gegriffen
"Tilman Krause (* 19. Juli 1959 in Kiel) ist ein deutscher Literaturkritiker und leitender Literatur-Redakteur der Tageszeitung Die Welt" (wikipedia). krause berichtet heute in der welt von den "nahezu zahllosen briefen (stefan) zweigs". mit der deutschen sprache hat er es offenbar nicht so, der leitende literatur-redakteur. warum auch?
Einerseits und andererseits
heute ist der ölpreis "wegen rezessionsängsten" (dpa) gefallen. vor ein paar tagen war er noch "wegen rezessionsängsten" (dpa) gestiegen. der soll sich mal entscheiden, der ölpreis. das ist doch keine art, uns alle so zu verarschen.
Dienstag, 18. März 2008
Auch du, Obama?
Ich glaube, Barack Obama ist der erste Demagoge in der amerikanischen Politik seit den Dreißigerjahren. „Demagoge“ ist ein Wort, das selten auf ihn angewandt wird, aber es trifft genau. Demagogen appellieren an die Ängste, an den Ehrgeiz der Gemeinschaften, die sie vertreten. Just das tut Obama. Er wird häufig kritisiert, weil er so vage sei. Jene, die diese Kritik üben, verstehen nicht, dass ja gerade das seinen Zauber ausmacht! Die Leute wollen von Obama keinen Zehn-Punkte-Plan zur Gesundheitsreform hören. Sie würden dabei sowieso einschlafen. Statt dessen redet er unablässig von „Wandel“ und von „Hoffnung“, ein billiger Trick – aber er funktioniert. (Norman Podhoretz via Welt)
Sonntag, 16. März 2008
Alles Adolf
im aktuellen "spiegel" versucht henryk m. broder die "mediale omnipräsenz und nachhaltigkeit" hitlers zu erklären. "ein ende der hitlerei" ist laut broder "nicht in sicht, und für dieses phänomen muss es eine andere erklärung geben als das rituelle «wehret den anfängen» ..." sein ansatz: "statt der erwarteten prügel gab es (nach dem krieg) schokoriegel und zigaretten ... kurzum: die strafe blieb aus". hinzu kommt: "ein schurke wie stalin hatte grandezza, hitler hatte nur blähungen und mundgeruch. von so einem um den verstand gebracht ... zu werden ist eine peinlichkeit, die auch nach 60 jahren noch mehr schmerzt als der verlorene krieg ... die deutschen sind leider mit dem größten würstchen aller zeiten in flagranti ertappt worden, einem impotenten kotzbrocken." oder anders: "was hitler so unfassbar und unbegreiflich macht, ist weniger seine kriminelle energie als die tatsache, dass die leute bei seinen auftritten vor lachen nicht ohnmächtig geworden sind." und das nehmen sie aller welt heute noch übel.
Samstag, 15. März 2008
Nur zwei Dinge
Tatsächlich kommt es bei Eisbären nur auf zwei Dinge an. Erstens: Streicheln Sie niemals einen, der größer ist als Sie. Und gehen Sie zweitens keinem Filmschaffenden auf den Leim, der behauptet, Eisbären seien im Aussterben begriffen.
(via Welt)
(via Welt)
Bolivar Fuerte
Wie auf dem Weg in den Sozialismus üblich, leidet die Währung Venezuelas, der Bolivar, unter einer galoppierenden Inflation. Derzeit liegt sie bei 24 Prozent im Jahr; der Bolivar verliert entsprechend an Wert gegenüber anderen Währungen.
Also versuchen die Venezolaner, in den Dollar zu flüchten. Folglich gibt es einen Schwarzmarktkurs für den Dollar. Offiziell ist der Dollar 2,15 Bolivar wert. Auf dem Schwarzmarkt wird er aber zu 4,50 Bolivar gehandelt.
Das nun nutzen immer mehr Venezolaner aus. Sie fliegen nach Curaçao, wo es ein Spielcasino gibt. Dort erwerben sie Chips mit ihrer Kreditkarte. Nachdem sie zum Schein ein wenig gespielt haben, tauschen sie die Chips zurück in Dollars - und können sie auf dem Schwarzen Markt zu Hause dann zum mehr als Doppelten des eingesetzten Wertes gegen Bolivar eintauschen. Oder sie in den Sparstrumpf stecken, als Notgroschen für die Zeit, wenn der Sozialismus ganz gesiegt haben wird.
Inzwischen ist daraus ein regelrechter Tourismus geworden, mit Schleusern, die solche Flüge organisieren, inclusive Quittungen für Schein-Einkäufe, die den Ausflug gegenüber den venezolanischen Behörden rechtfertigen sollen.
Und wie reagieren diese Behörden?
Erstens wurde venezolanischen Zeitungen untersagt, Schwarzmarkt- Kurse zu veröffentlichen.
Zweitens wurde der Bolivar umbenannt. Er heißt jetzt Bolivar Fuerte, der starke Bolivar.
(via Zettelsraum)
Also versuchen die Venezolaner, in den Dollar zu flüchten. Folglich gibt es einen Schwarzmarktkurs für den Dollar. Offiziell ist der Dollar 2,15 Bolivar wert. Auf dem Schwarzmarkt wird er aber zu 4,50 Bolivar gehandelt.
Das nun nutzen immer mehr Venezolaner aus. Sie fliegen nach Curaçao, wo es ein Spielcasino gibt. Dort erwerben sie Chips mit ihrer Kreditkarte. Nachdem sie zum Schein ein wenig gespielt haben, tauschen sie die Chips zurück in Dollars - und können sie auf dem Schwarzen Markt zu Hause dann zum mehr als Doppelten des eingesetzten Wertes gegen Bolivar eintauschen. Oder sie in den Sparstrumpf stecken, als Notgroschen für die Zeit, wenn der Sozialismus ganz gesiegt haben wird.
Inzwischen ist daraus ein regelrechter Tourismus geworden, mit Schleusern, die solche Flüge organisieren, inclusive Quittungen für Schein-Einkäufe, die den Ausflug gegenüber den venezolanischen Behörden rechtfertigen sollen.
Und wie reagieren diese Behörden?
Erstens wurde venezolanischen Zeitungen untersagt, Schwarzmarkt- Kurse zu veröffentlichen.
Zweitens wurde der Bolivar umbenannt. Er heißt jetzt Bolivar Fuerte, der starke Bolivar.
(via Zettelsraum)
Freitag, 14. März 2008
Äpfel und Birnen
die nachrichtenagentur ddp berichtete heute von wolfgang tiefensee, dem "obstbeauftragten der bundesregierung". wo sie recht hat, hat sie recht.
Donnerstag, 13. März 2008
Diva in Cola
"Halle, die Stadt", warb die ehemalige "Diva in grau" jahrelang, und niemand wusste, was soll es bedeuten. Dann kam der "Halligator", eine Mischung aus mundgemaltem Plüschtier und missratenem Maskottchen, der heute unter verirrten Sammlern als Kostbarkeit gehandelt wird.
Jetzt nun macht die größte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ernst, die sich selbst immer als Kulturhauptstadt ver- und deshalb dem Druck widerstanden hat, sich ein neues Stadion oder sonstige neue Sportstätten zu bauen. Gemeinsam mit einem großen Hersteller von Erfrischungsgetränken saniert "Halle, die Stadt" den zentral gelegenen "Roten Turm". Die von besorgten Bürgern umgehend alarmierte Welterbekomission hat inzwischen gewarnt: Wenn nicht sofort auf eine Sprite-Flasche umplakatiert wird, werde der noch nicht verliehene Welterbestatus für das an eine große, dunkle Eisfläche gemahnende Marktplatz-Pflaster aus dem traditionell befreundeten Vietnam wieder aberkannt.
Jetzt nun macht die größte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ernst, die sich selbst immer als Kulturhauptstadt ver- und deshalb dem Druck widerstanden hat, sich ein neues Stadion oder sonstige neue Sportstätten zu bauen. Gemeinsam mit einem großen Hersteller von Erfrischungsgetränken saniert "Halle, die Stadt" den zentral gelegenen "Roten Turm". Die von besorgten Bürgern umgehend alarmierte Welterbekomission hat inzwischen gewarnt: Wenn nicht sofort auf eine Sprite-Flasche umplakatiert wird, werde der noch nicht verliehene Welterbestatus für das an eine große, dunkle Eisfläche gemahnende Marktplatz-Pflaster aus dem traditionell befreundeten Vietnam wieder aberkannt.
Das tagtägliche einzigartige Böse
Martin Walser? Dieter Süverkrüpp? Peter Handke? Nein, Tony Judt bei der Verleihung des Hannah-Arendt-Preises im November 2007. Ist untergegangen, irgendwie.
Wenn aber nun Hitler, Auschwitz und der Völkermord an den Juden das einzigartige Böse verkörpern, wie kommt es dann, dass wir andauernd ermahnt werden, das Gleiche könne überall wieder geschehen oder sei bereits im Begriff, wieder zu geschehen? Bei jeder antisemitischen Schmiererei an einer französischen Synagoge heißt es, das "einzigartige Böse" sei nun wieder unter uns und 1938 stehe wieder vor der Tür.
Wir verlieren allmählich die Fähigkeit, zu unterscheiden zwischen den gewöhnlichen Sünden und dem ganz normalen Wahnsinn der Menschheit in Form von Dummheit, Vorurteilen, Demagogie und Fanatismus einerseits und dem wirklich Bösen andererseits. Wir erkennen nicht mehr, was die politischen Religionen der extremen Linken und der extremen Rechten im 20. Jahrhundert so verführerisch wirken ließ, so modern und dem gesunden Menschenverstand so weit entgegenkommend.
Vor sechzig Jahren befürchtete Hannah Arendt, wir würden keine Worte finden, um über das Böse zu sprechen und würden seine wahre Bedeutung daher nie erfassen. Heute sprechen wir ständig vom Bösen, doch das Ergebnis ist das gleiche: Wir haben seine wahre Bedeutung verwässert.
Wenn aber nun Hitler, Auschwitz und der Völkermord an den Juden das einzigartige Böse verkörpern, wie kommt es dann, dass wir andauernd ermahnt werden, das Gleiche könne überall wieder geschehen oder sei bereits im Begriff, wieder zu geschehen? Bei jeder antisemitischen Schmiererei an einer französischen Synagoge heißt es, das "einzigartige Böse" sei nun wieder unter uns und 1938 stehe wieder vor der Tür.
Wir verlieren allmählich die Fähigkeit, zu unterscheiden zwischen den gewöhnlichen Sünden und dem ganz normalen Wahnsinn der Menschheit in Form von Dummheit, Vorurteilen, Demagogie und Fanatismus einerseits und dem wirklich Bösen andererseits. Wir erkennen nicht mehr, was die politischen Religionen der extremen Linken und der extremen Rechten im 20. Jahrhundert so verführerisch wirken ließ, so modern und dem gesunden Menschenverstand so weit entgegenkommend.
Vor sechzig Jahren befürchtete Hannah Arendt, wir würden keine Worte finden, um über das Böse zu sprechen und würden seine wahre Bedeutung daher nie erfassen. Heute sprechen wir ständig vom Bösen, doch das Ergebnis ist das gleiche: Wir haben seine wahre Bedeutung verwässert.
Biermann und Beck im Bett
Eigentlich ist er ja längst ins Blabla-Lager gewechselt, gelegentlich aber bricht die alte flotte Pöbelhaftigkeit noch mal richtig aus bei Wolf Biermann, dem preußischen Ikarus mit Drahtharfe und Flügeln aus Eisenguß. Wenn der Arbeiter- und Angestelltenführer Kurt Beck vom Krankenbett mit der Linken flirtet zum Beispiel hält es Biermann, der das Interview vom eigenen Bett aus gibt, nicht mehr in den Federn.
Ohne Gitarrenbegleitung beleidigt und beschimpft der Post-Kommunist den Prä-Kommunisten, dass es Klagen hageln müsste, hätte der Beschimpfte nicht andere Probleme als seine Ehre zu verteidigen. Manche werden nun spitz fragen, ja hat der denn überhaupt eine, der Beck? Man könne doch gar keine sehen!
Aber da geht es denjenigen wie Beck mit seinem "Wortbruch". Der war, durch Augen des Wortbrechers betrachtet, auch nicht sichtbar. Biermann dagegen sieht ihn, ist aber nicht überrascht, weil er das so erwartet hatte. Nein, keine Poesie. Aber amüsant allemal.
Ohne Gitarrenbegleitung beleidigt und beschimpft der Post-Kommunist den Prä-Kommunisten, dass es Klagen hageln müsste, hätte der Beschimpfte nicht andere Probleme als seine Ehre zu verteidigen. Manche werden nun spitz fragen, ja hat der denn überhaupt eine, der Beck? Man könne doch gar keine sehen!
Aber da geht es denjenigen wie Beck mit seinem "Wortbruch". Der war, durch Augen des Wortbrechers betrachtet, auch nicht sichtbar. Biermann dagegen sieht ihn, ist aber nicht überrascht, weil er das so erwartet hatte. Nein, keine Poesie. Aber amüsant allemal.
Macht ja nix, merkt ja keiner
Das hat der Bärenpate und Angestelltenführer Sigmar Gabriel nicht verdient. Angeblich haben seine Alleinflüge zwischen Mallorca und Berlin nicht nur 50.000 Euro gekostet, sondern auch noch geschätzte 44,66 Tonnen CO2 in die Luft geblasen.
Das aber ist nur auf den ersten Blick richtig. Denn seit einiger Zeit spart die Bundesregierung mit jeder Dienstreise CO2 ein! Nach einem Kabinettsbeschluss, allerdings nicht von dem Tag, als Gabriel eingeflogen wurde, wird für alle Dienstreisen der Mitglieder und Bediensteten der Bundesregierung, die mit Dienstwagen oder Flugzeug durchgeführt werden, eine Klimaabgabe gezahlt. Im Auftrag der Regierung unterstützt das Umweltbundesamt Klimaschutzprojekte in aller Welt, vor allem in Entwicklungsländern. Die Regierung gehe so "mit gutem Beispiel voran und setzt angesichts der alarmierenden Erkenntnisse über den Klimawandel ein deutliches Zeichen für mehr Klimaschutz", feierte der Mallorca-Flieger Gabriel den Beschluß.
Seine einsamen Stunden über den Wolken kosten den Steuerzahler einfach nochmal lächerliche 1190,93 Euro mehr - und zack, schon ist die Klimabilanz gerettet.
Das sollen am besten alle Unternehmen und Privatleute nachmachen, sagt Sigmar Gabriel. Weil nämlich, so rechnet der ehemalige Pop-Beauftragte der deutschen Sozialdemokratie, die Klimaneutralisierung durch eine ablassbriefartige Ausgleichzahlung "die Umwelt entlastet".
Die Financial Times hat zwei Sekunden darüber nachgedacht und herausgefunden, "dass der Ausgleich einer Zusatzbelastung keine Entlastung der Umwelt bringt". Natürlich nicht. Aber das merkt ja keiner.
Das aber ist nur auf den ersten Blick richtig. Denn seit einiger Zeit spart die Bundesregierung mit jeder Dienstreise CO2 ein! Nach einem Kabinettsbeschluss, allerdings nicht von dem Tag, als Gabriel eingeflogen wurde, wird für alle Dienstreisen der Mitglieder und Bediensteten der Bundesregierung, die mit Dienstwagen oder Flugzeug durchgeführt werden, eine Klimaabgabe gezahlt. Im Auftrag der Regierung unterstützt das Umweltbundesamt Klimaschutzprojekte in aller Welt, vor allem in Entwicklungsländern. Die Regierung gehe so "mit gutem Beispiel voran und setzt angesichts der alarmierenden Erkenntnisse über den Klimawandel ein deutliches Zeichen für mehr Klimaschutz", feierte der Mallorca-Flieger Gabriel den Beschluß.
Seine einsamen Stunden über den Wolken kosten den Steuerzahler einfach nochmal lächerliche 1190,93 Euro mehr - und zack, schon ist die Klimabilanz gerettet.
Das sollen am besten alle Unternehmen und Privatleute nachmachen, sagt Sigmar Gabriel. Weil nämlich, so rechnet der ehemalige Pop-Beauftragte der deutschen Sozialdemokratie, die Klimaneutralisierung durch eine ablassbriefartige Ausgleichzahlung "die Umwelt entlastet".
Die Financial Times hat zwei Sekunden darüber nachgedacht und herausgefunden, "dass der Ausgleich einer Zusatzbelastung keine Entlastung der Umwelt bringt". Natürlich nicht. Aber das merkt ja keiner.
Mittwoch, 12. März 2008
Deutschland ist Weltspitze
Wunderliche Welt
Seltsame Sitten. Eine 35-jährige Frau im amerikanischen Örtchen Ness City in Kansas hat zwei Jahre auf dem Toilettensitz im Badezimmer ihres Freundes zugebracht - ohne das Zimmer zu verlassen.
"Sie war weder angeklebt noch gefesselt", beschreibt Ness County-Sheriff Bryan Whipple, "es ist schwer vorstellbar, auch ich habe eine Zeit gebraucht, mir das vorzustellen." Es sei wohl so gewesen, dass sie durch ihren Körperumfang gehindert worden sei, die Toilette zu verlassen.
Befreit werden konnte die Frau erst, nachdem ihr 36-jähriger Freund die Polizei angerufen habe. Er habe erklärt, es sei irgendwas mit seiner Freundin nicht in Ordnung. Warum er sich bis zu seinem Anruf zwei Jahre Zeit gelassen habe, wollte der Mann nicht sagen. Er habe seiner Freundin aber immer Essen und Getränke gebracht und sie jeden Tag gefragt, ob sie nicht herauskommen wolle. Sie aber habe immer gesagt: "Vielleicht morgen." Da das Haus ein zweites Badezimmer hat, habe er so lange dieses benutzt.
Auch die Polizei konnte die Frau nicht vom Toilettensitz trennen. Die Verunglückte wurde deshalb samt Sitz ins Krankenhaus gebracht.
Naumburger Nazi darf weiterfegen
Es war der witzigste Einfall im Kampf gegen die brodelnde braune Gefahr, den ein Politiker nur haben kann. Weil ein Schornsteinfeger im sachsen-anhaltinischen Burgenland nicht nur auf Dächer stieg und Essen reinigte, sondern nebenher auch noch als Freizeitpolitiker für die NPD im Kreisparlament sitzen zu müssen glaubet, kündigte der nie um einen absurden Einfall verlegene Innenstaatssekretär Rüdiger Erben gemeinsam mit dem derzeit noch im Wirtschaftsminister-Wartestand der Machtübernahme harrenden künftigen Ministerpräsidenten Rainer Haseloff zum Weihnachtsfest an, man werde dem braunen Hobbypolitiker den Kehrbezirk entziehen.
Schließlich habe der eine besondere Treuepflicht dem Land gegenüber, das ihm mit seinem Kehrbezirk ein konkurrenzlos zu erzielendes Einkommen sichere. Im Gegenzug könne das Land erwarten, dass Schornsteinfeger sich politisch nur in Parteien betätigen, die Erben und Haseloff genehm sind.
Viel hat man später nicht mehr gehört vom braunen Mann. Eine "Anhörung" habe es gegeben oder es solle sie doch bald geben, hieß es. Auch werde der Kaminreiniger seinen nach einer von Hitler persönlich zum gesetzlichen Standard für Schornsteinfeger erhobenen Kehrbezirk nach dem Reichsgesetzblatt von 1935, S. 506 zur Not auch vor Gericht verteidigen.
Dazu aber muss es nun nicht mehr kommen, denn nun stellt sich die rot-schwarze Bundesregierung energisch vor alle Nazis, denen Kehrverbot droht: 73 Jahre nach Einführung der Kehrbezirke soll das Kehrmonopol für Schornsteinfeger gelockert werden. Der Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Mittwoch diskutierte, könnte den 20.000 Schornsteinfegern im Land etwas bescheren, was sie noch nicht kennen - Konkurrenz. Danach sollen Kehrbezirke künftig alle sieben Jahre ausgeschrieben und nicht mehr auf Lebenszeit vergeben werden - eine besondere Treuepflicht für Kaminkehrer, wie sie Haseloff und Erben erfunden haben, ist auch in dem neuen Gesetzestext nicht vorgesehen.
Schließlich habe der eine besondere Treuepflicht dem Land gegenüber, das ihm mit seinem Kehrbezirk ein konkurrenzlos zu erzielendes Einkommen sichere. Im Gegenzug könne das Land erwarten, dass Schornsteinfeger sich politisch nur in Parteien betätigen, die Erben und Haseloff genehm sind.
Viel hat man später nicht mehr gehört vom braunen Mann. Eine "Anhörung" habe es gegeben oder es solle sie doch bald geben, hieß es. Auch werde der Kaminreiniger seinen nach einer von Hitler persönlich zum gesetzlichen Standard für Schornsteinfeger erhobenen Kehrbezirk nach dem Reichsgesetzblatt von 1935, S. 506 zur Not auch vor Gericht verteidigen.
Dazu aber muss es nun nicht mehr kommen, denn nun stellt sich die rot-schwarze Bundesregierung energisch vor alle Nazis, denen Kehrverbot droht: 73 Jahre nach Einführung der Kehrbezirke soll das Kehrmonopol für Schornsteinfeger gelockert werden. Der Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Mittwoch diskutierte, könnte den 20.000 Schornsteinfegern im Land etwas bescheren, was sie noch nicht kennen - Konkurrenz. Danach sollen Kehrbezirke künftig alle sieben Jahre ausgeschrieben und nicht mehr auf Lebenszeit vergeben werden - eine besondere Treuepflicht für Kaminkehrer, wie sie Haseloff und Erben erfunden haben, ist auch in dem neuen Gesetzestext nicht vorgesehen.
Schnitzeljagd im Jugendlager
Nazidemo in Dessau, das heißt Klagen und einstweilige Verfügungen bis zum letzten Augenblick. Danach dann 1200 Polizisten im Einsatz, Schlagzeilen und Angst, eine Stadt im Ausnahmezustand, abgesperrt und zugenagelt, mit Polizeibarrikaden zwischen den 120 demonstrierenden Nazis und 150 linken Gegendemonstranten, die sich in vordersten Front wähnen im Kampf gegen die sofortige Errichtung eines vierten Reiches. Doch bei dem "geht heute nichts" - kein "Nazis aufs Maul", keine Steinwürfe, nicht mal richtige Polizeigewalt.
Die Bilanz der Kampftruppe gegen rechts, wenig später bei indymedia hinterlegt, fällt denn auch zwiespältig aus. Immerhin, so lesen wir heraus, der Wille war da, sich für die gute Sache zu hauen, bis es blutet. Hat nicht geklappt. Aber beim nächsten Mal bestimmt, wir drücken die Daumen:
"Schon früh am Morgen wurden die Zufahrtswege in die Innenstadt von Polizeibeamten abgeriegelt. Straßenbahnen fuhren schon 9:30 Uhr nicht mehr. Und wenn man dann noch einen schwarzen Kappuzi an hatte, durfte man nicht einmal mehr auf den Bahnhof. Der ja bekanntlich Treffpunkt der Nazis sein sollte. Über 1200 Bullen aus dem gesamten Bundesgebiet ließen keinen Zweifel mehr daran, dass die Faschos mit allen Mitteln durch die Stadt laufen sollten.
Am Rande der Musikkungebung vom “Beatclub” gab es eine verbale Auseinandersetzung mit angereisten Nazis, die wohl ohne Polizeischutz etwas schlecht ausgesehen hätten. So auch die Gruppe “Freie Nationalisten Dessau/Anhalt”. Ihr Anführer Martin Vetter heulte so lange rum bis er Polizeischutz bekam und lief einen Umweg. Etwa zeitgleich sammelten sich weitere Antifas am Friedhof 3, welcher ziel von den Faschos war. Um 12:00Uhr sollte die Antifademo am Friedhof 3 starten, aber man wartete und wartete. Bis die Cops uns zwangen los zu laufen. Kurz nach 13:00 Uhr setzte sich die Antifademo in Bewegung, gut geschützt mit Doppelspalier und überflüssig viel Bullen.
In diesem Moment sammelten sich etwa 120 Birnen am Westausgang des Dessauer Hauptbahnhofs und hielten ihre Auftaktkundgebung. Die Antifademo mit 150 Teilnehmern machte nach etwa 300 metern, Ecke Kabelweg eine Zwischenkundgebung, mit dem Ziel sich dort fest zu setzen und den Weg der Nazis zu blockieren. Darauf hin kesselten Bullen die Veranstaltung und machten mit Sixpacks hinter den Antifas dicht. Einige Kleingruppen von Antifas versuchten auf die Faschoroute zu kommen, was aber nur wenigen gelang.
Die Bullen machten alle Wege die zur Faschoroute führten dicht, sogar in einer Gartenanlage waren BFE Einheiten stationiert. Die Nazis wurden parallel zur Antifaroute Richtung Friedhof 3 geleitet und schließlich an den gekesselten Antifas vorbei über eine kleine Seitenstraße zum Friedhof geschleust. Die Seitenstraße befand sich ca. 100 m vor dem Kessel. Als die Nazidemo ihren weg zurück lief, folgte parallel die Antifa Demo bis zur Museumskreuzung, wo nach ein paar Liedern und Redebeiträgen aus dem Lauti die Antifademo aufgelöst wurde. Der schwarze Mob machte sich auf den weg den Nazis wenigstens ihren Heimweg zu verderben.
Auch dies war wieder ohne Erfolg. “Team Green” machte sofort alles dicht und kesselte Kleingruppen in der Stadt. Ziemlich frustriert trat man den Weg ins AJZ an, wo veganes Essen vorbereitet war und man den Abend gemütlich ausklingen lassen konnte."
(Zeichensetzung im Original)
Die Bilanz der Kampftruppe gegen rechts, wenig später bei indymedia hinterlegt, fällt denn auch zwiespältig aus. Immerhin, so lesen wir heraus, der Wille war da, sich für die gute Sache zu hauen, bis es blutet. Hat nicht geklappt. Aber beim nächsten Mal bestimmt, wir drücken die Daumen:
"Schon früh am Morgen wurden die Zufahrtswege in die Innenstadt von Polizeibeamten abgeriegelt. Straßenbahnen fuhren schon 9:30 Uhr nicht mehr. Und wenn man dann noch einen schwarzen Kappuzi an hatte, durfte man nicht einmal mehr auf den Bahnhof. Der ja bekanntlich Treffpunkt der Nazis sein sollte. Über 1200 Bullen aus dem gesamten Bundesgebiet ließen keinen Zweifel mehr daran, dass die Faschos mit allen Mitteln durch die Stadt laufen sollten.
Am Rande der Musikkungebung vom “Beatclub” gab es eine verbale Auseinandersetzung mit angereisten Nazis, die wohl ohne Polizeischutz etwas schlecht ausgesehen hätten. So auch die Gruppe “Freie Nationalisten Dessau/Anhalt”. Ihr Anführer Martin Vetter heulte so lange rum bis er Polizeischutz bekam und lief einen Umweg. Etwa zeitgleich sammelten sich weitere Antifas am Friedhof 3, welcher ziel von den Faschos war. Um 12:00Uhr sollte die Antifademo am Friedhof 3 starten, aber man wartete und wartete. Bis die Cops uns zwangen los zu laufen. Kurz nach 13:00 Uhr setzte sich die Antifademo in Bewegung, gut geschützt mit Doppelspalier und überflüssig viel Bullen.
In diesem Moment sammelten sich etwa 120 Birnen am Westausgang des Dessauer Hauptbahnhofs und hielten ihre Auftaktkundgebung. Die Antifademo mit 150 Teilnehmern machte nach etwa 300 metern, Ecke Kabelweg eine Zwischenkundgebung, mit dem Ziel sich dort fest zu setzen und den Weg der Nazis zu blockieren. Darauf hin kesselten Bullen die Veranstaltung und machten mit Sixpacks hinter den Antifas dicht. Einige Kleingruppen von Antifas versuchten auf die Faschoroute zu kommen, was aber nur wenigen gelang.
Die Bullen machten alle Wege die zur Faschoroute führten dicht, sogar in einer Gartenanlage waren BFE Einheiten stationiert. Die Nazis wurden parallel zur Antifaroute Richtung Friedhof 3 geleitet und schließlich an den gekesselten Antifas vorbei über eine kleine Seitenstraße zum Friedhof geschleust. Die Seitenstraße befand sich ca. 100 m vor dem Kessel. Als die Nazidemo ihren weg zurück lief, folgte parallel die Antifa Demo bis zur Museumskreuzung, wo nach ein paar Liedern und Redebeiträgen aus dem Lauti die Antifademo aufgelöst wurde. Der schwarze Mob machte sich auf den weg den Nazis wenigstens ihren Heimweg zu verderben.
Auch dies war wieder ohne Erfolg. “Team Green” machte sofort alles dicht und kesselte Kleingruppen in der Stadt. Ziemlich frustriert trat man den Weg ins AJZ an, wo veganes Essen vorbereitet war und man den Abend gemütlich ausklingen lassen konnte."
(Zeichensetzung im Original)
Müller-Milch mit Genen im Gebüsch
Was für ein Sieg für die Meinungsfreiheit! Endlich dürfen wir Dinge und Leute beim Namen nennen, ohne Rücksicht auf irgendwelche Zusammenhänge zu nehmen. Der Bundesgerichtshof selbst hat uns grünes Licht gegeben, etwa Frau Merkel als "Russenbundeskanzlerin" zu bezeichnen, die Umweltschützer von Robin Wood als "Gebüschmörder" und Greenpeace als "Gen-Kämpfer".
Und das ging so: Theo Müller von Müllermilch wollte nicht, dass Greenpeace seine Milc "Gen-Milch" nennt. Schließlich seien seine Produkte nicht gentechnisch verändert sind und in ihnen ließen sich auch keine Komponenten aus der gentechnischen Veränderung der Futtermittel nachweisen lassen.
Dass Müllers Milch keine Gen-Milch ist, spielt aber gar keine Rolle. Man darf sie dennoch so nennen, fanden die Bundesrichter, bei denen Müller um Revision eines vorher ergangenen Urteils baten. Die Bezeichnung "Gen-Milch" bringe "als Oberbegriff der von Greenpeace e.V. durchgeführten Kampagne plakativ und schlagwortartig dessen Ablehnung gegen die Herstellung von Milchprodukten unter Verwendung von Milch zum Ausdruck, die u. a. von Kühen stammt, die auch mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden, ohne dass diese Produkte – geltendem Recht entsprechend, das eine Kennzeichnungspflicht insoweit nicht vorsieht – entsprechend gekennzeichnet werden."
Im Klartext - auch Genmilch, die keine ist, darf so genannt werden. Denn unerheblich sei, "ob sich die betroffene Milch in ihrer Beschaffenheit von Milch unterscheidet, bei deren Herstellungsprozess auf den Einsatz von Verfahren zur gentechnischen Veränderung verzichtet wurde und ob genmanipulierte DNA aus Futtermitteln nach wissenschaftlicher Erkenntnis in die Milch übergehen kann." Sogar wenn "ein Einfluss der angewandten Verfahren auf die Beschaffenheit von Milch und Milchprodukten nicht besteht", weise der Begriff "Gen-Milch" aus sich heraus keinen unwahren konkreten Tatsachenkern auf. Das gilt, unsere Definition, so lange noch irgendwo eine Kuh mit Genen herumläuft, von der Theo Müller zapft.
Klar, sagt das Gericht. Es könne nämlich ein "allerdings weit verstandener Zusammenhang" zwischen dem Einsatz von Verfahren zur gentechnischen Veränderung und dem Produkt schon darin gesehen werden kann, dass ein solches Verfahren im Produktionsprozess zur Anwendung kommt - so wie Frau Merkel nach einem, allerdings weit verstandenen, Zusammenhang durch jahrelanges Leben in der russisch besetzen Zone zur Russenkanzlerin wird, Aktivisten von Robin Wood sich bei Baumbesetzungsaktionen regelmäßig durch achtlosen Umgang mit dem Unterholz als Gebüschmörder entpuppen und sämtliche Greenpeacemitglieder weltweit Gen-Krieger sind, weil sie zweifellos über eine ganze Anzahl von Genen verfügen.
Und das ging so: Theo Müller von Müllermilch wollte nicht, dass Greenpeace seine Milc "Gen-Milch" nennt. Schließlich seien seine Produkte nicht gentechnisch verändert sind und in ihnen ließen sich auch keine Komponenten aus der gentechnischen Veränderung der Futtermittel nachweisen lassen.
Dass Müllers Milch keine Gen-Milch ist, spielt aber gar keine Rolle. Man darf sie dennoch so nennen, fanden die Bundesrichter, bei denen Müller um Revision eines vorher ergangenen Urteils baten. Die Bezeichnung "Gen-Milch" bringe "als Oberbegriff der von Greenpeace e.V. durchgeführten Kampagne plakativ und schlagwortartig dessen Ablehnung gegen die Herstellung von Milchprodukten unter Verwendung von Milch zum Ausdruck, die u. a. von Kühen stammt, die auch mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden, ohne dass diese Produkte – geltendem Recht entsprechend, das eine Kennzeichnungspflicht insoweit nicht vorsieht – entsprechend gekennzeichnet werden."
Im Klartext - auch Genmilch, die keine ist, darf so genannt werden. Denn unerheblich sei, "ob sich die betroffene Milch in ihrer Beschaffenheit von Milch unterscheidet, bei deren Herstellungsprozess auf den Einsatz von Verfahren zur gentechnischen Veränderung verzichtet wurde und ob genmanipulierte DNA aus Futtermitteln nach wissenschaftlicher Erkenntnis in die Milch übergehen kann." Sogar wenn "ein Einfluss der angewandten Verfahren auf die Beschaffenheit von Milch und Milchprodukten nicht besteht", weise der Begriff "Gen-Milch" aus sich heraus keinen unwahren konkreten Tatsachenkern auf. Das gilt, unsere Definition, so lange noch irgendwo eine Kuh mit Genen herumläuft, von der Theo Müller zapft.
Klar, sagt das Gericht. Es könne nämlich ein "allerdings weit verstandener Zusammenhang" zwischen dem Einsatz von Verfahren zur gentechnischen Veränderung und dem Produkt schon darin gesehen werden kann, dass ein solches Verfahren im Produktionsprozess zur Anwendung kommt - so wie Frau Merkel nach einem, allerdings weit verstandenen, Zusammenhang durch jahrelanges Leben in der russisch besetzen Zone zur Russenkanzlerin wird, Aktivisten von Robin Wood sich bei Baumbesetzungsaktionen regelmäßig durch achtlosen Umgang mit dem Unterholz als Gebüschmörder entpuppen und sämtliche Greenpeacemitglieder weltweit Gen-Krieger sind, weil sie zweifellos über eine ganze Anzahl von Genen verfügen.
Es gibt kein Null-Risiko
Während jedes Schulkind die Namen der Massenmörder des 20. Jahrhunderts lernt, ist der Name Norman Borlaug in Europa so gut wie unbekannt. Und selbst in seiner Heimat, den Vereinigten Staaten, ist er nicht sonderlich prominent. Dabei hat wohl kein Mensch mehr Leben gerettet als Borlaug und seine Mitstreiter in der „Grünen Revolution“. Sie entwickelten in den fünfziger und sechziger Jahren bessere Anbaumethoden und neue Getreidesorten für die Bauern der Welt. Seit sie eingeführt wurden blieben die früher üblichen großen Hungersnöte in Asien aus. Millionen Menschen, die sonst verhungert wären, hatten zu essen. Heute erklärt die UN, dass keine der Hungersnöte jüngerer Zeit (die in Afrika stattfanden) an Nahrungsmittelmangel lag, sondern alle durch Kriege oder die politische Entscheidungen unfähiger Regierungen ausgelöst wurden.
Norman Borlaug erhielt 57 Ehrendoktortitel und ist Mitglied der Wissenschaftsakademien von 12 Nationen. Ihm wurden 32 Preise für seine Verdienste in Wissenschaft, Landwirtschaft und Entwicklungshilfe verliehen, zuletzt im Jahr 2007 die Goldmedaille des US-Kongresses. 1970 erhielt er für seinen Beitrag zur Grünen Revolution den Friedensnobelpreis.
Nachfolgend ein Auszug aus einem Interview mit Norman Borlaug, dass das 14. Kapitel des Buches "Biokost & Ökokult – Welches Essen ist wirklich gut für uns und unsere Umwelt" von Dirk Maxeiner und Michael Miersch bildet.
FRAGE: Wäre Bio-Landbau nicht besser für den Planeten?
BORLAUG: Unsinn. Das hieße, dass wir den Nutztierbestand verfünffachen oder versechsfachen müssten, um den notwenigen Dünger zu gewinnen, den wir für die Ackerböden brauchen. Der Pflanze ist es schnurz egal, ob der Stickstoff den sie braucht, aus dem Sack mit Kunstdünger kommt oder aus dem Kuhstall. Ohne Kunstdünger könnte die Landwirtschaft weltweit nur 2,5 bis drei Milliarden Menschen ernähren. Das bedeutet, die Hälfte der Menschheit müsste sterben. Ich frage mich, wo die
Freiwilligen dafür herkommen sollen?
FRAGE: Was halten Sie von der Grünen Gentechnik? Es ist doch gegen die Natur Gene von unterschiedlichen Arten zu kombinieren.
BORLAUG: Mutter Natur ist Gentechnikerin. Sie hat nur Jahrtausende und länger gebraucht, um die Kreuzungen durchzuführen. Es ist nicht unnatürliches dabei, wenn man Gene zwischen taxonomischen Gruppen bewegt. Nach zehn Jahren kommerziellem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, gibt es keinen nachgewiesenen Schadensfall, der durch diese Technologie hervorgerufen wurde. Das ist ein erstaunlicher
Sicherheitsrekord, speziell für eine neue Technologie. Stellen sie sich vor in den ersten zehn Jahren der Fliegerei hätte es keine Unfälle gegeben. Das Problem ist, dass die Reichen und Verwöhnten eine Null-Risiko-Gesellschaft wollen. Aber es gibt kein Null-Risiko in der biologischen Welt. Wir sollten aufhören so überängstlich zu sein.
Norman Borlaug erhielt 57 Ehrendoktortitel und ist Mitglied der Wissenschaftsakademien von 12 Nationen. Ihm wurden 32 Preise für seine Verdienste in Wissenschaft, Landwirtschaft und Entwicklungshilfe verliehen, zuletzt im Jahr 2007 die Goldmedaille des US-Kongresses. 1970 erhielt er für seinen Beitrag zur Grünen Revolution den Friedensnobelpreis.
Nachfolgend ein Auszug aus einem Interview mit Norman Borlaug, dass das 14. Kapitel des Buches "Biokost & Ökokult – Welches Essen ist wirklich gut für uns und unsere Umwelt" von Dirk Maxeiner und Michael Miersch bildet.
FRAGE: Wäre Bio-Landbau nicht besser für den Planeten?
BORLAUG: Unsinn. Das hieße, dass wir den Nutztierbestand verfünffachen oder versechsfachen müssten, um den notwenigen Dünger zu gewinnen, den wir für die Ackerböden brauchen. Der Pflanze ist es schnurz egal, ob der Stickstoff den sie braucht, aus dem Sack mit Kunstdünger kommt oder aus dem Kuhstall. Ohne Kunstdünger könnte die Landwirtschaft weltweit nur 2,5 bis drei Milliarden Menschen ernähren. Das bedeutet, die Hälfte der Menschheit müsste sterben. Ich frage mich, wo die
Freiwilligen dafür herkommen sollen?
FRAGE: Was halten Sie von der Grünen Gentechnik? Es ist doch gegen die Natur Gene von unterschiedlichen Arten zu kombinieren.
BORLAUG: Mutter Natur ist Gentechnikerin. Sie hat nur Jahrtausende und länger gebraucht, um die Kreuzungen durchzuführen. Es ist nicht unnatürliches dabei, wenn man Gene zwischen taxonomischen Gruppen bewegt. Nach zehn Jahren kommerziellem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, gibt es keinen nachgewiesenen Schadensfall, der durch diese Technologie hervorgerufen wurde. Das ist ein erstaunlicher
Sicherheitsrekord, speziell für eine neue Technologie. Stellen sie sich vor in den ersten zehn Jahren der Fliegerei hätte es keine Unfälle gegeben. Das Problem ist, dass die Reichen und Verwöhnten eine Null-Risiko-Gesellschaft wollen. Aber es gibt kein Null-Risiko in der biologischen Welt. Wir sollten aufhören so überängstlich zu sein.
Günstig fliegen mit Gabriel
In seinem einsamen und erbarmungslosen Kampf gegen Klimawandel und Billigflieger ist dem ehemaligen SPD-Popbeauftragten und derzeitigem Umweltminister Sigmar Gabriel erneut ein Coup gelungen.
Wie erst jetzt bekannt wurde, jettete der frühere VW-Aufsichtsrat und heutige Arbeiterführer samt seinem Motto "Kraftvoll. Sozial. Gerecht." im August 2007 mit einer "Challenger"-Maschine der Bundeswehr ganz allein von Mallorca nach Berlin, um eine Kabinettssitzung nicht zu verpassen. Nachdem die beendet war, bestieg Gabriel seinen Privatflieger und flog von Hannover wieder zurück in die Ferien Getreu seinem eigenen Anspruch, der Flugverkehr müsse nicht eingeschränkt, aber "vernünftig organisiert" (Gabriel) werden, kostete die Flugreise 50.000 Euro.
Reguläre Mallorcaflüge wären für etwa 50 Euro zu haben gewesen, hätten jedoch viel weniger Kohlendioxid pro Mitflieger verursacht, so dass das Sparpotential geringer gewesen wäre. Außerdem kommen auf den "auf den ersten Blick günstig scheinenden Flugpreis" (Horst Seehofer) immer noch "versteckte Gebühren drauf" (Seehofer). Die hat der Klimafuchs Sigmar Gabriel geschickt vermieden, ohne groß Aufhebens darum zu machen.
Wie erst jetzt bekannt wurde, jettete der frühere VW-Aufsichtsrat und heutige Arbeiterführer samt seinem Motto "Kraftvoll. Sozial. Gerecht." im August 2007 mit einer "Challenger"-Maschine der Bundeswehr ganz allein von Mallorca nach Berlin, um eine Kabinettssitzung nicht zu verpassen. Nachdem die beendet war, bestieg Gabriel seinen Privatflieger und flog von Hannover wieder zurück in die Ferien Getreu seinem eigenen Anspruch, der Flugverkehr müsse nicht eingeschränkt, aber "vernünftig organisiert" (Gabriel) werden, kostete die Flugreise 50.000 Euro.
Reguläre Mallorcaflüge wären für etwa 50 Euro zu haben gewesen, hätten jedoch viel weniger Kohlendioxid pro Mitflieger verursacht, so dass das Sparpotential geringer gewesen wäre. Außerdem kommen auf den "auf den ersten Blick günstig scheinenden Flugpreis" (Horst Seehofer) immer noch "versteckte Gebühren drauf" (Seehofer). Die hat der Klimafuchs Sigmar Gabriel geschickt vermieden, ohne groß Aufhebens darum zu machen.
Dienstag, 11. März 2008
Horror und kein Ende?
"Alle Jahre wieder geht eine Angst durch Deutschland. Ob Vogelgrippe, BSE oder Ozonloch - jedes Mal herrscht Weltuntergangsstimmung, weshalb die Amerikaner schon von "German Angst" sprechen. Doch was ist aus den Horrorszenarien wirklich geworden?" (mehr dazu hier)
Nuhr ein Zitat
"Der Weg zur Zivilisation ist ja lang. Im nahen Osten zum Beispiel, die bringen ja jetzt hauptsächlich nicht mehr andere um, sondern sich gegenseitig. Das ist ja schon mal was. Da will man ja auch nicht stören. Man ist ja Humanist." (mehr dazu hier)
Kernkraftwerke forever
"Biotreibstoffe sind extrem rückschrittlich, ebenso wie Windenergie. Windenergieanlagen liefern durchschnittlich ein bis zwei Watt pro Quadratmeter. Sie beanspruchen deshalb immense Flächen und benötigen enorme Mengen an Beton und Stahl. Schneisen werden durch Wälder geschlagen und viele Kilometer an Strassen gebaut, um den Zugang zu jedem einzelnen Windrad zu ermöglichen. Solarzellen sind potenziell besser, aber haben mit nur sechs bis sieben Watt pro Quadratmeter immer noch sehr geringe Erträge. Um eine Stadt mit erneuerbarer Energie zu versorgen, ist eine Fläche erforderlich, die einige tausend bis zehntausend Mal grösser ist als die Fläche, die Erdgas- oder Kernkraftwerke benötigen." (mehr gibt es hier)
Sigmar im Solarpark
Alles umsonst, alles vergebens. Da hat Sigmar Gabriel, der ehemalige Popbeauftragte und VW-Aufsichtsrat, gekämpft wie ein Löwe, um die Dächer dicht zu machen und Solarpanele auf jeden Kuhstall zu bringen - und doch droht der Erde eine Klimaerwärmung, gegen die es keine Mittel gibt.
Die Astronomen Robert Smith von der Universität Sussex und Klaus-Peter Schroeder von der Universität Guanajuato in Mexiko haben gerechnet und immer wieder gerechnet. Aber gegen die Realität ist kein Rechenschieber gewappnet. Ehe die Erde also in 7,59 Milliarden Jahren in die sterbende Sonne stürzt, wird es richtig warm auf dem alten Planeten. In nur einer Milliarde Jahren von heute aus gerechnet setze eine globale Erwärmung ein, gegen die die derzeit laufende wie ein eisiger Wind aus dem Westen wirken wird.
Binnen kürzester Zeit werde die Erde dann aufgrund der wärmer werdenden Sonne trotz weiterentwickelter Sonnenschutzcremes nicht mehr für das Leben geeignet sein. Die bewohnbare Zone, definiert als der Bereich, in dem es flüssiges Wasser auf Planeten gibt, wird sich zum Mars hin verschieben, die Erde kann dann für etwa sechs Milliarden Jahre nur noch als Standort für große Solarparks Verwendung finden.
Die Astronomen Robert Smith von der Universität Sussex und Klaus-Peter Schroeder von der Universität Guanajuato in Mexiko haben gerechnet und immer wieder gerechnet. Aber gegen die Realität ist kein Rechenschieber gewappnet. Ehe die Erde also in 7,59 Milliarden Jahren in die sterbende Sonne stürzt, wird es richtig warm auf dem alten Planeten. In nur einer Milliarde Jahren von heute aus gerechnet setze eine globale Erwärmung ein, gegen die die derzeit laufende wie ein eisiger Wind aus dem Westen wirken wird.
Binnen kürzester Zeit werde die Erde dann aufgrund der wärmer werdenden Sonne trotz weiterentwickelter Sonnenschutzcremes nicht mehr für das Leben geeignet sein. Die bewohnbare Zone, definiert als der Bereich, in dem es flüssiges Wasser auf Planeten gibt, wird sich zum Mars hin verschieben, die Erde kann dann für etwa sechs Milliarden Jahre nur noch als Standort für große Solarparks Verwendung finden.
Moribunder Meinungsführer
Am Ende landen sie dann doch alle im Rateteam. Hans Leyendecker etwa, seit Flick-Affäre und CDU-Spenden-Skandal der Mann, der die Fahne des wahren, des aufrechten Journalismus ohne Auftraggeber hochhielt. Vor zehn Jahren wechselte der Enthüllungsreporter vom "Spiegel" zur "Süddeutschen Zeitung", dort verwaltet er seitdem sein Erbe, am liebsten, indem er als Experte für alles und jeden in Talkshows sitzt und von der Verdorbenheit der Welt, den Lügen vor dem Irakkrieg und seinen Heldentaten als Aufdecker von Schweinereien aller Art berichtet.
Wenn Leyendecker, der seinerzeit einen Zeugen erfand, um eine "Spiegel"-Titelgeschichte zur angeblichen Hinrichtung des Terroristen Wolfgang Grams in Bad Kleinen ein bisschen anzufetten, heute noch schreibt, dann sind das schnell hingeworfene Stücke, die den 59-Jährigen als einen Mann zeigen, der seinen Kompass verloren hat. Leyendecker, auf Blogger schlecht zu sprechen, weil die zu wenig recherchieren, zuviel kommentieren und dies zudem auch noch so tun, dass er Leute erkennt, "die antidemokratisch und unqualifiziert" sind, hat bei der Süddeutschen Zeitung Narrenfreiheit - er kann kommentieren, was und wie er will. Ungeachtet dessen, dass unter Umständen ganz und gar antidemokratisches und unqualifiziertes Geschwätz herauskommt.
Wie dieser Tage, als die ehemalige Edelfeder zu selbiger griff, um Liechtensteiner Banken Doppelmoral vorzuwerfen und als höchstes Gericht über den früheren Hamburger Innensenator Schill zu urteilen. Die Banken, so Leyendecker, sollten sich mal nicht so erregen darüber, dass deutsche Behörden Geld für eine gestohlene DVD bezahlt hätten, um Steuerbetrügern auf die Spur zu kommen. Schließlich hätten die Geldhäuser zuvor selbst jahrelang einem Kriminellen namhafte Summen gezahlt, damit der gestohlene Namenslisten nicht an die Behörden weitergibt.
So ist das nämlich. Ein Unrecht entschuldigt das andere! Jeder Fahrraddieb und Mörder wird sich auf Leyendecker berufen können: Ist doch nicht so schlimm, Fahrräder geklaut haben andere auch schon! Und gemordet erst! Da soll sich mal keiner aufregen!
So schlicht und schamlos funktioniert der Rechtsstaat bei Hans Leyendecker dem Älteren, der im Medienteil denn auch gleich noch ein Thema durchzieht. Um "eine alte Rechnung" (Leyendecker) geht es in einem hundertzeiligen Hans, dessen Botschaft in zwei Sätzen steht: Hans Leyendecker, der für seine Enthüllungsgeschichten früher monatelang recherchierte, hat einen Filmausschnitt mit Barnabas Schill im Internet gesehen und von einer noch längeren Ausgabe des Filmes in Bild gelesen. Darin "war zu sehen, wie sich Schill ein Näschen zieht". Das vor Jahren abgegebene "Koksgelübte des Rechtspopulisten" (Leyendecker) war also, reden wir nicht lange drumherum, recherchierenw ir nicht unnötig oder befragen den Angeklagten, "gelogen" (Leyendecker), Punkt, aus.
Leyendeckers Drogenhund scheint die einmalige Fähigkeit zu haben, auch auf per Youtube transportiertes Kokain anschlagen zu können. Rechtsstaat? Unschuldsvermutung? Bis zum Beweis der Schuld? Durch Beweise? Altes Zeug! Ohne diesen ganzen Kram war Hans Leyendecker sonnenklar: "Der Richter a.D. ist ein Kokser". Beschlossen und verkündet, rumms.
Letzter Satz im Text des allmählich auch stilistisch an Bilds großen Komadichter Franz Josef Wagner erinnernden moribunden Meinungsführers ist dann: "Auf Wahrheit kommt es in dem Gewerbe, das auch nur ein Geschäft ist, oft nicht mehr an." Ja, wo er recht hat, hat er recht, der Hans.
Wenn Leyendecker, der seinerzeit einen Zeugen erfand, um eine "Spiegel"-Titelgeschichte zur angeblichen Hinrichtung des Terroristen Wolfgang Grams in Bad Kleinen ein bisschen anzufetten, heute noch schreibt, dann sind das schnell hingeworfene Stücke, die den 59-Jährigen als einen Mann zeigen, der seinen Kompass verloren hat. Leyendecker, auf Blogger schlecht zu sprechen, weil die zu wenig recherchieren, zuviel kommentieren und dies zudem auch noch so tun, dass er Leute erkennt, "die antidemokratisch und unqualifiziert" sind, hat bei der Süddeutschen Zeitung Narrenfreiheit - er kann kommentieren, was und wie er will. Ungeachtet dessen, dass unter Umständen ganz und gar antidemokratisches und unqualifiziertes Geschwätz herauskommt.
Wie dieser Tage, als die ehemalige Edelfeder zu selbiger griff, um Liechtensteiner Banken Doppelmoral vorzuwerfen und als höchstes Gericht über den früheren Hamburger Innensenator Schill zu urteilen. Die Banken, so Leyendecker, sollten sich mal nicht so erregen darüber, dass deutsche Behörden Geld für eine gestohlene DVD bezahlt hätten, um Steuerbetrügern auf die Spur zu kommen. Schließlich hätten die Geldhäuser zuvor selbst jahrelang einem Kriminellen namhafte Summen gezahlt, damit der gestohlene Namenslisten nicht an die Behörden weitergibt.
So ist das nämlich. Ein Unrecht entschuldigt das andere! Jeder Fahrraddieb und Mörder wird sich auf Leyendecker berufen können: Ist doch nicht so schlimm, Fahrräder geklaut haben andere auch schon! Und gemordet erst! Da soll sich mal keiner aufregen!
So schlicht und schamlos funktioniert der Rechtsstaat bei Hans Leyendecker dem Älteren, der im Medienteil denn auch gleich noch ein Thema durchzieht. Um "eine alte Rechnung" (Leyendecker) geht es in einem hundertzeiligen Hans, dessen Botschaft in zwei Sätzen steht: Hans Leyendecker, der für seine Enthüllungsgeschichten früher monatelang recherchierte, hat einen Filmausschnitt mit Barnabas Schill im Internet gesehen und von einer noch längeren Ausgabe des Filmes in Bild gelesen. Darin "war zu sehen, wie sich Schill ein Näschen zieht". Das vor Jahren abgegebene "Koksgelübte des Rechtspopulisten" (Leyendecker) war also, reden wir nicht lange drumherum, recherchierenw ir nicht unnötig oder befragen den Angeklagten, "gelogen" (Leyendecker), Punkt, aus.
Leyendeckers Drogenhund scheint die einmalige Fähigkeit zu haben, auch auf per Youtube transportiertes Kokain anschlagen zu können. Rechtsstaat? Unschuldsvermutung? Bis zum Beweis der Schuld? Durch Beweise? Altes Zeug! Ohne diesen ganzen Kram war Hans Leyendecker sonnenklar: "Der Richter a.D. ist ein Kokser". Beschlossen und verkündet, rumms.
Letzter Satz im Text des allmählich auch stilistisch an Bilds großen Komadichter Franz Josef Wagner erinnernden moribunden Meinungsführers ist dann: "Auf Wahrheit kommt es in dem Gewerbe, das auch nur ein Geschäft ist, oft nicht mehr an." Ja, wo er recht hat, hat er recht, der Hans.
Lustiges von der Linken
"Wir sind eine Partei, die mit der DDR nichts zu tun hat."
Klaus Ernst, stellvertretender Parteivorsitzender, PDS/Die Linke
"Es ist ja gar nicht zum Wortbruch gekommen."
Hannelore Kraft, Parteivorsitzende SPD NRW
"Mit der Streichung des Blindengeldes in Berlin und der Kürzung der Gehälter der Senatsangestellten um zehn Prozent haben wir nichts zu tun. Als das beschlossen wurde, gab es unsere Partei noch gar nicht. Die Partei, die diese Beschlüsse mitgetragen hat, war die PDS, nicht die Linke."
Oskar Lafontaine, Vorsitzender Die Linke
"Das hätten Sie gern."
der SPD-Popbeauftragte Sigmar Gabriel auf die Frage, warum er den Wählern etwas erst nach der Wahl und nicht davor erzählt habe.
„Man ist fürs Regieren gewählt und nicht dafür, sein Gewissen zu untersuchen.“
Judith Pauly-Bender, Frauenministerin im Kabinett Ypsilanti
Klaus Ernst, stellvertretender Parteivorsitzender, PDS/Die Linke
"Es ist ja gar nicht zum Wortbruch gekommen."
Hannelore Kraft, Parteivorsitzende SPD NRW
"Mit der Streichung des Blindengeldes in Berlin und der Kürzung der Gehälter der Senatsangestellten um zehn Prozent haben wir nichts zu tun. Als das beschlossen wurde, gab es unsere Partei noch gar nicht. Die Partei, die diese Beschlüsse mitgetragen hat, war die PDS, nicht die Linke."
Oskar Lafontaine, Vorsitzender Die Linke
"Das hätten Sie gern."
der SPD-Popbeauftragte Sigmar Gabriel auf die Frage, warum er den Wählern etwas erst nach der Wahl und nicht davor erzählt habe.
„Man ist fürs Regieren gewählt und nicht dafür, sein Gewissen zu untersuchen.“
Judith Pauly-Bender, Frauenministerin im Kabinett Ypsilanti
UNfreiwillig komisch
was rumpumpelt dem normalsterblichen beim thema "menschenrechte in kuba" so durchs köpfchen? diktatur, einparteienstaat, kommunismus at its best? kann sein. wenn man aber un-sonderbeobachter für das recht auf nahrung (ja, so etwas gibt es wirklich) ist und jean ziegler heißt, dann sind die synapsen anders verdrahtet. der schweizer legte dem menschenrechtsrat der vereinten nationen jetzt einen bericht vor, dessen quintessenz so lautet: die menschenrechte auf kuba sind durch die usa gefährdet. auf die idee muss man erst einmal kommen. nicht die kubanische nomenklatur unterdrückt die eigene bevölkerung, sondern george w. bush und das amerikanische wirtschaftsembargo. ziegler, verzeihung, scheint tatsächlich nicht alle tassen im schrank zu haben. zum einen fordert er, "kuba müsse ein freier zugang zu den exportmärkten garantiert
werden". zum anderen beklagt er gleichzeitig "die liberalisierung des agrarhandels". wie das eine ohne das andere zu haben sein könnte, verschweigt der sonderbeobachter. vielleicht hat er ja einfach keine ahnung? der uno scheint das jedenfalls egal zu sein.
werden". zum anderen beklagt er gleichzeitig "die liberalisierung des agrarhandels". wie das eine ohne das andere zu haben sein könnte, verschweigt der sonderbeobachter. vielleicht hat er ja einfach keine ahnung? der uno scheint das jedenfalls egal zu sein.
Montag, 10. März 2008
Hymnen im Hemd
Mit Addict tanzte er nur ein Album namens "Stones" lang, danach verschwand der großartige Sänger Mark Aston in irgendeinem englischen Pub, ausgespuckt von der Grunge-Maschine, angeödet vom Musikgeschäft. Gesungen hat er weiterhin, aber immer unter Ausschluß der Öffentlichkeit und immer auch ohne Glück: Eine Band lief auseinander, eine andere kommt wegen ihrer von Aston abgesehen berühmten Mitglieder nicht recht in die Gänge. Unausgelastet spielt Mark Aston deshalb immer mal wieder ein kleines Meisterwerk ein. Das größte darunter ist "The Five Step": Eine Hymne im Unterhemd, Led Zeppelin ohne Kreischen, Bob Dylan ohne Jaulen, Guns ´N´ Roses mit Gefühl.
Seid verschlungen, Millionen
Steht die Steuerfahndung bei einem Manager vor der Tür, brüllen sie im Chor, dass die Wände wackeln. Belegt ein Prüfbericht hingegen, dass eine größere Zahl von Volksvertretern im Europäischen Parlament tricksen und täuschen, dass es kracht, um an eine zusätzlich zum kargen Abgeordnetensalär gewährte Sekretariatszulage heranzukommen, ist von deutschen Polit-Lautsprechern kein Ton zu hören. Dabei scheint die Sache klar: Mehrere EU-Abgeordnete haben, so sagt der liberale britischen Parlamentarier Chris Davis, Geld für fiktives Personal abgezweigt. Sogenannte Sekretariatszulagen flossen zum Teil an Familienangehörige.
Es geht nicht um Milliarden, aber auch nicht um Peanuts. 140 Millionen Euro im Jahr, immerhin zehn Prozent seines Gesamt-Etats, lässt sich der europäische Steuerzahler die Versorgung seiner 785 Europaabgeordneten mit erstklassigen Büroleistungen kosten. Jeden Politiker steht ein Betrag von 15.496 Euro zusätzlich zu seinen Diäten zur Verfügung. Der Trick geht nun ganz einfach: Abgeordnete beschäftigen zwar nur ein bis zwei Mitarbeiter, versuchten aber trotzdem, die volle Zulage abzuschöpfen. Dabei entwickeln sie ungeahnte Kreativität. So sind nach Angaben des niederländischen Europaabgeordnete Paul van Buitenen etwa Zahlungen aus der Sekretariatszulage an zwei EU-Abgeordnete geflossen, die gar keine Assistenten beschäftigten.
In zwei anderen Fällen bezahlte die EU externe Dienstleistungen wie Kinderbetreuung und Holzhandel. Ein Abgeordneter stellte seine Frau ein, die für ihr Gehalt allerdings nicht arbeiten musste. Ein anderer Abgeordneter gewährte einem seiner Angestellten ein Weihnachtsgeld in der Höhe von 19 Monatsgehältern. Paul van Buitenen hat Auszüge aus dem bislang geheimen Gericht Anfang März auf seiner Internetseite veröffentlicht. Kein deutscher Politiker hat die Vorgänge bisher kommentiert. Die einzigen beiden deutschsprachigen Zeitungen, die das Thema aufgegriffen haben, waren "Die Presse" und "Der Standard" aus Österreich.
Es geht nicht um Milliarden, aber auch nicht um Peanuts. 140 Millionen Euro im Jahr, immerhin zehn Prozent seines Gesamt-Etats, lässt sich der europäische Steuerzahler die Versorgung seiner 785 Europaabgeordneten mit erstklassigen Büroleistungen kosten. Jeden Politiker steht ein Betrag von 15.496 Euro zusätzlich zu seinen Diäten zur Verfügung. Der Trick geht nun ganz einfach: Abgeordnete beschäftigen zwar nur ein bis zwei Mitarbeiter, versuchten aber trotzdem, die volle Zulage abzuschöpfen. Dabei entwickeln sie ungeahnte Kreativität. So sind nach Angaben des niederländischen Europaabgeordnete Paul van Buitenen etwa Zahlungen aus der Sekretariatszulage an zwei EU-Abgeordnete geflossen, die gar keine Assistenten beschäftigten.
In zwei anderen Fällen bezahlte die EU externe Dienstleistungen wie Kinderbetreuung und Holzhandel. Ein Abgeordneter stellte seine Frau ein, die für ihr Gehalt allerdings nicht arbeiten musste. Ein anderer Abgeordneter gewährte einem seiner Angestellten ein Weihnachtsgeld in der Höhe von 19 Monatsgehältern. Paul van Buitenen hat Auszüge aus dem bislang geheimen Gericht Anfang März auf seiner Internetseite veröffentlicht. Kein deutscher Politiker hat die Vorgänge bisher kommentiert. Die einzigen beiden deutschsprachigen Zeitungen, die das Thema aufgegriffen haben, waren "Die Presse" und "Der Standard" aus Österreich.
Es gilt das gebrochene Wort
Kurt Beck hat endlich ein Machtwort gesprochen. "Die Bahn muss leiser werden", forderte der Arbeiterführer bei einer vielbeachteten Pressekonferenz in Berlin, bei der er auch klar machte, dass es Wille der SPD ist, im Hinblick auf die Diskussion zum Föderalpaket zwo" weiter am bisherigen Kurs festzuhalten. Seine Stimme sei "noch etwas schwach", das deute aebr keineswegs auf erlahmenden Führungswillen hin, hatte Kurt Beck, während seiner Krankheit nach eigener Aussage um fünf bis sechs Kilo vom Fleisch gefallen, den aufmerksam lauschenden Medienvertretern zuvor ins Stammbuch diktiert. Im Anschluß daran begann der als "Mecki" Beck bekannte Pfälzer mit einer Märchenstunde: Alles sei prima, die SPD halte klaren Kurs, Andrea Ypsilanti habe alles richtig gemacht, er selbst sei krank gewesen, die Linke aber eine gegnerische Partei, die "in Teilen bewusste Verbindungen zur DKP" habe.
Märchenstunde mit Mecki in Berlin. Beck, mit braunem Anzug und rotweiß gepunktetem Binder, warb für sein Vorhaben, eine Zerschlagung der Bahn zu verhindern und nahm seine vor drei Wochen gemachte Ankündigung zurück, auf dem Weg zur Macht auch Hilfe von der PDS anzunehmen. Er habe eine solche Ankündigung nie gemacht, flunkerte Beck, der alle Nachfragen nach einem von ihm begangenen "Wortbruch" mit dem Argument abkanzelte, er können einen solchen "nicht erkennen". Im übrigen habe er zwar bei einem Abendessen mit Pressevertreten vor der Hessen-Wahl von der Möglichkeit gesprochen, mit der Linken zu koalieren. "Aber ich habe ja gedacht, dass auch Journalisten mal schweigen können."
Die SPD müsse trotz der derzeit hundsmiserablen Umfragewerte "nicht gerettet" werden, sie habe vielmehr eine ausgezeichnete Ausgangsposition. "Die Diskussion werden wir nicht abschließen können, aber zusammenbinden", floskelte Beck fröhlich vor sich hin. Er wolle eine "Versöhnung zwischen der notwendigen Agenda-Politik und wir haben mit Ausnahme der Wahl in Niedersachsen keine Wahl, in der wir verloren haben, und ich sehe überhaupt nicht, dass wir in irgendeiner rückwärtsgewandten Situation sind" (Originalzitat). Noch ein bisschen Fragestunde danach, Beck spricht von "unseren Menschen" und "Leistungsträgern", von Kinderarmut, an der seine Partei arbeite, und vom Versuch, sdie SPD so aufzustellen, "wie sich das für eine linke Volkspartei ziemt". Er kommentiere nicht, was angeblich in Hintergründen gesagt worden ist, für ihn gelte, "was wir beschlossen haben". Bis auf Widerruf natürlich.
Märchenstunde mit Mecki in Berlin. Beck, mit braunem Anzug und rotweiß gepunktetem Binder, warb für sein Vorhaben, eine Zerschlagung der Bahn zu verhindern und nahm seine vor drei Wochen gemachte Ankündigung zurück, auf dem Weg zur Macht auch Hilfe von der PDS anzunehmen. Er habe eine solche Ankündigung nie gemacht, flunkerte Beck, der alle Nachfragen nach einem von ihm begangenen "Wortbruch" mit dem Argument abkanzelte, er können einen solchen "nicht erkennen". Im übrigen habe er zwar bei einem Abendessen mit Pressevertreten vor der Hessen-Wahl von der Möglichkeit gesprochen, mit der Linken zu koalieren. "Aber ich habe ja gedacht, dass auch Journalisten mal schweigen können."
Die SPD müsse trotz der derzeit hundsmiserablen Umfragewerte "nicht gerettet" werden, sie habe vielmehr eine ausgezeichnete Ausgangsposition. "Die Diskussion werden wir nicht abschließen können, aber zusammenbinden", floskelte Beck fröhlich vor sich hin. Er wolle eine "Versöhnung zwischen der notwendigen Agenda-Politik und wir haben mit Ausnahme der Wahl in Niedersachsen keine Wahl, in der wir verloren haben, und ich sehe überhaupt nicht, dass wir in irgendeiner rückwärtsgewandten Situation sind" (Originalzitat). Noch ein bisschen Fragestunde danach, Beck spricht von "unseren Menschen" und "Leistungsträgern", von Kinderarmut, an der seine Partei arbeite, und vom Versuch, sdie SPD so aufzustellen, "wie sich das für eine linke Volkspartei ziemt". Er kommentiere nicht, was angeblich in Hintergründen gesagt worden ist, für ihn gelte, "was wir beschlossen haben". Bis auf Widerruf natürlich.
Robben hoffen auf Hitze
Erst wäre der kleine Eisbär Knut beinahe einen virtuellen Tod gestorben wie seine Artgenossen in freier Wildbahn, die sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vermehren wie die Karnickel, dessenungeachtet aber ein Lieblingsmedienmotiv für die Klimakatastrophe sind. Und jetzt lässt der Klimawandel auch noch die Robbenbabys sterben! "Dadurch, dass die Winter an der Ostsee immer wärmer werden und das Eis schneller schmilzt", meldet die Klimafachzeitschrift Bild, "müssen die Ringelrobbenbabys schon früh aus ihren Höhlen raus."
Aufgrund ihrer zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht vorhandenen Fettreserven erfrieren sie dann draußen in der Kälte sehr schnell - kein Wunder, auch wenn es von Deutschland aus nicht so scheint, war doch der diesjährige Winder weltweit gesehen der strengste seit 1995. Die Robben können nur auf den Klimawandel hoffen: Wird es wärmer, muss kein süßer Heuler mehr erfrieren.
Aufgrund ihrer zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht vorhandenen Fettreserven erfrieren sie dann draußen in der Kälte sehr schnell - kein Wunder, auch wenn es von Deutschland aus nicht so scheint, war doch der diesjährige Winder weltweit gesehen der strengste seit 1995. Die Robben können nur auf den Klimawandel hoffen: Wird es wärmer, muss kein süßer Heuler mehr erfrieren.
Essen entschuldigt
Knallhart geht die große Koalition gegen Menschen vor, die Waffen bei sich tragen. Ein verschärftes Waffengesetz, in das wir uns schon bei seiner Verabschiedung durch den Bundestag verliebt haben, soll einen Beitrag zur Eindämmung der Gewaltkriminalität leisten - deshalb darf heute niemand in Deutschland mehr Dinge bei sich tragen, die keine Waffen sind, aber aussehen, als wären sie welche. Ebenfalls verboten ist das Beisichführen von Einhandmessern und von Messern mit einer feststehenden Klinge von mehr als 12 cm Klingenlänge.
Allerdings hat der Gesetzgeber hier gewisse Ausnahmeregelungen eingebaut, die fast noch lustiger sind als das Gesetz selbst. Danach ist das Führen von solchen Waffen "bei berechtigtem Interesse" weiter möglich. Und als berechtigtes Interesse gilt neben der Berufsausübung, der Brauchtumspflege und dem Sport auch "ein allgemein anerkannter Zweck" (Gesetzblatt). Der meint nicht die Verwendung von Messern etwa bei Messerstechereien, obwohl allgemein anerkannt ist, dass Messer dafür das zweckmäßigste Gerät überhaupt darstellen. Sondern ist definiert mit "Picknickzubereitung", "Brotzeit", "Angeln" oder "Zwecke der Jagd".
Was dazu führt, dass schon der simple Satz des potentiellen Messerstechers "Nee, Herr Wachtmeister, das Messer habe ich nur dabei, weil wir nachher picknicken wollen" das mit viele Liebe gebaute Gesetzesgebäude auf alle Zeit leerstehen lassen wird.
Allerdings hat der Gesetzgeber hier gewisse Ausnahmeregelungen eingebaut, die fast noch lustiger sind als das Gesetz selbst. Danach ist das Führen von solchen Waffen "bei berechtigtem Interesse" weiter möglich. Und als berechtigtes Interesse gilt neben der Berufsausübung, der Brauchtumspflege und dem Sport auch "ein allgemein anerkannter Zweck" (Gesetzblatt). Der meint nicht die Verwendung von Messern etwa bei Messerstechereien, obwohl allgemein anerkannt ist, dass Messer dafür das zweckmäßigste Gerät überhaupt darstellen. Sondern ist definiert mit "Picknickzubereitung", "Brotzeit", "Angeln" oder "Zwecke der Jagd".
Was dazu führt, dass schon der simple Satz des potentiellen Messerstechers "Nee, Herr Wachtmeister, das Messer habe ich nur dabei, weil wir nachher picknicken wollen" das mit viele Liebe gebaute Gesetzesgebäude auf alle Zeit leerstehen lassen wird.
Sonntag, 9. März 2008
Schwulst, der ans Herz geht
und jetzt stellen sie sich bitte vor, die deutsche bundesliga wäre aufgerufen, das grundgesetz (o.ä.) zu verteidigen.
Spaß mit Schlachtvieh
Fußball ist gelegentlich ein einziger großer Spaß, selbst ganz unten in Liga 4, wo der vormalige Zweitligaklub Hallescher FC seit Sommer vergangenen Jahres um einen Platz in der neuen vierten Profispielklasse spielt. Mit bescheidenem Erfolg bislang, denn zwar ist die Tabellenspitze noch immer in Sichtweite. Nach starken Auswärtsauftritten aber zelebrierte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler regelmäßig Heimpleiten, am liebsten gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte.
Idealer Partner für eine solche Aufführung ist der Ortsnachbar Sangerhausen, seit seinem Aufstieg verstärkt mit gleich einer Handvoll ehemaliger HFC-Spieler, trotzdem oder deshalb aber abonniert auf den letzten Tabellenplatz. Ein ganz und gar unerwarteter Auswärtssieg beim Aufstiegsfavoriten Chemnitz hat Fans und Mannschaft die Pleite gegen Plauen zum Rückrundenstart vergessen lassen. Während Sangerhausen vom Anpfiff an in die Rolle des Kaninchens schlüpft, das zu Gast bei der Schlange weilt, spielt der über alle Trainer- und Spielerwechsel der zurückliegenden Dekade einem rustikalen Kick & Rush-Stil treu gebliebene HFC munteren Fußball: Der Ball läuft über die Flügel, Flanken werden nicht schon am eigenen Strafraum, sondern erst in der Nähe des gegnerischen geschlagen.
Schon in der ersten Viertelstunde darf Christian Bölke, einst selbst Stammkeeper in Halle, drei, vier Hundertprozentige entschärfen. Dann allerdings kommt der gebürtige Hallenser im Kasten der Sangerhäuser zu spät: Kevin Kittler, gebürtiger Leipziger im Trikot des HFC, nimmt einen Abpraller und schießt ihn aus zehn Metern unter die Latte.
Bölke ist jetzt wütend. Seine Vorderleute lassen den Kopf hängen. Sangerhausen schießt etwa aller zwei Spiele ein Tor, das Spiel ist also schon verloren. Bei so wenig Gegenwehr traut sich der als Regisseur eingestellte Shubitize auch mal was - und schießt den Ball aus 20 Metern ins Netz.
Das wars dann aber auch. Die Hoffnung der Ränge auf ein Schützenfest, wie es hier im abrißreifen Kurt-Wabbel-Stadion zum letzten Mal im vergangenen Jahrtausend stattfand, erfüllt sich nicht. Halle nimmt das Tempo raus, Sangerhausen taumelt glücklich über das 0:2 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Favorit stürmt, ohne zu treffen, der Punktelieferant steht dabei und staunt, was die alles verballern: Neubert köpft aus vier Metern an den Pfosten, Seipel stolpert in sieben Metern über den Ball, Kunze tritt einen halben Meter vor der Torlinie in den Rasen. Immerhin kullert das Leder dadurch zu Sturmkollege Neubert und der Ex-Dresdner, im Winter als Vollstrecker geholt, schiebt ein. Mt Kraft macht es der zum Ende der Hinrunde bereits aussortierte Thorsten Görke, der einen Freistoß aus 35 Metern ins Eck hämmert.
Kurze Zeit später tut Kunze es ihm gleich. Der Elfmeter aber, am gerade eingewechselten Juraschek verwirkt, wird zurückgepfiffen, weil die Kollegen Mitspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Im zweiten Versuch schießt Kunze dann kurzerhand übers Tor - Bölke jubelt, als habe er den Treffer persönlich verhindert. Das Schlimmste hat er da auch schon überstanden, der HFC schießt zwar weiter, aber immer vorbei. Statt mit einem 6:0 auf Platz zwei mit der besseren Tordifferenz an Chemnitz vorbeizuziehen, klettert der HFC nur auf Platz 3. Christian Bölke rutscht in seinem Tor zusammen. Die Fankurve aber feiert, als sei der Aufstieg endlich amtlich.
Idealer Partner für eine solche Aufführung ist der Ortsnachbar Sangerhausen, seit seinem Aufstieg verstärkt mit gleich einer Handvoll ehemaliger HFC-Spieler, trotzdem oder deshalb aber abonniert auf den letzten Tabellenplatz. Ein ganz und gar unerwarteter Auswärtssieg beim Aufstiegsfavoriten Chemnitz hat Fans und Mannschaft die Pleite gegen Plauen zum Rückrundenstart vergessen lassen. Während Sangerhausen vom Anpfiff an in die Rolle des Kaninchens schlüpft, das zu Gast bei der Schlange weilt, spielt der über alle Trainer- und Spielerwechsel der zurückliegenden Dekade einem rustikalen Kick & Rush-Stil treu gebliebene HFC munteren Fußball: Der Ball läuft über die Flügel, Flanken werden nicht schon am eigenen Strafraum, sondern erst in der Nähe des gegnerischen geschlagen.
Schon in der ersten Viertelstunde darf Christian Bölke, einst selbst Stammkeeper in Halle, drei, vier Hundertprozentige entschärfen. Dann allerdings kommt der gebürtige Hallenser im Kasten der Sangerhäuser zu spät: Kevin Kittler, gebürtiger Leipziger im Trikot des HFC, nimmt einen Abpraller und schießt ihn aus zehn Metern unter die Latte.
Bölke ist jetzt wütend. Seine Vorderleute lassen den Kopf hängen. Sangerhausen schießt etwa aller zwei Spiele ein Tor, das Spiel ist also schon verloren. Bei so wenig Gegenwehr traut sich der als Regisseur eingestellte Shubitize auch mal was - und schießt den Ball aus 20 Metern ins Netz.
Das wars dann aber auch. Die Hoffnung der Ränge auf ein Schützenfest, wie es hier im abrißreifen Kurt-Wabbel-Stadion zum letzten Mal im vergangenen Jahrtausend stattfand, erfüllt sich nicht. Halle nimmt das Tempo raus, Sangerhausen taumelt glücklich über das 0:2 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Favorit stürmt, ohne zu treffen, der Punktelieferant steht dabei und staunt, was die alles verballern: Neubert köpft aus vier Metern an den Pfosten, Seipel stolpert in sieben Metern über den Ball, Kunze tritt einen halben Meter vor der Torlinie in den Rasen. Immerhin kullert das Leder dadurch zu Sturmkollege Neubert und der Ex-Dresdner, im Winter als Vollstrecker geholt, schiebt ein. Mt Kraft macht es der zum Ende der Hinrunde bereits aussortierte Thorsten Görke, der einen Freistoß aus 35 Metern ins Eck hämmert.
Kurze Zeit später tut Kunze es ihm gleich. Der Elfmeter aber, am gerade eingewechselten Juraschek verwirkt, wird zurückgepfiffen, weil die Kollegen Mitspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sind. Im zweiten Versuch schießt Kunze dann kurzerhand übers Tor - Bölke jubelt, als habe er den Treffer persönlich verhindert. Das Schlimmste hat er da auch schon überstanden, der HFC schießt zwar weiter, aber immer vorbei. Statt mit einem 6:0 auf Platz zwei mit der besseren Tordifferenz an Chemnitz vorbeizuziehen, klettert der HFC nur auf Platz 3. Christian Bölke rutscht in seinem Tor zusammen. Die Fankurve aber feiert, als sei der Aufstieg endlich amtlich.
Eigensinniges von Inseln
Der Sänger eine Sirene, begleitet von wunderlichen Geräuschen, die Gitarren ein verhuschter Hauch, die Celli katziges Schnurren, der Bass ein gutmütiger Brummbär. Ihr vorletztes Werk haben Sigur Ros in einem Schwimmbadbecken eingespielt, das neue Live-Album dann auf Berggipfeln und in verlassenen Holzhäusern. "Heima" ist unplugged wie ein offener Kamim, Island wie ein kochender Geysir und traurig wie ein Tannenwald im Regen. Es gibt einen Film dazu, der knappe hundert Minuten dauert und beweist: Youtube kann auch länger, wenn die Musik gut ist.
Aufschwung in Afghanistan
Wenn das keine guten Nachrichten sind. Während im Westen immer noch ein Afghanistan-Bild herrscht, in dem vollverschleierte Frauen in kleinen Gruppen durch Ruinenstädte eilen, um sich vor dem nächtsten Bombenanschlag auf den im Nebenberuf mit Heroin handelnden Obsthändler auf dem Markt in Sicherheit zu bringen, ist das wahre Afghanistan sechs Jahre nach der Invasion des Westens ein ganz anderes.
Waren unter den Taliban Filme, Musik, Internetzugang und Zeitungen noch streng verboten, haben jetzt viele Afghanen das Fenster zur Welt weit aufgerissen. Nicht nur einheimische Zeitungen, sondern auch Presseorgane aus Dänemark werden gern gelesen. Weil in denen aber gelegentlich Karikaturen des bei den afghanischen Lesern beliebten "Propheten Mohammed" erscheinen, gehen diese Abonnenten hin und wieder aufgeregt auf die Straße: Auch an diesem Wochenende skandierten Demonstranten, die aufgrund der hervorragenden Sozialpolitik der westlichen Koalition und des überaus dynamischen wirtschaftlichen Aufschwungs im Land am Hindukusch keinerlei andere Sorgen mehr haben, Slogans wie "Tod Dänemark für die Beleidigung unseres Propheten".
Auch "Tod den Niederlanden" wurde gerufen, weil durch den hohen Grad an schnellen Internetanschlüssen in Metropolen wie Kabul inzwischen auch viele Afghanen Zugang zu Plattformen wie Youtube haben. Dort hat der Holländer Geert Wilders einen Trailer seines Koran-Filmes eingestellt, der den fernsehentwöhnten Afghanen völlig ausreicht, eine "Beleidigung unserer Religion" auszumachen. Darauf kennt die Religion des Friedens und der Toleranz, die sich durch die Behauptung, sie sei gewalttätig, intolerant und das Gegenteil von pluralistisch beleidigt fühlt, nur eine Antwort: "Tod den Niederlanden".
Die Vereinten Nationen und die Regierung in Kabul äußerten sich inzwischen besorgt, nicht etwa über die Tatsache, dass Afghanen sogar schon durch einen Film beleidigt werden können, den es noch gar nicht gibt. Sondern vom Fakt, dass ein solcher Film veröffentlicht werden könnte. Die Uno forderte im originellen Stil enes türkischen Kleinkriminellen "Reschpekt für den Islam", denn das hat er verdient. Die Afghanen, die seit Jahren von internationen Truppen davon abgehalten werden müssen, sich nach altem Brauch gegenseitig umzubringen, forderten den Abzug der Schutztruppe. Ihre Abos von "Dagens Nyheter" hingegen wollen sie nicht kündigen.
Waren unter den Taliban Filme, Musik, Internetzugang und Zeitungen noch streng verboten, haben jetzt viele Afghanen das Fenster zur Welt weit aufgerissen. Nicht nur einheimische Zeitungen, sondern auch Presseorgane aus Dänemark werden gern gelesen. Weil in denen aber gelegentlich Karikaturen des bei den afghanischen Lesern beliebten "Propheten Mohammed" erscheinen, gehen diese Abonnenten hin und wieder aufgeregt auf die Straße: Auch an diesem Wochenende skandierten Demonstranten, die aufgrund der hervorragenden Sozialpolitik der westlichen Koalition und des überaus dynamischen wirtschaftlichen Aufschwungs im Land am Hindukusch keinerlei andere Sorgen mehr haben, Slogans wie "Tod Dänemark für die Beleidigung unseres Propheten".
Auch "Tod den Niederlanden" wurde gerufen, weil durch den hohen Grad an schnellen Internetanschlüssen in Metropolen wie Kabul inzwischen auch viele Afghanen Zugang zu Plattformen wie Youtube haben. Dort hat der Holländer Geert Wilders einen Trailer seines Koran-Filmes eingestellt, der den fernsehentwöhnten Afghanen völlig ausreicht, eine "Beleidigung unserer Religion" auszumachen. Darauf kennt die Religion des Friedens und der Toleranz, die sich durch die Behauptung, sie sei gewalttätig, intolerant und das Gegenteil von pluralistisch beleidigt fühlt, nur eine Antwort: "Tod den Niederlanden".
Die Vereinten Nationen und die Regierung in Kabul äußerten sich inzwischen besorgt, nicht etwa über die Tatsache, dass Afghanen sogar schon durch einen Film beleidigt werden können, den es noch gar nicht gibt. Sondern vom Fakt, dass ein solcher Film veröffentlicht werden könnte. Die Uno forderte im originellen Stil enes türkischen Kleinkriminellen "Reschpekt für den Islam", denn das hat er verdient. Die Afghanen, die seit Jahren von internationen Truppen davon abgehalten werden müssen, sich nach altem Brauch gegenseitig umzubringen, forderten den Abzug der Schutztruppe. Ihre Abos von "Dagens Nyheter" hingegen wollen sie nicht kündigen.
Verkannte Freunde
Letzte Woche in Berlin. Das Bundesinnenministerium und die Quandt-Stiftung laden zu einer Konferenz. 24 handverlesene Experten, nämlich Professoren, Bundestagsabgeordnete, Integrationsbeauftragte und Vertreter muslimischer Verbände, diskutieren über „Das Islambild in Deutschland“.
Schon nach der ersten Sitzung ist klar: Schuld am schlechten Ruf des Islam sind die Deutschen. Weil sie die Muslime ausgrenzen, sich dem Dialog verweigern. Und schuld sind vor allem die Medien – „Stern“, „Spiegel“, BILD, auch ARD und ZDF. Weil die so einseitig berichten: Über den 11. September, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Selbstmordattentäter oder die Kriminalität türkischer Jugendlicher. Alles Einzelfälle, nicht repräsentativ.
Der wahre Islam sei ganz anders.
Es ist die Methode Scharping. Nicht Doping ist das Problem, sondern die Berichterstattung. Gibt es nicht Millionen Fahrradfahrer in Deutschland, die kein Hundeblut, kein Kälbermastmittel und kein EPO spritzen? Und dennoch so viel Bohei um Sinkewitz, Ullrich, Zabel?
Nichts als journalistische Panikmache!
Wer diese Haltung der muslimischen Vertreter auch nur vorsichtig hinterfragt, wird wütend niedergezischt. Und belehrt. All die genannten Fragen hätten mit dem Islam nichts zu tun. Sie seien vielmehr sozialer Natur. Aber klar – der Mord an der jungen Berlinerin Hatun Sürücü war ein verklausulierter Protest für bessere Schulen, der am holländischen Regisseur Theo van Gogh eine Bitte um mehr Geld für Haushaltswaren, vor allem Küchenmesser. Die Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher? Auch das allein eine Frage der fehlenden Chancen. Dass junge Zuwanderer aus Korea, Thailand oder Vietnam, die ebenfalls nicht auf Rosen gebettet sind, keinen Hang zur gewalttätig-feigen Rotte zeigen, ist wohl nur Zufall.
Verlogenheit hängt über der Veranstaltung wie die Schmeißfliegen über dem Kuhfladen. Und immer ist das Fazit: Die Deutschen haben versagt. Sie hätten sich abgesondert, sie hätten die Muslime nicht mitspielen lassen. Das ist wörtlich gemeint. Bekir Alboga, Sprecher der vom türkischen Religionsministerium finanzierten Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion eV., erzählt die herzergreifende Geschichte vom Fußballspiel, das ausfallen musste, weil die deutsche Mannschaft nicht erschien. Und so Tausend von Beispielen, aber alle mit dem gleichen Tenor:
Die erste Parallelgesellschaft haben die Deutschen errichtet; die der Muslime sei nur die Folge.
Auch heute täten die Deutschen nicht genug. Das große Wort heißt „Partizipationsrechte“. Das ist ein anderes Wort für Geld und Einfluss. Als eine junge Deutsch-Türkin überfreundlich darauf hinweist, dass die muslimischen Verbände kaum etwas täten, um durch sachliche Aufklärung die Angst vor dem Islam zu nehmen, wird sie von Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime zusammengestaucht. Die islamischen Verbände hätten kein Geld, weil sie nicht behandelt würden wie die christlichen Kirchen – ein klarer Verstoß gegen alle Gebote der Fairness. Wie immer: Die Deutschen sind schuld. Würden sie endlich Geld geben, könnte auch der Zentralrat der Muslime eine informative Website einrichten.
Und seine Millionen nicht nur in den Bau immer neuer Moscheen stecken.
Aiman Mazyek, gleichermaßen eloquent wie egozentrisch, ist einer der Ober-Pinocchios der öffentlichen Debatte. Er unterbricht, monologisiert, streut Bosheiten. Wer anderer Meinung ist, hat „nicht richtig hingeschaut“, „differenziert zu wenig“, „sieht die Dinge nicht präzise“. Er dagegen tut es. Und daher weiß er zum Beispiel:
„Der Islam ist apolitisch“.
Oder dass sich auch die Deutschen assimilieren müssten. Mazyek spricht immer von „den Muslimen“ und „wir“. Dass sein Verband lediglich einen winzigen Bruchteil der deutschen Muslime vertritt, ist diesen Worten nicht anzumerken. Nur wenn das Gespräch auf verfassungswidrige, kriminelle oder frauenfeindliche Ansichten einzelner muslimischer Organisationen kommt, wechselt er die Tonart wie ein Chamäleon seine Farbe. Dann ist er nicht zuständig, dann herrscht plötzlich die „Pluralität des Islam“. Eben noch die Gleichbehandlung mit deutschen Kirchen gefordert, jetzt die mit einem Kleingartenverein. Wie es eben gerade so passt. Auch die deutschen Kirchen und sogar der Papst können von dieser Taktik nur lernen. Wenn wieder mal ein Bischof fragwürdige Thesen vertritt, sollten auch sie sich jede Nachfrage oder Kritik mit Hinweis auf die Pluralität des christlichen Glaubens verbitten.
Noch so ein Experte ist Michael Lüders. Er ist Mitglied im türkischen Unternehmerverband, Berater des Auswärtigen Amtes, Autor der „Frankfurter Rundschau“ und früher der „Zeit“. Sein Mantra lautet:
„Kritik am Islam ist das eine, Denunziation das andere“.
Was in welche Kategorie fällt, entscheidet er. Und eigentlich fällt alles in die Sparte „Denunziation“. Dass man die Terroristenorganisation Hamas, die einen radikal-islamischen Staat errichten und Israel auslöschen will, „radikalislamisch“ nennt, findet er verwerflich. Denn das übergehe die vielen friedlichen Protestaktionen der Hamas. Außerdem sieht er eine grundsätzliche Benachteiligung des Islam.
„Viele Fragen“, so Lüders, „die man an Muslime richtet, würde man den Juden niemals stellen“.
Recht hat er. Jüdische Ehrenmorde sind selten, auch jüdische Mord- und Selbstmordanschläge. Juden zünden keine Botschaften an, sie stechen keine Regisseure tot, sie erlassen keine Fatwas gegen Schriftsteller, sie verfolgen Konvertiten nicht mit der Todesstrafe, sie halten ihre Frauen nicht wie Haustiere und sie schätzen Meinungsfreiheit und Demokratie. Deshalb stellt man ihnen nicht die Fragen, die man Muslimen stellt.
Aber warum beraten Leute wie Herr Lüders das Auswärtige Amt?
Fragen über Fragen. Die wichtigen blieben ungestellt. Zum Beispiel, wie sich die Scharia, die islamische Rechts- und Lebensordnung, mit unserer Verfassung verträgt. Und falls nicht, welche Konsequenzen darauf zu ziehen seien. Oder in welchem Rangverhältnis die muslimischen Verbände die Loyalität zu Staat und Glauben sehen. Oder warum so viele türkische Jugendliche selbst an den niedrigen deutschen Schulanforderungen scheitern, und ob das tatsächlich eine Frage des sozialen Standes ist – oder vielmehr Folge der glaubensgenährten Trägheit einer Pascha-Gesellschaft, die sich lieber bedienen und von der Allgemeinheit stützen lässt.
Vor allem aber eine Frage stand im Raum:
Wer hat eigentlich die Gäste und Diskutanten bestimmt?
Warum wurden keine wirklich kritischen Stimmen eingeladen, beispielsweise Seyran Ates, Necla Kelec oder Mina Ahadi? Warum nicht die deutscher Vertreter der christlichen Kopten, deren ägyptische Glaubensbrüder über das islamische Verständnis von Religionsfreiheit aus erster Hand berichten könnten?
Darüber sollten die Veranstalter dringend nachdenken. Und auch über die Moderatoren. Hülya Özkan vom ZDF hatte den eitlen Monologen von Kai Hafez ebenso wenig entgegensetzen wie der inhaltsfreien Aufgeregtheit einer Sabine Schiffer. Baha Güngör von der Deutschen Welle konnte und wollte Aiman Mazyek nicht stoppen, und Steffen Seibert, wieder ZDF, ließ die Unsäglichkeiten eines Michael Lüders unkommentiert vorüberziehen.
Manchmal wirkt auch Schweigen wie Komplizenschaft.
So war es eine durch und durch gescheiterte Veranstaltung. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble versprach zwar in seiner Begrüßung, diese Begegnungen fortzusetzen. Angesichts des Ertrages muss man das aber nicht befürworten. Erschreckend war vor allen die geradezu wahnhafte Unfähigkeit zur Selbstkritik auf Seiten der muslimischen Verbände, der ebenso berechnende wie beleidigte Rückzug in die Opferrolle – und die damit verbundene Zuweisung der angeblichen „Täterschaft“ an die Deutschen.
Wenn das die Grundlage des „Dialogs“ ist, kann man ihn auch unterlassen. Dann sollte man daraus aber auch die Konsequenzen ziehen und jedes Entgegenkommen einstellen.
(Nicolaus Fest)
Schon nach der ersten Sitzung ist klar: Schuld am schlechten Ruf des Islam sind die Deutschen. Weil sie die Muslime ausgrenzen, sich dem Dialog verweigern. Und schuld sind vor allem die Medien – „Stern“, „Spiegel“, BILD, auch ARD und ZDF. Weil die so einseitig berichten: Über den 11. September, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Selbstmordattentäter oder die Kriminalität türkischer Jugendlicher. Alles Einzelfälle, nicht repräsentativ.
Der wahre Islam sei ganz anders.
Es ist die Methode Scharping. Nicht Doping ist das Problem, sondern die Berichterstattung. Gibt es nicht Millionen Fahrradfahrer in Deutschland, die kein Hundeblut, kein Kälbermastmittel und kein EPO spritzen? Und dennoch so viel Bohei um Sinkewitz, Ullrich, Zabel?
Nichts als journalistische Panikmache!
Wer diese Haltung der muslimischen Vertreter auch nur vorsichtig hinterfragt, wird wütend niedergezischt. Und belehrt. All die genannten Fragen hätten mit dem Islam nichts zu tun. Sie seien vielmehr sozialer Natur. Aber klar – der Mord an der jungen Berlinerin Hatun Sürücü war ein verklausulierter Protest für bessere Schulen, der am holländischen Regisseur Theo van Gogh eine Bitte um mehr Geld für Haushaltswaren, vor allem Küchenmesser. Die Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher? Auch das allein eine Frage der fehlenden Chancen. Dass junge Zuwanderer aus Korea, Thailand oder Vietnam, die ebenfalls nicht auf Rosen gebettet sind, keinen Hang zur gewalttätig-feigen Rotte zeigen, ist wohl nur Zufall.
Verlogenheit hängt über der Veranstaltung wie die Schmeißfliegen über dem Kuhfladen. Und immer ist das Fazit: Die Deutschen haben versagt. Sie hätten sich abgesondert, sie hätten die Muslime nicht mitspielen lassen. Das ist wörtlich gemeint. Bekir Alboga, Sprecher der vom türkischen Religionsministerium finanzierten Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion eV., erzählt die herzergreifende Geschichte vom Fußballspiel, das ausfallen musste, weil die deutsche Mannschaft nicht erschien. Und so Tausend von Beispielen, aber alle mit dem gleichen Tenor:
Die erste Parallelgesellschaft haben die Deutschen errichtet; die der Muslime sei nur die Folge.
Auch heute täten die Deutschen nicht genug. Das große Wort heißt „Partizipationsrechte“. Das ist ein anderes Wort für Geld und Einfluss. Als eine junge Deutsch-Türkin überfreundlich darauf hinweist, dass die muslimischen Verbände kaum etwas täten, um durch sachliche Aufklärung die Angst vor dem Islam zu nehmen, wird sie von Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime zusammengestaucht. Die islamischen Verbände hätten kein Geld, weil sie nicht behandelt würden wie die christlichen Kirchen – ein klarer Verstoß gegen alle Gebote der Fairness. Wie immer: Die Deutschen sind schuld. Würden sie endlich Geld geben, könnte auch der Zentralrat der Muslime eine informative Website einrichten.
Und seine Millionen nicht nur in den Bau immer neuer Moscheen stecken.
Aiman Mazyek, gleichermaßen eloquent wie egozentrisch, ist einer der Ober-Pinocchios der öffentlichen Debatte. Er unterbricht, monologisiert, streut Bosheiten. Wer anderer Meinung ist, hat „nicht richtig hingeschaut“, „differenziert zu wenig“, „sieht die Dinge nicht präzise“. Er dagegen tut es. Und daher weiß er zum Beispiel:
„Der Islam ist apolitisch“.
Oder dass sich auch die Deutschen assimilieren müssten. Mazyek spricht immer von „den Muslimen“ und „wir“. Dass sein Verband lediglich einen winzigen Bruchteil der deutschen Muslime vertritt, ist diesen Worten nicht anzumerken. Nur wenn das Gespräch auf verfassungswidrige, kriminelle oder frauenfeindliche Ansichten einzelner muslimischer Organisationen kommt, wechselt er die Tonart wie ein Chamäleon seine Farbe. Dann ist er nicht zuständig, dann herrscht plötzlich die „Pluralität des Islam“. Eben noch die Gleichbehandlung mit deutschen Kirchen gefordert, jetzt die mit einem Kleingartenverein. Wie es eben gerade so passt. Auch die deutschen Kirchen und sogar der Papst können von dieser Taktik nur lernen. Wenn wieder mal ein Bischof fragwürdige Thesen vertritt, sollten auch sie sich jede Nachfrage oder Kritik mit Hinweis auf die Pluralität des christlichen Glaubens verbitten.
Noch so ein Experte ist Michael Lüders. Er ist Mitglied im türkischen Unternehmerverband, Berater des Auswärtigen Amtes, Autor der „Frankfurter Rundschau“ und früher der „Zeit“. Sein Mantra lautet:
„Kritik am Islam ist das eine, Denunziation das andere“.
Was in welche Kategorie fällt, entscheidet er. Und eigentlich fällt alles in die Sparte „Denunziation“. Dass man die Terroristenorganisation Hamas, die einen radikal-islamischen Staat errichten und Israel auslöschen will, „radikalislamisch“ nennt, findet er verwerflich. Denn das übergehe die vielen friedlichen Protestaktionen der Hamas. Außerdem sieht er eine grundsätzliche Benachteiligung des Islam.
„Viele Fragen“, so Lüders, „die man an Muslime richtet, würde man den Juden niemals stellen“.
Recht hat er. Jüdische Ehrenmorde sind selten, auch jüdische Mord- und Selbstmordanschläge. Juden zünden keine Botschaften an, sie stechen keine Regisseure tot, sie erlassen keine Fatwas gegen Schriftsteller, sie verfolgen Konvertiten nicht mit der Todesstrafe, sie halten ihre Frauen nicht wie Haustiere und sie schätzen Meinungsfreiheit und Demokratie. Deshalb stellt man ihnen nicht die Fragen, die man Muslimen stellt.
Aber warum beraten Leute wie Herr Lüders das Auswärtige Amt?
Fragen über Fragen. Die wichtigen blieben ungestellt. Zum Beispiel, wie sich die Scharia, die islamische Rechts- und Lebensordnung, mit unserer Verfassung verträgt. Und falls nicht, welche Konsequenzen darauf zu ziehen seien. Oder in welchem Rangverhältnis die muslimischen Verbände die Loyalität zu Staat und Glauben sehen. Oder warum so viele türkische Jugendliche selbst an den niedrigen deutschen Schulanforderungen scheitern, und ob das tatsächlich eine Frage des sozialen Standes ist – oder vielmehr Folge der glaubensgenährten Trägheit einer Pascha-Gesellschaft, die sich lieber bedienen und von der Allgemeinheit stützen lässt.
Vor allem aber eine Frage stand im Raum:
Wer hat eigentlich die Gäste und Diskutanten bestimmt?
Warum wurden keine wirklich kritischen Stimmen eingeladen, beispielsweise Seyran Ates, Necla Kelec oder Mina Ahadi? Warum nicht die deutscher Vertreter der christlichen Kopten, deren ägyptische Glaubensbrüder über das islamische Verständnis von Religionsfreiheit aus erster Hand berichten könnten?
Darüber sollten die Veranstalter dringend nachdenken. Und auch über die Moderatoren. Hülya Özkan vom ZDF hatte den eitlen Monologen von Kai Hafez ebenso wenig entgegensetzen wie der inhaltsfreien Aufgeregtheit einer Sabine Schiffer. Baha Güngör von der Deutschen Welle konnte und wollte Aiman Mazyek nicht stoppen, und Steffen Seibert, wieder ZDF, ließ die Unsäglichkeiten eines Michael Lüders unkommentiert vorüberziehen.
Manchmal wirkt auch Schweigen wie Komplizenschaft.
So war es eine durch und durch gescheiterte Veranstaltung. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble versprach zwar in seiner Begrüßung, diese Begegnungen fortzusetzen. Angesichts des Ertrages muss man das aber nicht befürworten. Erschreckend war vor allen die geradezu wahnhafte Unfähigkeit zur Selbstkritik auf Seiten der muslimischen Verbände, der ebenso berechnende wie beleidigte Rückzug in die Opferrolle – und die damit verbundene Zuweisung der angeblichen „Täterschaft“ an die Deutschen.
Wenn das die Grundlage des „Dialogs“ ist, kann man ihn auch unterlassen. Dann sollte man daraus aber auch die Konsequenzen ziehen und jedes Entgegenkommen einstellen.
(Nicolaus Fest)