Der Mann ist der Feingeist des Bildungskinos, ein Vituose mit feiner Klinge, eine Legende, die mit einem Streifen Zelluloid in der Hand ganz allein alle Russen aus Afghanistan vertrieben hat. In "Rambo 4" aber wird sich Sylvester Stallone deutschlandweit nur gekürzt durch die Kinos kämpfen dürfen: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft hat die Rückkehr des Rentner-Rambo zweimal geprüft. Und schließlich nur für eine gekürzte Fassung das Siegel "Keine Jugendfreigabe" erteilt.
Damit haben Erwachsene, etwa Bundeswehrsoldaten, die selbst in Afghanistan auf Menschen schießen und mit alten russichen Totenköpfen spielen dürfen, denn doch die Chance, die fürsorglich um die gröbsten Gewalttätigkeiten bereinigten burmesischen Abenteuer des greisen Einzelkämpfers zu erleben.
Allerdings müsste Van Gogh, so er denn heute malen würde, sich wohl darauf gefasst machen, dass eine Kommission aus Galeristen seine Bilder jugendfrei übermalt, ehe sie aufgehängt werden.
mich wundert, dass rambo nicht schon aus prinzip ganz und gar verboten worden ist.
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