Mittwoch, 13. Februar 2008

Reschpeckt und Rosen

Es ist die Religion des Friedens und der Toleranz, eine Lehre für Männer wie den islamistischen türkischen Präsidenten Erdogan, die wie Ghettokids herumlaufen, von anderen "Reschpeckt" für die eigenen Sprache und Kultur fordern. Und daheim verbieten, Kurdisch in der Schule zu lehren oder, wie jetzt in Saudi-Arabien, den Valentinstag zu feiern. Die Regierung des wahabitischen Ölreiches hat eben alle Blumen- und Geschenkartikelhändler im Land aufgefordert, sämtliche roten Artikel aus dem Sortiment zu nehmen. Zur Begründung hieß es, der Feiertag sei Sünde.

"Als Muslime sollten wir keine nicht-muslimischen Feiertage zelebrieren, vor allem nicht, wenn sie zu unmoralischen Beziehungen zwischen unverheirateten Männern und Frauen auffordern", sagte Scheich Khaled Al-Dossari, ein Gelehrter für Islamische Studien. Damit das Frieden und Toleranz fördernde Verbot des einst von einfallsreichen Blumenhändlern erfundenen Festtages auch durchgesetzt wird, führt die Religionspolizei Razzien durch und beschlagnahmt Rosen, Geschenkpapier und Teddys. Dadurch ist der Preis für eine Rose inzwischen auf umgerechnet elf Euro gestiegen. Was sagen wir da? Reschpeckt!

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