Dienstag, 22. Januar 2008

Kohle, Kopf und Kragen

Alarm in der SPD kurz vor der Landtagswahl in Hessen. Erst kritisierte der ehemalige Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, dass die künftige SPD-Ministerpräsidentin Andrea Ypsilanti nicht wie er in seiner Amtszeit nur einen Totalausstieg aus der Atom-Industrie, sondern gleich auch noch einen aus der Kohleverstromung plane.

Das gab Hiebe von der eigenen Partei, Leute, die auf der Gehaltsliste der SPD stehen wie Peter "die kann mich mal" Struck bezeichneten Clement als jemanden, der auf der Gehaltsliste von RWE stehe. Abschließend log Parteichef Mecki Beck, ihn interessiere das nicht, weil er vor dem Wahltag Ruhe braucht.

Ruhe aber kann Sigmar Gabriel gar nicht leiden. Also redet sich jetzt auch noch der ehemalige Pop-Beauftragte, spätere Eisbärenexperte und Umweltminister um Kopf und Kragen: Die SPD betreibe keine Politik, die Kohlekraftwerke gänzlich ausschalte, sagte er. Die Debatte drehe sich vielmehr allein darum, wie viele Kohlekraftwerke es noch geben könne.

Nur darüber habe Andrea Ypsilanti gesprochen, die keineswegs grundsätzlich gegen Kohlekraftwerke sei. Weshalb Ypsilanti, als ausgebildete Soziologin für alle Arten der Energieerzeugung kompetent, wohl schon vor Wochen wissen ließ, dass die "Kohleverstromung sich als Technik bereits heute überlebt" habe. Sie halte es deshalb für falsch, neue Kohlekraftwerke in Hessen zu bauen. "Man legt sich damit für weitere 50 Jahre auf eine hochgradig klimaschädigende Art der Energieerzeugung fest."

2 Kommentare:

  1. wenn clement yps nicht kritisiert hätte, wäre sie heute noch unbekannter als sie es eh schon ist. clement bekommt übrigens von rwe eine aufwandsentschädigung von 20 000 euro - im jahr. wenn ich lobbyist wäre, würde ich mich besser bezahlen lassen.

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  2. Was die einzelnen Politiker sonst noch so sagen kann man jetzt bewerten:
    http://www.trupoli.com/de/politiker/ypsilanti_andrea
    http://www.trupoli.com/de/politiker/gabriel_sigmar
    http://www.trupoli.com/de/politiker/clement_wolfgang

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