Erst haben sie die Hamas gewählt, jetzt laufen sie ihrer Hamas-Regierung in hellen Scharen davon: Angeblich rund eine halbe Million Einwohner des Gaza-Streifens sollen auf dem Weg nach Ägypten sein, nachdem palästinensische Milizen heute morgen fünf Löcher in die Grenzbefestigungen gesprengt hatten. Bei einer Konferenz palästinensischer Terror-Organisationen hat der in Syrien lebende Exilchef der Hamas denn auch gleich "Kritik" an der Abriegelung des Gazastreifens durch die israelische Armee geübt und klar gemacht, dass eine bloße Aufhebung der Blockade nicht das Ziel der Hamas ist.
Es gehe nicht darum, nur die Lieferung von Treibstoff und Nahrungsmitteln in den von der Hamas beherrschten Gazastreifen zuzulassen. Israel müsse alle Grenzen öffnen, Siedlungen abbauen und palästinensisches Land, das vor 40 jahren annektiert wurde, zurückgeben. Bis es soweit sei, müssten Palästinensern weiter «Volkszorn gegen die Zionisten und die Amerikaner» zeigen, sagte Chaled Meschaal. Ein Ende der Raketenangriffe auf Israel aus dem Gazastreifen, die Anlaß für die Blockade waren, lehnt der Hamas-Chef ab. Meschaal betonte, dass es keine Alternative zum bewaffneten Kampf um Israel gebe. "Einer diplomatischen Anstrengung fehlt die Basis für den Erfolg."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.