Der Streit zwischen den Jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt um die millionenschweren Landeszuweisungen hat über Jahre Staatsanwaltschaften und Gerichte beschäftigt, ganze Heerscharen von Anwälten ernährt und die gelegentlich sogar eine überregionale Schlagzeile produziert. Inzwischen haben alle Beobachter den Überblick verloren, nur die Beteiligten steiten weiter erbittert und mit allen Mitteln. Pünktlich zum Jahrestag der Judenpogrome greift die Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Anzeige des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, der von den orthodoxen Juden dominiert wird, gegen die liberale Synagogengemeinde in Halle zu drastischen Mitteln. Weil die orthodoxen Juden die Millionen vomn Land nicht mit den liberalen Glaubensbrüdern teilen wollen, obwohl sie dies auf höchstrichterlichen beschluß müssten, haben sie Staatsanwälte und Kriminalpolizei veranlasst, zu überprüfen, ob die Mitglieder der konkurrierenden Gemeinde überhaupt richtige Juden sind.
Karl Sommer, Chef der Synagogengemeinde, nennt das Vorgehen "eine Art der Inquisition" und schildert, wie die "so befragten Personen völlig erschüttert sind". Man kann davon ausgehen, formuliert Sommer vorsichtig, "daß alle wieder Angst haben, wenn sich der Staat in höchst private, zudem religiöse jüdische Belange einmischt."
Der orthodoxe Landesverband hatte alle Staatsleistungen jahrelang unter seinen drei Gemeinden verteilt. Als Begründung war angeführt worden, dass die später gegründete Synagogengemeinde nicht Mitglied des Landesverbandes sei. Einen Mitgliedsantrag von Gemeindechef Sommer war ohne Begründung abschlägig beschieden worden. Die Synagogengemeinde hatte daraufhin bis vor der BGH auf Beteiligung an den Zuweisungen geklagt und Recht bekommen. Dennoch verweigert der Landesverband weiterhin eine Auszahlung - jetzt mit der Begründung, die Mitglieder der Synagogengemeinde seien keine Juden.
Der Streit spitzt sich durch die Vorladungen zur Religionsüberprüfung zu, zumal die Synagogengemeinde nunmehr verlangt, "daß alle Mitglieder der zentralratszugehörigen Gemeinden ebenfalls hinsichtlich ihrer polizeilich und staatsanwaltlich überprüft werden müssen".
Diese Überprüfung der "Judentumszugehörigkeit" (Sommer) sei notwendig, "um wieder Gleichbehandlung herzustellen".,
is so ein beitrag am 9. november nich blasphemisch?
AntwortenLöschenschame dich was.
ist so eine aktion nicht blashemisch? unabhängig vom datum?
AntwortenLöschenp
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