Nachdem die irakische Regierung vom US-Sicherheitsunternehmen Blackwater Schadenersatz für Hinterbliebene einer Schießerei fordert, steht das Land vor einer Staatspleite. Gleichzeitig drohen Al Kaida Zivilklagen, die das Terrornetzwerk lahmlegen dürften. Die irakischen Behörden verlangen von der US-Sicherheitsfirma Blackwater insgesamt 136 Millionen Dollar für die Hinterbliebenen von Opfern einer Schießerei, bei der Blackwater-Angestellte irrtümlich Zivilisten erschossen hatten, weil sie glaubten, angegriffen zu werden. Für jeden der 17 Toten werden acht Millionen Dollar gefordert. Für die 34.000 toten Zivilisten des vergangenen Jahres, die überwiegend durch Al-Kaida-Terroristen getötet werden konnten, weil es die irakische Regierung bis heute nicht geschafft hat, gegen die selbsternannten Untergrundkämpfer vorzugehen, kämen damit Schadenersatzzahlungen in Höhe von 272 Milliarden Dollar auf den Staat Irak und Al Kaida-Chef Osama Bin Laden zu.
Nach einer vergangenen Monat veröffentlichten Umfrage des britischen Marktforschungsinstitutes ORB unter 1.499 Erwachsenen im Irak sind seit Beginn des Beginn des Krieges infolge des Konflikts angeblich 1,2 Millionen Menschen eines gewaltsamen Todes gestorben. Auch wenn die Art der Ermittlung der Zahl der Todesopfer Fragen aufwirft - angenommen, die Zahl stimmt, dann stiegen die der irakischen Regierung notwendig erscheinenden Schadenersatzzahlen auf etwa 9,6 Billionen Dollar. Das entspräche dann schlapp dem Bruttoinlandsprodukt von Deutschland, China, Großbritannien und Rußland, zusammengenommen, versteht sich.
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