Dienstag, 25. September 2007

Wetterbericht vom Dokumenta-Chef

Bekanntlich war er wie immer zu warm und damit ein weiteres drohendes Menetekel des entweder bereits laufenden oder doch kurz bevorstehenden Klimawandels. Mehrfach hat der Deutsche Wetterdienst in diesem Sommer darauf hingewiesen, dass Monate wie der Juni, der Juli und der August rekordheiß waren und Temperaturen präsentierten, die zum Teil weit über normal lagen.

Nur unten, an der Basis, wo die Freibadgäste und Biergärten warteten, ist die Botschaft nicht so recht angekommen. Den "verregneten Sommer" hat Roger Buergel, Chef der Kasseler Documenta, jetzt für das Ausbleiben des großen Kunstgefühls bei der Weltschau von Bildern und Skulpturen ausgemacht. "Das Leben außerhalb der Hallen konnte sich bei dem kühlen und nassen Wetter nicht richtig entwickeln. Das hat verhindert, dass draußen das richtige Lebensgefühl entstand", sagte Buergel zum Abschluss der größten Leistungsschau zeitgenössischer Kunst, ohne sich dabei auf die Vorgaben der Wetterexperten vom Wetterdienst zu beziehen. "Bei schönem Wetter fangen die Leute an, auf den Wiesen zu trinken und sogar einzuschlafen", meinte der Kunstmanager, der Wetter offenbar nur als Konsument genießt. Dafür sei dieser Sommer nicht gemacht gewesen. Kunst aber brauche Wärme: "Deshalb ist Griechenland ja auch die Wiege der Zivilisation und Afrika die der Menschheit."

Vermutlich ist es Ziel des Wetterdienstes gewesen, mit Hilfe zusammengerubbelter Rekordzahlen ein Anwachsen des Kunstsinnes im Landes herbeizufabulieren. Wenn aber führende Kunstexperten wie Buergel nicht eingeweiht sind, fliegt so ein lobenswertes Vorhaben natürlich auf. Schade!

1 Kommentar:

  1. können die sich nicht einfach absprechen - so wirds nix mit der großen massenmanipulation

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