Samstag, 22. September 2007

Stroh-Rum und Fingernägel

Zahlreiche Leser konnten nicht mehr schlafen, noch mehr von ihnen wollten die ganze Wahrheit wissen. Wie, so fragten sie, werden es denn die Terroristen vom 19. April 2008 geschafft haben, die Lufthansa-Maschine LH 558, ursprünglich unterwegs von Frankfurt nach Kairo, in ihre Gewalt zu bringen? Nach Berlin umzuleiten? Und dort ins vollbesetzte Olympiastadion stürzen zu lassen? Seit den verschärften Sicherheitsvorkehrungen auf allen europäischen Flughäfen würden doch selbst 80-jährigen Großmüttern Nagelscheren und Hutnadeln abgenommen.

Wir haben beim BKA nachgefragt und uns die Ermittlungsergebnisse faxen lassen, die in den Tagen nach dem verheerenden Terroranschlag im kommenden Jahr ohnehin Stück für Stück durchsickern werden. Danach mussten die Attentäter der Al-Kaida-Tochterorganisation "Dschihad Düsseldorf" weder Teppichmesser noch Hutnadeln noch Nagelscheren an Bord schmuggeln. Franz L., der 24-jährige Anführer des Terrorkommandos, der sich nach seiner Konvertierung zum Islam Mohammed ibn Ali nannte, machte es sich einfach: Er kaufte im Duty-Free-Shop auf dem Frankfurter Flughafen, also nach der routinemäßigen Kontrolle, drei Flaschen 80-prozentigen Stroh-Rum und bezahlte sie sogar mit seiner eigenen Kreditkarte. Damit verstieß er eklatant gegen die Regeln des Islam, verschaffte sich und seinen beiden Mittätern aber ausreichend hochentzündliche Flüssigkeit für drei explosive Molotov-Cocktails.

Im Flugzeug gelang es Mohammed ibn Ali, Inhaber eines geheimen Terrordiploms der Al-Kaida-Schule in Karachi, mit Hilfe siner eigens mitgeführten Fingernägel, die vom Duty-Free-Shop durchgeführte Verschweißung der drei Schnaps-Flaschen in drei Sicherheits-Plastiktüten zu öffnen, und die Flaschen mittels dreier im Handgepäck befindlicher Taschentücher in gefährliche Brandbomben zu verwandeln.

Als Reaktion auf den Tatablauf wird die Bundesregierung bereits im Sommer 2008 ein Verbot von Stroh-Rum in die Wege leiten. Fingernägel müssen überdies nach einer neuen Verordnung in Flugzeugen vor dem Start mit Tesa-Film abgeklebt werden.

1 Kommentar:

  1. viel einfacher wäre es, flugzeuge zu verbieten. wo kein flugzeug, da kein terroranschlag - so einfach ist das.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.