Mittwoch, 25. Juli 2007

Wunder der Physik

Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben vor dem DaimlerChrysler-Werk in Stuttgart-Untertürkheim die klimaschädliche Modellpolitik des Autokonzerns angeprangert. Der CO2-Ausstoß der 2006 produzierten DaimlerChrysler-Fahrzeuge habe im Schnitt bei 184 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer gelegen, rechnete Greenpeace vor.

In Gramm pro Kilometer wird der Kohlendioxid-Ausstoß immer gerechnet, nicht nur von Greenpeace. Doch wie die Rechnung geht, ist uns immer noch unklar. Denn 184 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer summieren sich natürlich zu 1.840 Gramm auf zehn Kilometer und 18.400 Gramm Kohlendioxid auf 100 Kilometer. Um 100 Kilometer zu fahren, stößt eine durchschnittliche Daimler-Limousine also 18.400 Gramm Kohlendioxid aus, flugs gekürzt: 18,4 Kilogramm CO2.

Etwa zehn Liter verbraucht die Durchschnittlimousine aus Stuttgart, um 100 Kilometer zu fahren. Jeder einzelne Liter Benzin wiederum wiegt zwischen 720 und 775 Gramm. Multipliziert frisst der Benz auf unserer 100 Kilometer langen gedachten Teststrecke folglich 7.750 Gramm Benzin. Flugs gekürzt: 7,75 Kilogramm.

Der erstaunliche Punkt: Während das Auto 100 Kilometer fährt, entstehen aus den 7,75 Kilogramm Benzin, die es dabei verbraucht, nach übereinstimmender Auskunft von Greenpeace, dem Pop-Beauftragten Siegmar Gabriel und der EU-Kommission und offensichtlich auf eine Weise, die vor uns einfachen Leuten geheimgehalten wird, 18,4 Kilogramm Kohlendioxid.

Vielleicht kann uns jemand eben mal die Frage beantworten: Was ist eigentlich leichter - ein Kilo Blei oder ein Kilo Federn?

16 Kommentare:

  1. ich vermute, sie rechnen die lkw ein. und dann mal 50, halt.

    AntwortenLöschen
  2. bitte mal tief durchatmen: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Treibstoffverbrauch
    meint:
    1 l Diesel ≈ 2,62 kg CO2
    1 l Benzin ≈ 2,32 kg CO2

    aber nur ≈ ungefähr

    AntwortenLöschen
  3. dass die sich nicht alle verrechnet haben, ist mir schon klar. ich habe auch wikipedia. fakt ist aber, dass ein liter benzin etwa 0,775 kg wiegt, daraus aber 2,32 kg CO2 entstehen. auch dein wikizitat macht jetzt nicht so richtig nachvollziehbar, wie das geht, oder? auch nicht ungefähr

    AntwortenLöschen
  4. @ fabri: nee, mit den lkw hat das nix zu tun. sondern, nur eine vermutung, da das echt nirgends erklärt wird, damit, dass, vergleichsweise gesagt, ein tropfen öl 1000 liter wasser versauen kann. sind ja verbrennungsmotoren, verbrennung braucht sauerstoff, der wird dann z.t. im verbrennungsprozess zu co2. oder so. wie gesagt, ich fand ja nur gut, dass die dauernd die 184 g pro km anführen (wahlweise auch 155 oder 175), und nie jemand fragt: äääh, wie geht denn das? ergibt das am ende nicht mehr abfall als masse vornrein gesteckt wurde? gar nicht davon zu reden, dass aus so'nem auspuff neben co2 noch ne menge anderer dinge kommen, die normalerweise ja noch dazuaddiert werden müssten: dann werden aus 800 gramm sprit vielleicht 5 kilo abgase. reich wird, wer ein verfahren findet, wie man aus 800 gramm wasser 5 kilo brot backt

    AntwortenLöschen
  5. bietet nicht der sauerstoff einen ansatz für die lösung? wer weiß, wieviel o2 bei der verbrennung von diesel gebunden wird ... vielleicht ist das ja - viel.

    AntwortenLöschen
  6. @ panzer: ja, denke ich auch. wenns mehr wird, muss irgendwo was zugeführt werden, und das kann nichts anderes sein als irgendwas in der luft. siehe oben. aber die frage ist: was meinst du, wenn man 10000 deutsche fragt, wieviele können das erklären? ansatzweise? und trotzdem summt es tag für tag mit denselben zahlen und einheiten aus dem fernsehen. die gehen nicht zusammen ohne tiefere erklärung, sollte man meinen. aber was brauchen medien eine erklärung? das publikum verlangt ja auch keine

    AntwortenLöschen
  7. erinnert mich irgendwie an hövelmann und den rechtsextremismus. die hz meldet heute, die gesunkenen zahlen seien auf forcierte prävention zurückzuführen. dass ich nicht lache ...

    AntwortenLöschen
  8. neennee, ich weiß es: laut gegen nazis hat wunder getan. einemal ins mikro gebrüllt und weg sind sie.

    AntwortenLöschen
  9. @binladenhüter

    Sorry, aber die Tatsache, dass bei einer Verbrennung das Gewicht zunimmt ist nunmal schon seit über 100 Jahren bekannt. Wundert mich aber nicht, ausgerechnet auf diesem Blog festzustellen, dass der Autor noch Anhänger der Phlogiston-Theorie ist. Das ist so ziemlich das durchgängige Niveau wissenschaftlicher Beiträge....

    AntwortenLöschen
  10. @anonym:
    menschen, die es nicht einmal fertig bringen, sich mit einem pseudonym anzumelden (und auch die kommentare nicht lesen, in denen es genau um verbrennung/sauerstoff geht), diese menschen also - müssen hier nicht posten. wirklich nicht. außerden mimmt die masse zu, nicht das gewicht, du pappnase.

    AntwortenLöschen
  11. und wenn der autor etwas über phlogiston wüsste, würde mich das doch sehr wundern.

    AntwortenLöschen
  12. genaugenommen fühle ich mich missverstanden. ich bin quantenmechaniker und züchte schrödinger-katzen. die nehmen zu, wenn man sie füttert, und verschwinden, wenn man nicht hinguckt. was ist dagegen zu sagen? solange niemand mit getrocknetem benzin in ihre nähe kommt, sollen sie doch ihren spaß haben! den phlogiston-gedanken sollte man nicht weiterverfolgen, es entzünden sich schon viel zu viele menschen ganz von selbst

    AntwortenLöschen
  13. ich ... ich .... ach ich - blicke nicht mehr durch, die welt ist zu kompliziert und ich nur noch müde.

    AntwortenLöschen
  14. “Kohlenstoff wiegt 12u, Sauerstoff knapp 16u.
    Bei Benzin und Diesel liegt zum Größtenteil Kohlenstoff vor. Verbrennung geschieht mittels dem Sauerstoff aus der Luft, indem sich 1 C und 2 O zu CO2 verbinden. Ergo 12+2×16=44u. Demnach könnte bei sauberer Verbrennung aus reinem Kohlenstoff das 3,6fache an CO2 entstehen.”

    Der Gewichtsanteil des Kohlenstoffs im Benzin (Normal, Super, Diesel etc.) beträgt übrigens zwischen ca. 84 - 88 Prozent. Der Liter Benzin wiegt, wie Holger richtig von Aral-Website zitiert, zwischen 0,72 und 0,775 kg. Den Anteil nicht verbrannten Kohlenstoffs bei modernen Motoren kann man für den Hausgebrauch vernachlässigen.

    Die Pi-mal-Daumen-Formel lautet also:
    (Kohlenstoffanteil des Benzins) * (spezifisches Gewicht des Benzins) * 3,6 kg = Kohlendioxiderzeugung pro Liter Kraftstoff.

    Easy.

    AntwortenLöschen
  15. @ Dr. Anonym: Jawoll, schenk den Jungs mal ordentlich & easy ein!

    AntwortenLöschen
  16. ja, schenk uns ein, dr. anonym. du musst nicht beachten, dass es längst um etwas anderes (öffentliche wahrnehmung komplexer prozesse) geht. das lenkt nur ab.

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.