Freitag, 15. Juni 2007

Uwe-Karsten zeigt sein Gesicht

uwe-karsten heye ist vorsitzender des vereins "gesicht zeigen!". als kämpfer gegen rassismus und antisemitismus wurde heye bekannt, weil er im vorfeld der fußball-wm 2006 vor so genannten no-go-areas in ostdeutschland warnte - eine warnung, über die tausende ausländische gäste der weltmeisterschaft noch heute lachen. nachdem jetzt die zwei tatverdächtigen im fall des deutsch-äthiopiers ermyas m. aus mangel an beweisen frei gesprochen wurden (ppq berichtete), meldete sich der ober-warner der nation wieder einmal zu wort. er hätte nun sagen können: sorry, wie so oft habe ich mich auch diesmal geirrt. aber nein, heye nimmt an, dass die ermittlungsbehörden "ohne zweifel" versagt hätten. so sei ein "anderes urteil nicht zu erwarten" gewesen. im klartext: wenn polizei und staatsanwaltschaft ordentlich gearbeitet hätten, wären die angeklagten verurteilt worden. heye zeigt sein gesicht, sozusagen.

8 Kommentare:

  1. und somit vom ppq kollektiv an uwe-karsten heye ein hochverdientes: "schweinesau!"

    AntwortenLöschen
  2. Somit muss es jemand anderes gewesen sein, der damals in der Osternacht 2006 an der Potsdamer Straßenbahnhaltestelle Charlottenhof auf den betrunkenen und schlecht gelaunten Deutsch-Äthiopier Ermyas Mulugeta traf, der seiner Frau gerade zärtliche Schimpfworte auf die Mailbox lallte.

    AntwortenLöschen
  3. Fünf Monate lang hatte er den Prozess über sich ergehen lassen, ohne etwas zu sagen. Aber jetzt sprudelt es aus Björn L. heraus, immer mehr Reporter wenden sich ihm erstaunt zu, während er mit seiner gutachterlich attestierten Grundfrequenz von "über 200 Hertz und virtuosen Wechseln zwischen Kopf und Brustimme" den Frust herauslässt, so schnell und so viel auf einmal, das man kaum etwas davon verstehen kann. Er redet über die ungerechte Behandlung, die falsche Verdächtigung und die brutale Festnahme durch ein Sondereinsatzkommando. "Ich wurde behandelt wie Schlachtvieh", sagt er wütend. Ein Piercing sei ihm aus der Brustwarze herausgerissen worden, die Narbe habe er noch immer. Fünf Monate saß er zu Unrecht in Untersuchungshaft, seinen Job habe er verloren und finanziell gehe es ihm sehr schlecht, sagt er. Da tröstet auch die Haftentschädigung von 11 Euro pro Tag nicht. Erstmal wolle er Ruhe finden.



    © Michael Urban/DDP Freispruch für Björn L (l.) und Thomas M. (r.)
    Fremdenfeindliches Motiv möglich
    80 Zeugen und acht Sachverständigen war es nicht gelungen, die Vorgänge in der Tatnacht vollständig aufzuklären. Deswegen bietet der Fall Ermyas M. nach wie vor verschiedene Deutungsmöglichkeiten. Weil nun wieder die Täter fehlen, ist auch das Tatmotiv wieder interpretierbar geworden. "Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist möglich, auch nicht abwegig", sagt Richter Thies abschließend, "aber: Wir wissen es nicht."

    Schlichtweg voreilig sei es deshalb gewesen, kurz nach der Tat ein rassistisches Motiv zu unterstellen. Insofern bekommt der Fall Ermyas M, der von Anfang an hitzige Debatten über No-Go-Areas und Ausländerfeindlichkeit im Osten ausgelöst hat, wieder eine politische Dimension. In seinem Resümee nach der Urteilsbegründung sagte Richter Thies der versammelten Presse, diese große Hysterie nach der Tat sollte sich möglichst nicht wiederholen. Gerade wegen der deutschen Vergangenheit, solle man bei Leuten, die die Werte des Grundgesetzes nicht verinnerlicht haben, genau hinsehen, aber bitte nicht blindlings alles verurteilen, was auf den ersten Blick so aussieht.

    AntwortenLöschen
  4. Der Freispruch ist aber ein dicker Fehlschlag im Kampf gegen rechts. Denn im Verlauf des Prozesses ist doch herausgekommen, daß das Opfer Ermyas M. gar nicht so nett ist, wie wir autochthonen Deutschen uns Menschen mit Migrationshintergrund pflichtgemäß vorzustellen haben. Pöbeleien gegen einen Busfahrer, Tritte in Ärsche von Menschen, die vorher als " Schweinesau" beschimpft werden: vielleicht ist das einzig Gute an diesem Verfahren, daß die oft aggressiven Verhaltensweisen von Migranten, den Deutschen oft als ihr Vorurteil unterstellt, sich als nur zu wahr erwiesen haben.

    AntwortenLöschen
  5. die hz schreibt heute locker, der ermyas sei als schweinenigger beleidigt worden und habe dann schweinesau gesagt. war andersrum. aber so gewinnt man den krieg um die deutung vielleicht im nachhinein noch

    AntwortenLöschen
  6. Ja, so werden viele "Attentate" gefälscht. Damals bei der RAF schon; denen jede üble Tat - mit Bekennerschreiben natürlich -, in die Schuhe geschoben worden war.

    Obwohl die echte RAF sich stets zu ihren Taten vorher und später bekannt hat - zu einigen eben GAR nicht.

    Und wenn man da schaut, wem nützen diese bis heute abgestrittenen Un-Taten, dann wird man pfündig.

    Wisnewski, Landgraeber und Sieker, die die Lösung aufzeigen, haben ihre Hausdurchsuchungen vom Staatsschmutz schon hinter sich.

    Die sogenannte "rechte" Szene war danach "dran". Bescheuerte rechte Deppen wurden busweise überall medial vorgeführt, Establishment-Fernsehkameras stets dabei, sogar in Lichtenhagen live beim brennenden Molli in den "Platten" dabei. Wieso man die MeinungsBILDner-Fritzen nicht gegrillt hat, wissen die bestellten Rechten sicher besser. Wäre ich Rechter, ich hätte ... aber - das lassen wir lieber...

    Wirklich intelligente Linke oder Rechte - werden uns nie gezeigt. Keines derer Argumente, auch nicht von Seitenwechslern, wie RAF-Anwalt Mahler, dürfen wir Dummies wirklich wissen, darüber nachdenken, eigenes Urteil erarbeiten. Alles schon vorgedacht. Ist das nun das sogen. "Schweinesystem", über das "Rechte" und "Linke" nun unisono zum gleichen Urteil gekommen sind, oder haben die sattsam bekannten (US- bzw. UN-hörigen) und nominell für die "BRD" fungierenden Main-Stream-Politiker, wenn sie nicht gerade wg. Korruption, Sex-Skandalen oder sonstigen Machenschaften aus ihrer Position beurlaubt sind, bei fortlaufenden "Diäten" und "sonstigen Positiönchen" selbstverfreilich versteht sich, doch immer recht?

    Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte ...

    Schalom allerseits.

    AntwortenLöschen
  7. Wirklich intelligente Linke oder Rechte - werden uns nie gezeigt, sagt anonym. bedenkenswert, aber erklärlich: vielleich gehen intelligenz und rechts und links grundsätzlich nicht zusammen?

    AntwortenLöschen
  8. da könnte etwas dran sein ....

    AntwortenLöschen

Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.