Sonntag, 13. Mai 2007
Jungfrauen für Dadullah
Gerade begann man sich zu fragen, was eigentlich aus den eingekesselten Taliban-Truppen geworden ist, die vor zwei Wochen durch alle Kanäle vagabundierten und dann schlagartig nicht mehr zu sehen waren. Und siehe - schon kommt Nachricht aus dem gefürchteten Süden Afghanistans, wo sich nach im März wochenlang wiederholten Angaben von Mullah Dadullah, angeblich militärischer Führer der Taliban, etwa 10.000 Kämpfer zur großen "Frühjahrsoffensive" gegen die Ungläubigen bereithielten. Zuviel angekündigt, zu wenig Offensivgeist gezeigt: Die Frühjahrsoffensive wird langsam wohl in Sommeroffensive umbenannt und nun auch noch ohne Mullah Dadullah abgehalten werden müssen. Nach Angaben des afghanischen Geheimdienstes ist Dadullah, einbeiniger Vertrauter von Bin Laden, in der Provinz Kandahar getötet worden. Über Tote nichts Schlechtes: Der Spiegel nennt den rabiaten Rauschebart, der erst kürzlich einen Journalisten und seinen Fahrer enthaupten ließ, in seinem nachrichtlichen Nachruf liebevoll "Militärchef der Rebellen". Naja, war ja nicht direkt ein Kollege, der da den Kopf verloren hat.
auf die todesnachricht habe ich, ehrlich gesagt, gewartet. wer einen so doofen namen hat, so dummes zeug erzählt und so lange lebt: der hat es nicht besser verdient.
AntwortenLöschen. . . nun kam die schlimme Rache - zur Durststillung der Taliban mußten diesmal drei Jungs aus Deutschland dran glauben. Sie kommen in Gummisäcken zurück und erfahren post mortem militärische Ehren. Gefallen in einem für ihr Vaterland - dem sie dienen wollten - sinnlosen Krieg.
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