Samstag, 7. April 2007
Schach-Schlacht der Arbeitersportler
Das hier fällt ein bisschen aus der Zeit, ist aber wahr, wie es scheint, denn das
ND weiß in solchen Sachen stets Bescheid. Organisiert von der PDS-nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung und einem Bildungsverein mit dem schönen Namen »Elbe-Saale« findet also kommende Woche im Intercity-Hotel in Halle-Neustadt also wohl wirklich eine wunderliche Schachschlacht zwischen "Arbeitersportlern" aus Deutschland und Russland statt.
Die Tradition der Veranstaltung wurzelt irgendwo in den Tagen, als die UdSSR den Völkern der Welt noch als das lichte Reich kommunistischer Verlockungen galt. Damals übte das Proletariat am Schachbrett für die Kämpfe der Ideologien - Trotzki war ein großer Schachspieler, auch Lenin hat in der Verbannung angeblich oft die eine oder andere Partie gegen sich verloren.
1925 spielten dann Arbeiterschachspieler aus Deutschland in Berlin erstmals gegen Kollegen aus der Sowjetunion. Und verloren deutlich. Das leicht verspätet zustandegekommene Rückspiel vor zwei Jahren gewannen sie, weshalb jetzt kommen die Russen, die in diesem Zusammenhang besser noch mal Sowjetmenschen genannt werden sollten, nach Halle kommen, um sich die Arbeitschachkrone, falls es eine solche gibt, zurückzuholen. Stilsicher gewählter Austragungsort ist das Intercity-Hotel in Neustadt, Anstoß oder wie das heisst ist am 11.4. um 18.15 Uhr.
die schach-mühlen mahlen offenbar langsam. kasparow wird jedenfalls nicht dabei sein.
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