Die Medien zumindest waren sich vorher einig wie immer. Mit 43 darf man nicht mehr boxen, oder doch, dann aber nur, wenn man vorher immer geboxt hat. Für die drei Millionen, die Alt-Idol Henry Maske für sein Comeback kassierte, wären die Frauen und Männer jedenfalls nicht aus ihren Schreibkabinen bei den Leitmedien in Hamburg, München und Berlin gestiegen. Und auch Maskes Argument, dass er glaube, künftig ruhiger schlafen zu können, wenn er das Gefühl los sei, eine offene Rechnung mit sich herumzuschleppen, zog bei den boxkundigen Kommentatoren nicht. Maske gehe es ja doch nur ums Geld, versuchte die monetär unverführbare moralische Einheitsfront einen linken Haken zum Herzen des Ex-NVA-Majors.
Der hat nun trotzdem geboxt und ein bisschen wohl auch deswegen. Und seine Kritiker in den Ringstaub geschickt. Ein klassischer Knockout für die Ningler. Wieviel ihm dieser Sieg, kontrolliert herausgeboxt gegen einen amtierenden Weltmeister, bedeutet, war nach dem Schlussgong zu sehen. Maske, vor Fernsehkameras sonst stets wie mit Teflon überzogen, brüllte seine Gefühle heraus.
Ab heute nun der dritte Teil in Zeitungen und Magazinen: Promis, die vorher kritisiert haben, müssen Abbitte leisten. Die Kommentatoren, die vorher lästerten, werden so tun, als wären sie schon immer ganz anderer Meinung gewesen.
Die PPQ-Redaktion lächelt nur: Wir hatten, wie unseren Lesern weiter unten empfohlen, einige Euro auf Henry Maske gesetzt. Die haben sich jetzt verdreieinhalbfacht.
glückwunsch zum tipperfolg
AntwortenLöschenHui, wie der über seine frau her ist.
AntwortenLöschenauch ich kann jetzt wieder ruhig schlafen. henry hat irgendwie auch für mich gewonnen. ich habe in den 90er jahren mindestens 25 seiner kämpfe gesehen und kann mich noch gut an seine niederlage gegen hill erinnern: es war grauenvoll. und die nächsten zehn jahre habe ich gedacht: das kann nicht alles gewesen sein. danke, henry.
AntwortenLöschenja. männer über 40, wer sie abschreibt, der irrt sich!
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