5.860 Tage und ein paar Stunden, und schon ist es vorüber. Bundeskanzlerin Angela Merkel übergibt ihr erfolgreiches Amt an Nachfolger Olaf Scholz, einen erklärten Sozialisten, Feministen und Verfechter von Klima- und Geschlechtergerechtigkeit, Marktwirtschaft, Weltfrieden, Sozialismus, Rente, Fördermittelverteilung, EU und Umwelt. Scholz hat es gemeinsam mit CDU-Chef Armin Laschet geschafft, die SPD aus der tiefen, tiefen Grube zu befreien, in die sie nach dem Abgang ihre Überkanzlers Gerhard Schröder gefallen war. Zu dessen Assistenten hatte Olaf Scholz damals noch gehören dürfen, von großen Niedersachsen schaute er sich manches ab, vieles aber will und wird er anders auch machen.
Triumph des Machers
Der Triumph des "Machers" und "Machtmenschen" (RP) ist die Tragödie der Vorgängerin. Wenige Tage nur fehlen Angela Merkel, um das Ziel zu erreichen, auf dass sie all die letzten Jahre hingearbeitet hatte. Nicht nur die beste weibliche Kanzlerin aller Zeiten werden hatten sie wollen, sondern auch die, die mehr Stehvermögen im Amt zeigt als all die Adenauers, Bismarcks, Brandts, Kohls, Hitlers und Schmidts. Am 17. Dezember wäre es soweit gewesen, eine schmale Woche fehlt am Ende zum Rekord, ein paar Tage, die nun für immer den großen Unterschied ausmachen werden zwischen unsterblich und bald vergessen wie Helmut Kohl.
Konservative, Sachsen und Zweifler aber jubeln. Endlich wieder ein Mann. Endlich wieder jemand, der nichts von dem sein will, was er ist: Weiß, alt, wohlhabend und seit Jahrzehnten Teil des Machtapparates. Und endlich wieder jemand, der Deutschland in der Welt präsentiert, wie es sich selbst sieht: Von allen Staaten bewundert und beneidet, ein Lehrmeister der Völker, ein Vorbild, das Schule macht, indem es nun bald einen härteren Kurs gegenüber China, gegenüber Russland, Ungarn, Polen und anderen zweifelhaften Nationen einschlägt. Exporte ja, aber nicht um jeden Preis. Dialog heiße nicht "schönreden oder totschweigen", hat Scholzens Außenministerin Annalena Baerbock schon angekündigt. Wer sich autoritär regieren lasse, der werde von Deutschland künftig durch ein Zusammenspiel von Dialog und Härte in die richtige Richtung gelenkt werden.
Strenge und Ordnung
Auch innenpolitisch ist das der Weg, den das nach dem als recht verlottert geltenden Karibikstaat Jamaika (Platz 101 der ärmsten Staaten) benannte Bündnis gehen will. Aus Willy Brandts "Mehr Demokratie wagen" und Merkels "Mehr Freiheit wagen" wird bei Scholz die Androhung, nun zur Abwechslung "Mehr Fortschritt wagen" (SPD) zu wollen. Die überbordenden demokratischen Prozesse, das Verhandeln um jeden Windradstandort, die endlosen Debatten um jede einzelne "Stromautobahn" (BWHF), die doch gebraucht werden, um auch den windabgewandten Süden zu elektrifizieren, sie haben sich als genauso hinderlich für ein agiles Regierungsmanagement herausgestellt wie die Freiheit, die mittlerweile nur noch von ewiggestrigen Gegnern des "Supergrundrechts Gleichheit" (Anton Hofreiter) als "verlotterter Freiheitsfetisch" (Die Zeit) zwischen Einsicht und Notwendigkeit geschoben wird.
Von Olaf Scholz, der noch vor seinem Amtsantritt sein altes Versprechen aus der dritten Welle erneuerte, im Kampf gegen die Corona-Seuche wieder zehn Millionen Menschen pro Woche impfen zu wollen, sind glücklicherweise keine Zitate zum Thema Freiheit überliefert, so dass hier auch keine Positionen geräumt werden müssen. Im Koalitionsvertrag nennen SPD, Grüne und FDP sich ein "Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit", dabei ist die Aufgabenverteilung klar: Die SPD sorgt für Gerechtigkeit, die Grünen besorgen die Nachhaltigkeit und die FDP steht zur Verfügung, wenn der "verengte Freiheitsbegriff" (Norbert Röttgen) sich als hinderlich erweist, straffen Maßnahmen durchzusetzen.
Aufbruch ins Ungewisse
Es werden so Jahre eines gemächlichen Aufbruches ins Ungewisse werden, Jahre der Abwicklung bestehender Industrien, aber auch Jahre paritätischer Verwaltung und Aufsicht. Jahre, in denen der Kanzler sich womöglich nicht mehr im Regierungsbunker versteckt und körperlich allenfalls Termine in Brüssel wahrnimmt, aber auch Jahre, in denen sich herausstellen wird, dass das Grundkapital, das all den Ausstieg und Umstieg, die Wasserstofffantasien und den Neustart als nachhaltige Lebensgemeinschaft nicht nur mit den ausgewiesenen Klimaschädlingen Katze und Hund, sondern auch mit dem zurückgekehrten Wolf finanzieren sollte, angeknabbert und zu guten Teilen bereits aufgezehrt ist.
Die Stunde der Wahrheit für den neuen Kanzler, sie kommt dann.
8 Kommentare:
Es geht schon wieder los.
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RUDER-PARTNER ÜBER OLAF SCHOLZ PRIVAT
Er sitzt mit dem Kanzler in einem Boot
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/olaf-scholz-privat-er-redet-schon-mehr-als-man-glaubt-78479238.bild.html
Jubel ist vielleicht zuviel gesagt. Ein kleines hämisches Grinsen mit dem Mundwinkel, aber im Wissen, dass Scholz das Bündel weiter in die gleiche Richtung schleppen wird.
Bismarck war der Anfang, Merkel das Ende, und Scholz ist nur Merkels Echo.
Die letzten Hohlkörperwürfel sind gefallen, und somit kann die Seligsprechung des Michelolafs ohne Rautenmusterpulli jetzt zügig beginnen.
Ein endsieggeiles Volk lechzt nämlich nach dem Heimatfronthelden, der den Coronadrachen und dessen ungeimpften Laufburschen den Garaus macht, um wieder wie vor der Pandemieaskese prassen zu können. Man gönnt sich ja schließlich sonst nix im Sozialstaatsparadies. Wohin mit all dem im Lockdown gescheffelten Mammon? Da muss man doch schnellstens exzessiv konsumrauschen ... oder? Und beim nächsten Umzug in die vermutlich wieder viel kleinere weil kaum bezahlbare Bude merken sie dann, was sie alles im Shopping-Delirium stolz heimgeschleppt und danach nie wieder benutzt haben.
Auch, wenn es den Heilscharlatanen gelingen sollte, Corona bald auszutreiben, wird sofort der Klimaschutz mit weiteren Zwangsjacken Hallo sagen. Überfallen und geknebelt zu werden, ist schlimm, das aber freiwillig mit sich machen zu lassen, ist komplett irre. Sobald die Idioten in einer Demokratur jedoch in der Überzahl sind, gelten sie als normal. Es gibt nicht nur bei den Konservenhütern also wirklich viel zu jubeln. Ab 51% gelten die kranken Schwachmaten nämlich automatisch als gesund und klug. Ist doch prima!
Zwei Sonderbegabte überstimmen im aktuellen System also immer einen Einstein.
Darüber kann man echt nur noch lachen, bis es einem durch Kotzreflex im Halse stecken bleibt.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/glosse/habeck-ard-doku-peterson/
Das Weltklima ist eine hochkomplexe, nur von wenigen Wissenschaftlern verstandene Sache ...
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Es gibt weltweit nicht einen einzigen Wissenschaftler, der Weltklima versteht.
Höchstens der Robert, der ist nah dran.
„Ich weiß nicht, was ich morgen mache. Ich weiß nicht, was ich Freitag mache. Ich habe vor fünf Tagen mal Klamotten gewaschen, die stehen seit fünf Tagen im Flur rum, seit zehn Tagen habe ich nicht mehr abgewaschen, der Müll ist nicht rausgebracht, die Milch ist alle. Heute Morgen habe ich Müsli mit Wasser gegessen … ohne Scheiß. Ich hatte keine Milch mehr und auch keine Hafermilch … gar nichts mehr.“
Chaos ist der Grundzustand des Klimas.
Der Klassiker
Baerbock zeigt das Memebuch
>> Marie-Belen 8. Dezember 2021 at 10:41
Heute ist Mariä Empfängnis, da tut sich bei den Katholiken in Europa etwas…..
„Katholiken:
Mit dem Rosenkranz gegen die Corona-Diktatur
(((David Berger))) <<
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Für unsere Frommen: Heißt, Mariechen wäre entweder so zwei Wochen, oder 12,5 Monate schwanger gewesen, bevor sie den Erlösus gebar.
Obwohl, zwecklos, sinnlos. Kontrollierte Narrheit nach Carlos Castañeda.
(Die dreifache Klammer hinzuzufügen, habe ich mir erlaubt, mich zu erfrechen.)
pro afd fan 8. Dezember 2021 at 11:29
Herr Zemmour hat selbstverständlich mit seiner Aussage Recht. Er spricht mir aus dem Herzen.
Was mich ein wenig stört, ist seine algerisch-jüdische Abstammung, das weckt bei mir ein gesundes Misstrauen. Vielleicht geht es bei seiner Bewegung nur darum, Frau Le Pen Stimmen abzujagen.
Bei der letzten Wahl wurde auf die Schnelle Macron aus dem Hut gezaubert damit Le Pen nicht zu stark wird. --------------
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Klingt interessant, in mehrfacher Hinsicht gleich.
Doch will mich schier bedünken (Heinrich Heine, Disputation), daß solches wieder einmal mehr die verlockende Karotte ist, die dem karrenziehenden Esel vor der Nase baumelt.
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