Eigentlich ist sie Journalistin, eigentlich arbeitet sie bei der ARD daran, Regierungspolitik noch besser zu erklären. Aber Anja Reschke ist auch Gesundbeterin, Rückgratexpertin und Haltungstrainerin und sie schaut gern hinter die Kulissen einer zunehmenden Verbiegung der Gesellschaft. Wo liegen die Gründe für Missbildungen? Welche Ursachen sind verantwortlich für eine gesellschaftliche Krise, die inzwischen selbst im politischen Berlin bemerkt worden ist? Was lässt die Kanzlerin, immerhin die immer noch amtierende mächtigste Frau der Welt, von einer „turbulenten Zeit“ sprechen?
Reschke, wachen Auges wie immer, stieß bei ihren Tiefenrecherchen im Rückenmark der Mehrheitsgesellschaft auf ein bisher unbeobachtetes Phänomen: Die Wirbelsäule als Ursache von Haltungsschäden in der Bevölkerung. In ihrem neuen Buch, das die engagierte junge Frau plakativ „Haltung“ genannt hat, klärt sie nun erstmals darüber auf, wie falsche Haltung im Brustwirbelsäulenbereich dazu führt, dass rechtsextreme Parteien zunehmen, die Mitte verarmt und Hetze und Hass sich Bahn in unsere Innenstädte brechen.
Reschke unterscheidet dabei klar zwischen einer funktionellen und einer fixierten Form des Haltungsschadens. AfD-Funktionäre etwa, so diagnostiziert sie, leiden überdurchschnittlich oft an einem um mehr als 40 Grad gekrümmen Rücken. Die Expertin spricht dann von pathologischer Kyphose, einer Art politischem Rundrücken. Während die Fehlstellung bei der funktionellen Form, wie sie etwa bei manchem von rechtsextremen Kreisen aufgeputschten Demonstranten in Chemnitz vorzufinden ist, durch ausgleichende Bewegungen - infrage kommen hier Regierungsprogramme gegen rechts - noch korrigiert werden kann, ist sie bei der fixierten sogenannten Funktionärsform durch manifeste Veränderungen am Knochen in dieser Stellung fixiert.
Schlimm: Beschränkte sich der manifeste Gauland-Rücken früher auf traurige und bedauernswerte Randbereiche der Gesellschaft, weisen nach Reschkes Untersuchungen heute immer mehr Bürgerinnen und Bürger so gravierende Höcke-Haltungsschäden auf, dass sie Gefahr laufen, eine Weltsicht zu vertreten, die durch das chronische Rückenleiden geprägt ist.
Anja Reschke, auf dem Cover ihres zwischen Reportageeinsatz und vielbeachtetem Kommentar geschriebenen Buches streng im Arztkittel abgebildet, will aufrütteln, zu mehr Bewegung in der richtigen Richtung anregen und vor weiterer Verhärtung im Nackenbereich warnen. Auf 96 Seiten zum Preis von nur fünf Euro - bei diesem Tarif würde ein richtiges Taschenbuch rund 50 Euro kosten, um auch ärmeren Lesern eine Chance zu geben, hat sich Reschke kurz gefasst, vermittelt sie, was jeder tun kann, um eine richtige Reschke-Haltung einzunehmen. Gute Haltung wird durch die mutige Autorin endlich wieder ein öffentliches Thema, denn Reschke fragt danach, warum es immer weniger Menschen gibt, die beispielhafte Haltung zeigen, obwohl Journalisten, Politiker und Whistleblower dafür gelobt, geliked und mit Preisen ausgezeichnet werden.
Reschke selbst gehört zu ihnen. Gerade erst bekam sie den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für ihre „Toleranz ohne Beliebigkeit und Stehvermögen ohne Sturheit.“ Ihre Rückenschule knüpft da an, sie gibt Denkanstöße und auch ganz persönliche Antworten: über den Zusammenhang von äußerer und innerer Haltung, Dehnungsübungen an der Toleranzstange und den Unterschied von Haltung, Meinung und Starrsinn, bei dem die inhaltliche Ausprägung darüber entscheidet, ob eine persönliche oder gesellschaftliche Bedeutung als gravierender Haltungsschaden behandelt oder als mit einem Preis prämiert werden muss.
Als führende Wirbelsäulen-Expertin hat Reschke eigene Untersuchungsergebnisse, Demoerlebnisse, Statistiken und eigene Kommentare ausgewertet, um zu ihren Haltungsempfehlungen zu kommen. Ergebnis: „Wir erleben im Buch eine dramatische Entwicklung. Die haltungskranken Gesellschaft von heute ist das 4. Reich von morgen“, wie ein erster Leser warnt. Denn nicht nur der Rundrücken, durch das Buckeln vor den menschenfeindlichen Positionen etwa der AfD gebildet, sondern auch das Hohlkreuz und eine schwache Rumpfmuskulatur bedrohen die Freiheit.
Wie rasant das Problem wächst, zeigt eine Auswertung des ZDF-Politbarometers, nach der mittlerweile etwa 20 Prozent der Bevölkerung wegen erkennbarer Haltungsschäden über Schmerzen, Unlust und allgemeinen Unmut klagen. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Fälle damit um 32,2 Prozent gestiegen.
Wenn die Entwicklung nicht gebremst werde, warnt Reschke, die nicht nur das ARD-Magazin "Panorama", das NDR-Medienmagazin "ZAPP" und das Kurzformat "Wissen vor acht – Zukunft" in der ARD moderiert, sondern nebenher auch noch als Leiterin der Abteilung Innenpolitik beim NDR und Chefin von "Panorama" und "ZAPP" fungiert, könne dies sogar zu einem Kollaps des Gesellschaftssystems führen.
Reschke, wachen Auges wie immer, stieß bei ihren Tiefenrecherchen im Rückenmark der Mehrheitsgesellschaft auf ein bisher unbeobachtetes Phänomen: Die Wirbelsäule als Ursache von Haltungsschäden in der Bevölkerung. In ihrem neuen Buch, das die engagierte junge Frau plakativ „Haltung“ genannt hat, klärt sie nun erstmals darüber auf, wie falsche Haltung im Brustwirbelsäulenbereich dazu führt, dass rechtsextreme Parteien zunehmen, die Mitte verarmt und Hetze und Hass sich Bahn in unsere Innenstädte brechen.
Fixierte Form des Haltungsschadens
Reschke unterscheidet dabei klar zwischen einer funktionellen und einer fixierten Form des Haltungsschadens. AfD-Funktionäre etwa, so diagnostiziert sie, leiden überdurchschnittlich oft an einem um mehr als 40 Grad gekrümmen Rücken. Die Expertin spricht dann von pathologischer Kyphose, einer Art politischem Rundrücken. Während die Fehlstellung bei der funktionellen Form, wie sie etwa bei manchem von rechtsextremen Kreisen aufgeputschten Demonstranten in Chemnitz vorzufinden ist, durch ausgleichende Bewegungen - infrage kommen hier Regierungsprogramme gegen rechts - noch korrigiert werden kann, ist sie bei der fixierten sogenannten Funktionärsform durch manifeste Veränderungen am Knochen in dieser Stellung fixiert.
Schlimm: Beschränkte sich der manifeste Gauland-Rücken früher auf traurige und bedauernswerte Randbereiche der Gesellschaft, weisen nach Reschkes Untersuchungen heute immer mehr Bürgerinnen und Bürger so gravierende Höcke-Haltungsschäden auf, dass sie Gefahr laufen, eine Weltsicht zu vertreten, die durch das chronische Rückenleiden geprägt ist.
Zur eigenen Haltung halten
Anja Reschke, auf dem Cover ihres zwischen Reportageeinsatz und vielbeachtetem Kommentar geschriebenen Buches streng im Arztkittel abgebildet, will aufrütteln, zu mehr Bewegung in der richtigen Richtung anregen und vor weiterer Verhärtung im Nackenbereich warnen. Auf 96 Seiten zum Preis von nur fünf Euro - bei diesem Tarif würde ein richtiges Taschenbuch rund 50 Euro kosten, um auch ärmeren Lesern eine Chance zu geben, hat sich Reschke kurz gefasst, vermittelt sie, was jeder tun kann, um eine richtige Reschke-Haltung einzunehmen. Gute Haltung wird durch die mutige Autorin endlich wieder ein öffentliches Thema, denn Reschke fragt danach, warum es immer weniger Menschen gibt, die beispielhafte Haltung zeigen, obwohl Journalisten, Politiker und Whistleblower dafür gelobt, geliked und mit Preisen ausgezeichnet werden.
Reschke selbst gehört zu ihnen. Gerade erst bekam sie den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für ihre „Toleranz ohne Beliebigkeit und Stehvermögen ohne Sturheit.“ Ihre Rückenschule knüpft da an, sie gibt Denkanstöße und auch ganz persönliche Antworten: über den Zusammenhang von äußerer und innerer Haltung, Dehnungsübungen an der Toleranzstange und den Unterschied von Haltung, Meinung und Starrsinn, bei dem die inhaltliche Ausprägung darüber entscheidet, ob eine persönliche oder gesellschaftliche Bedeutung als gravierender Haltungsschaden behandelt oder als mit einem Preis prämiert werden muss.
Führende Wirbelsäulenexpertin
Als führende Wirbelsäulen-Expertin hat Reschke eigene Untersuchungsergebnisse, Demoerlebnisse, Statistiken und eigene Kommentare ausgewertet, um zu ihren Haltungsempfehlungen zu kommen. Ergebnis: „Wir erleben im Buch eine dramatische Entwicklung. Die haltungskranken Gesellschaft von heute ist das 4. Reich von morgen“, wie ein erster Leser warnt. Denn nicht nur der Rundrücken, durch das Buckeln vor den menschenfeindlichen Positionen etwa der AfD gebildet, sondern auch das Hohlkreuz und eine schwache Rumpfmuskulatur bedrohen die Freiheit.
Wie rasant das Problem wächst, zeigt eine Auswertung des ZDF-Politbarometers, nach der mittlerweile etwa 20 Prozent der Bevölkerung wegen erkennbarer Haltungsschäden über Schmerzen, Unlust und allgemeinen Unmut klagen. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Fälle damit um 32,2 Prozent gestiegen.
Wenn die Entwicklung nicht gebremst werde, warnt Reschke, die nicht nur das ARD-Magazin "Panorama", das NDR-Medienmagazin "ZAPP" und das Kurzformat "Wissen vor acht – Zukunft" in der ARD moderiert, sondern nebenher auch noch als Leiterin der Abteilung Innenpolitik beim NDR und Chefin von "Panorama" und "ZAPP" fungiert, könne dies sogar zu einem Kollaps des Gesellschaftssystems führen.
5 Kommentare:
...Dehnungsübungen an der Toleranzstange...ist mein Lieblingspassus in dieser ausgezeichneten Kritik. Danke !
Sowas hier? Als Dehnung?
https://www.youtube.com/watch?v=l98awDe5trg
Tolle Frau. Wenn sie sich so gesund und staatstragend weiterentwickelt, hat sie gute Chancen, irgendwann noch Präsidentin der Reichsschrifttumskammer zu werden oder so ähnlich.
Mit 96 Seiten fallen ihre Memoiren dann doch recht dürftig aus. Nicht mal was schlüpfriges ist dabei, was die Sache vllt. ein wenig lesenswert machen könnte.
Die Fortsetzung kann sie dann in zwei/drei Jahren unter dem Titel "Haltungsschaden" veröffentlichen.
bitteschön
Buch "Haltungsschaden" ist längst in Arbeit.
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