Auch nach anderthalb Jahren sind sie immer noch überrascht und verblüfft, sie bestaunen die Methode, ohne zu begreifen, wie sie funktioniert. Und versuchen hilflos, am Ende eines "Deals", wie Donald Trump seine Art, Politik zu machen, nennt, verzweifelt, sich selbst als die Macher des Geschäfts auszugeben. Europas Politikkaste, vom ersten Tag nach der US-Wahl im Herbst 2016 entschlossen, den ungeliebten, ja, gehassten neuen Mann im Weißen Haus schnellstmöglich auf die Knie zu zwingen, zollt der Realität Gebühr. Und schwindelt sich die inzwischen kaum noch wegzuleugnenden Erfolge des "Wahnsinnigen" (Spiegel), "Irren" (FR) oder "Hasspredigers" (Steinmeier) so zurecht, dass sie wenigstens nicht wie eigene Niederlagen aussehen.
Die Sprache aber verrät sie. Stolz berichtet EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, selbst eine moralische Instanz von der Unbeflecktheit eines benutzten Strandhandtuchs nach 14 Tagen Zinnowitz, er habe im Handelskrieg einen "Deal" mit Trump geschlossen. Das soll klingen wie eine Siegestrompete, das wird von den Schreibmaschinengewehren der Anti-Trump-Truppen in den Großraumbüros auch willig in einer Melodie gesungen, die nach Triumphmarsch klingt. Und doch ist es Trumps Sprache, Trumps Komposition, Trumps Plan und Trumps Sieg.
Denn bei genauerer Betrachtung hat der US-Präsident bekommen, was er wollte: Bessere Handelsbedingungen für Amerika, schlechtere für die EU. Dazu musste er nichts weiter tun als ein paar Zollsätze symbolisch erhöhen und mit weiteren Erhöhungen drohen. Die EU, die sich selbst auf Augenhöhe mit den USA sieht, reagierte wie schon der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un reagiert hatte: So trotzig wie der im Atomstreit mit Trump seinen "roten Knopf" ins Feld führte, flunkerten Merkel, Maas und Juncker von "Vergeltung" und einer bitteren Entschlossenheit, einen "Handelskrieg" nicht nur führen, sondern gewinnen zu wollen. Um dann, als Trump nicht zwinkerte, genauso schnell wie Kim Jong-un einzunicken.
Nun bekommt der Kopfabschneider der Freiheit auf dem goldenen Tablett präsentiert, was er haben wollte: Nicht nur ist die EU nun bereit, ihre Zölle für US-Produkte zu senken, nein, als Geste guten Willens wird sie auch mehr Flüssiggas und mehr - mutmaßlich genveränderte - Sojabohnen aus den USA importieren. Im Gegenzug erklärt sich Trump bereit, seine Zölle vorerst nicht wie angedroht zu erhöhen. Der eine gibt also etwas, der andere kein bisschen. "Ich bin mit der Absicht nach Washington gereist, einen Deal zu bekommen und ich habe einen bekommen", verkündete EU-Verhandler Juncker stolz. Er benutzt, wohl ohne es überhaupt zu bemerken, Trumps Diktion, um einen Trump-Deal zu beschreiben.
Den müssen nun selbst frühere Nachrichtenmagazine mit dem Mut der Verzweiflung als "Erfolg für die EU" ausgeben. Europas leere Drohgebärden sind spätestens in dem Moment aufgeflogen, als Trump anbot, alle Zölle im Handel mit der EU zu streichen, was die Deutschen wohl, die Franzosen aber niemals mitgemacht hätten. Der point of no return, an dem Trumps Drohungen das sensible innere Gleichgewicht der disparaten Gemeinschaft zu zerstören drohte. Nun blieb nur noch die Kapitulation, das Geständnis, ja, du drohst und wir parieren.
Wenigstens kann sich die EU auf ihre Berichterstatter verlassen, die ungeachtet der Tatsache, dass die EU für ihr Einlenken im Handelsstreit nichts bekommt, die Siegestrompeten blasen. Das Motto dabei: Wenn es doch hätte schlimmer kommen können, dann ist alles, was nicht so schlimm gekommen ist, naturgemäß ein Erfolg. In Fußballberichterstattersprache: Auch das Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der WM in Russland war nach dieser Logik ein Erfolg, weil die Niederlagen dort durchaus noch hätten höher ausfallen können.
Die Sprache aber verrät sie. Stolz berichtet EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, selbst eine moralische Instanz von der Unbeflecktheit eines benutzten Strandhandtuchs nach 14 Tagen Zinnowitz, er habe im Handelskrieg einen "Deal" mit Trump geschlossen. Das soll klingen wie eine Siegestrompete, das wird von den Schreibmaschinengewehren der Anti-Trump-Truppen in den Großraumbüros auch willig in einer Melodie gesungen, die nach Triumphmarsch klingt. Und doch ist es Trumps Sprache, Trumps Komposition, Trumps Plan und Trumps Sieg.
Denn bei genauerer Betrachtung hat der US-Präsident bekommen, was er wollte: Bessere Handelsbedingungen für Amerika, schlechtere für die EU. Dazu musste er nichts weiter tun als ein paar Zollsätze symbolisch erhöhen und mit weiteren Erhöhungen drohen. Die EU, die sich selbst auf Augenhöhe mit den USA sieht, reagierte wie schon der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un reagiert hatte: So trotzig wie der im Atomstreit mit Trump seinen "roten Knopf" ins Feld führte, flunkerten Merkel, Maas und Juncker von "Vergeltung" und einer bitteren Entschlossenheit, einen "Handelskrieg" nicht nur führen, sondern gewinnen zu wollen. Um dann, als Trump nicht zwinkerte, genauso schnell wie Kim Jong-un einzunicken.
Nun bekommt der Kopfabschneider der Freiheit auf dem goldenen Tablett präsentiert, was er haben wollte: Nicht nur ist die EU nun bereit, ihre Zölle für US-Produkte zu senken, nein, als Geste guten Willens wird sie auch mehr Flüssiggas und mehr - mutmaßlich genveränderte - Sojabohnen aus den USA importieren. Im Gegenzug erklärt sich Trump bereit, seine Zölle vorerst nicht wie angedroht zu erhöhen. Der eine gibt also etwas, der andere kein bisschen. "Ich bin mit der Absicht nach Washington gereist, einen Deal zu bekommen und ich habe einen bekommen", verkündete EU-Verhandler Juncker stolz. Er benutzt, wohl ohne es überhaupt zu bemerken, Trumps Diktion, um einen Trump-Deal zu beschreiben.
Den müssen nun selbst frühere Nachrichtenmagazine mit dem Mut der Verzweiflung als "Erfolg für die EU" ausgeben. Europas leere Drohgebärden sind spätestens in dem Moment aufgeflogen, als Trump anbot, alle Zölle im Handel mit der EU zu streichen, was die Deutschen wohl, die Franzosen aber niemals mitgemacht hätten. Der point of no return, an dem Trumps Drohungen das sensible innere Gleichgewicht der disparaten Gemeinschaft zu zerstören drohte. Nun blieb nur noch die Kapitulation, das Geständnis, ja, du drohst und wir parieren.
Wenigstens kann sich die EU auf ihre Berichterstatter verlassen, die ungeachtet der Tatsache, dass die EU für ihr Einlenken im Handelsstreit nichts bekommt, die Siegestrompeten blasen. Das Motto dabei: Wenn es doch hätte schlimmer kommen können, dann ist alles, was nicht so schlimm gekommen ist, naturgemäß ein Erfolg. In Fußballberichterstattersprache: Auch das Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der WM in Russland war nach dieser Logik ein Erfolg, weil die Niederlagen dort durchaus noch hätten höher ausfallen können.
4 Kommentare:
Interessanter bericht und auch ein gewisser Spiegel der Realität, die im Fall von Trump sehr offensichtlich ist. Es währe interessant zu sehen, was alles in der Vergangenheit auch in dieser Richtung sich abgewickelt hat. Jedoch ist die Rhetorik anders gewesen und da ist weniger Spielraum für Kritik gewesen. In diesen Fällen haben wir als Zuseher weniger Einsicht gehabt.
Wie ist das schön zu beobachten, wie Trump die deutschen „Weltpolitiker“ auf das ihnen zukommende Maß von Provinzmännlein und –weiblein schrumpfen läßt. Von selbst kommen sie nicht darauf, daß sie in der Welt keine Rolle spielen; als Vertreter eines Land von der Größe eines Vogelschisses werden sie nirgends ernst genommen. Ihre Versuche, sich immer wieder unter die Großen zu mischen, sind für die Großen lästig und für den Beobachter peinlich. Da ist es geradezu erfrischend, wenn Trump die Daumen auf sie hält und sie an ihre Herkunft aus einem unbedeutenden Fleckchen Erde erinnert. Wenn sie ein bißchen Grips und Selbsterkenntnis hätten, könnten sie daraus lernen, sich nicht mehr in Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und sich ausschließlich um die des eigenen Landes und Volkes zu kümmern, Ansinnen der anderen Länder und Völker an Unterstützung, Hilfe und Aufnahme des Bevölkerungsüberschusses jedoch freundlich zurückzuweisen.
re Anon: Ihre Lageanalyse stimmt. Ändern wir also die Spielregeln - feuern wir die (((brd)))-"Elite" und lassen uns nicht mehr in die Karten gucken ( keine Beteiligung anglo-zionistischer Agenturen wenn es um Grundlagenforschung geht ; keine weitere Zusammenarbeit mit den Logenfranzosen in Sachen Ariane ) - wem der Wille zur Macht fehlt sollte sich als Hilfsneger der er eben ist das Leben nehmen und die Könner nicht weiter belästigen
>> justinian 22. Juli 2018 at 18:52
@angrree
Mich würde auch mal der Support dieser Weißhelme seitens der israelischen Regierung interessieren. Dass Israel ganz offen gegen Assad agiert (finde ich eine Schande) ist bekannt. Wurden hier auch Weißhelme finanziell unterstützt, logistisch, materiell? Kann PI mal dieser Frage nachgehen?
Trump hat ja die finatströme via NGOs trocken gelegt. Seither ist der IS fast weg vom Fenster und die Weißhelme werden „Evakuiert“. <<
Das sind so die Äußerungen, die in mir schwache Hoffnungen wecken - als welche aber dann doch meist ent-täuscht werden.
Und nein - natürlich kann PI dieser Frage NICHT nachgehen ...
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