Von "unseren Kindern" spricht der kinderlose Emamanuel Macron, ihnen will er die Erde wieder groß machen. Groß wie wann? Groß wie früher? Napoleon? In seiner Youtube-Ansprache, die den gerade neugewählten französischen Präsidenten mit schwarzem Trauerschlips zeigt, bleibt es unklar. Macron will „den Kampf nicht aufgeben“, er will diese „große Frage“ der Gegenwart lösen, die „jeden von uns betrifft“.
Tue man nicht, so scherzt der 43-Jährige mit Humor so schwarz wie sein Binder, „dann werden unsere Kinder eine Welt voller Migration, voller Kriege und Mangel“ erben, die „sehr gefährlich“ sein werde. Dunkle Zukunftsmusik oder zynische Beschreibung der Gegenwart? Emmanuel Macron bleibt wolkig, er nimmt sich für seine fundamentale Wortmeldung zur „großen Frage der Gegenwart“ alles in allem 30 Sekunden.
Klickbait mit Kindern
Für einen Klickhit unter denen, die einfach ein gutes Gefühl haben, wenn jemand Hübsches etwas sagt, das sich gut anhört, reicht das. Macron sammelte in den sozialen Netzwerken hunderttausende begeisterte Zuschauer ein, zehntausende bejubelten die emotionale Show des Franzosen, der nur zwei Wochen nach Amtsantritt unter schwerem Beschuss steht, weil mit Richard Ferrand einer der engsten Vertrauten des Saubermannes mit der Vision eines vergrößerten Planeten unter schweren Korruptionsverdacht geraten ist.
Gut, dass es Trump gibt, gut, dass sich seinetwegen mit imaginären „Kindern“ - Macron ist mit einer der Töchter seiner Ehefrau zur Schule gegangen - gegen imaginäre Gefahren argumentieren lässt, die es nach der Logik der Klimakämpfer es gar nicht gäbe, hätte sich nicht Europa trickreich seiner Verpflichtungen aus dem Paris-Vorgängerabkommen Kyoto geschummelt. Wobei Frankreichs Reduktionsbeitrag laut Vertrag ohnehin von vornherein auf exakt null Gramm CO2 festgeschrieben war.
"Unsere Kinder" als Ersatzangst
Macrons Kinder werden nicht unter den Folgen leiden, ebensowenig die von Angela Merkel, die des tragisch kinderlosen EU-Chefs Jean-Claude Juncker oder die des italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni, dessen Ehe wie die der Kanzlerin ohne Nachwuchs geblieben ist.
Doch je weniger eigener Nachwuchs, umso größer scheint die Sorge um dessen Wohlergehen. „Unsere Kinder“ wird zur Chiffre einer Ersatzangst, die aus einer inneren Leere gespeist wird. Wer keine Kinder hat, um die er sich kümmern muss, der sucht sich welche, um die er sich kümmern kann. Ein irrationaler Ur-Instinkt, der die Betroffenen so fest umfangen hält, dass sie öffentlich auftreten als glaubten sie sich selbst die Rolle der liebenden Väter und Mütter der inexistenten „Kinder“, denen ihre öffentlich so laut versicherte Sorge gilt.
"Mit einem einzigen rasanten, selbstsüchtigen Racheakt hat Donald Trump unsere Kinder dazu verdammt, ein schwierigeres Leben zu führen, auf einem viel verwundbareren Planeten", schreibt ein Ben Brown bei der Huffington Post. "Wenn also der Meeresspiegel steigt und New York überflutet wird, dann ist es Donald Trumps Schuld." So schlimm ist es. Und so einfach. Wie viele Kinder Brown hat, teilt er auf seiner Homepage leider nicht mit.
Gemeinsam für mehr Klima: EU und China beim Fingerhakeln
3 Kommentare:
Also ich mache der merkel kind, soviel ist sicher.
*kein
https://www.eike-klima-energie.eu/
Nach Karl Schrader (Ai wont tu hol jor Hemd): Es setzt natürlich eine gewisse Intelligenz voraus.
Kommentar veröffentlichen