Zwischen den Trümmern der alten Weltordnung: Angela Merkel nordete die übrigen Führer zuletzt beim G7-Treffen ein. |
Über Weihnachten 2015 machte sich Deutschland frei von seiner unseligen Vergangenheit. Kanzlerin Angela Merkel hatte, womöglich wie stets im engen Zwiegespräch mit ihrer Schattenfrau Beate Baumann und dem für Sonderaufgaben eingeteilten Peter Altmaier, mit Blick auf die "uns umgebende Welt" und "unsere Schöpfung" festgestellt, dass es kaum noch einem Land weltweit gelingt, die sich aus westlichen Werten, Lehren der Geschichte und dem ökumenischen Menschenbild ergebenden moralischen Maßstäbe an verantwortliches Regierungshandeln zu erfüllen. Deutschland ganz allein zeigte hier Konsequenz, tat mit Energieausstieg und Atomverbannung, der Bundeswehr-Pazifizierung, dem sauberen Sport, offenen Grenzen, Gendergleichstellung und leichter Sprache, was es konnte, um die Menschheit in eine gerechtere Welt zu führen.
Ein Blick rundherum zeigt, wie nötig das ist. In Polen herrscht ein "Gruselkabinett" (FR), in Russland sind "Verbrecher" (FAZ) am Ruder. Spanien ist voller Separatisten, Großbritannien bedroht von verstockten Nationalisten. Die Tschechen sind Europafeinde, die Türken durchgedrehte Demokratiefeinde, die Amerikaner leiden unter der Knute eines "wahnsinnigen" (Spiegel) "Hasspredigers" (Steinmeier).
Japan hält an der Todesstrafe fest, China an der Netzzensur. Ungarn ist schon auf die dunkle Seite gefallen. Selbst Saudi-Arabien, ein befreundetes Land, von dem über Jahrzehnte nie etwas Böses zu hören war, entpuppt sich als Scheinmonarchie, die mit der in Deutschland herrschenden Postdemokratie der alternativlosen Einzelentscheidungen kaum noch mithalten kann.
Längst regiert Deutschland die moralische Welt, ein Leuchtfeuer für die Völker, die am deutschen Wesen sehen, wie sich ein Land, das Hitler nicht hervorbrachte, ihn aber immerhin einbürgerte, geschichtlich häuten kann, um vom Katzentisch der Reparationszahler aufzusteigen in die Heiligen Hallen derer, die bei der Rettung der Welt vor Krieg, Klima und Krise ganz vorn marschieren.
Man spricht über so etwas nicht gern im Land der Gaskammern, der zwei vergeblichen Versuche, Europa zu vereinigen, der Mülltrennung, des Dosenpfandes, der Diskussion um den Spitzensteuersatz und um die beste Möglichkeit, den US-Präsidenten Donald Trump auf irgendeine Art möglichst schnell und entschieden "loszuwerden" (Spiegel-Chef Brinkbäumer).
Doch Jan Fleischhauer, ein treuer Leser von PPQ, bricht nun das Tabu: "Wir, die moralische Supermacht" nennt er einen fundamentalen Aufsatz, der die Erleichterung ausdrückt, nach 72 Jahren Warten endlich sagen zu können: Ja, Deutschland ist der perfekte Staat! Die Bundesrepublik ist der späte "Triumph des deutschen Exzeptionalismus", dem eine "endgültige Heiligsprechung" als Gerechter unter den Verwaltungseinheiten vielleicht nicht einmal ausreichend Ehre antun würde.
Namhafte Zeugen sagen das. Deutschland sei "ökologischer, weiblicher, offener, föderaler" und die Deutschen damit ein "besseres Volk" geworden, zitiert Fleischhauer den früheren Graswurzelrevolutionär und heutigen stellvertretenden Chefredakteur der "Zeit", Bernd Ulrich, der die kürzlich erst erfolgte Abschaffung des Föderalismus erst später ins Gebet einschließen wird. "Deutschland ist der fortschrittliche, moralische, weise Staat auf diesem Planeten", sagt auch Richard Gere, ein Frauenliebling, der selbst für eine Östrogenisierung der Ökologie steht. Gere ist Buddhist, der Buddhismus ist die Bundeswehr unter den Religionen: Ausgerüstet mit Friedensgewehren, ein Gandhi-Germany, dessen Diplomaten sich öffentlich kasteien, um gegnerische Mächte zum Einlenken zu bewegen.
Deutschlands historische Mission scheint sich zu erfüllen. Die beste "Rasse" (Artikel 3 Grundgesetz) lebt den anderen Nationen vor, wie es sich im Einklang mit der Natur und den eigenen Exportüberschüssen so leben lässt, dass alle bewundernd aufschauen. Schon fragen die großen Blätter, wie viel Zeit uns bleibt, aus dieser Position der allseitigen Bewunderung die Kraft zu schöpfen, auch die übrige Welt zu retten. Jan Fleischhauer sieht die Last der Verantwortung: "Wenn wir uns umsehen in Europa, müssen wir erkennen, dass wir vor allem von Ländern umgeben sind, die bedenklich hinterherhinken. Ungarn, Polen, Österreich, England - sie alle sind weit davon entfernt, so ökologisch, offen, weiblich und föderal zu sein wie wir."
Die ganze Kolummne: Hier,
Deutschland ist alleiner als immer
Ein Blick rundherum zeigt, wie nötig das ist. In Polen herrscht ein "Gruselkabinett" (FR), in Russland sind "Verbrecher" (FAZ) am Ruder. Spanien ist voller Separatisten, Großbritannien bedroht von verstockten Nationalisten. Die Tschechen sind Europafeinde, die Türken durchgedrehte Demokratiefeinde, die Amerikaner leiden unter der Knute eines "wahnsinnigen" (Spiegel) "Hasspredigers" (Steinmeier).
Japan hält an der Todesstrafe fest, China an der Netzzensur. Ungarn ist schon auf die dunkle Seite gefallen. Selbst Saudi-Arabien, ein befreundetes Land, von dem über Jahrzehnte nie etwas Böses zu hören war, entpuppt sich als Scheinmonarchie, die mit der in Deutschland herrschenden Postdemokratie der alternativlosen Einzelentscheidungen kaum noch mithalten kann.
Längst regiert Deutschland die moralische Welt, ein Leuchtfeuer für die Völker, die am deutschen Wesen sehen, wie sich ein Land, das Hitler nicht hervorbrachte, ihn aber immerhin einbürgerte, geschichtlich häuten kann, um vom Katzentisch der Reparationszahler aufzusteigen in die Heiligen Hallen derer, die bei der Rettung der Welt vor Krieg, Klima und Krise ganz vorn marschieren.
Man spricht über so etwas nicht gern im Land der Gaskammern, der zwei vergeblichen Versuche, Europa zu vereinigen, der Mülltrennung, des Dosenpfandes, der Diskussion um den Spitzensteuersatz und um die beste Möglichkeit, den US-Präsidenten Donald Trump auf irgendeine Art möglichst schnell und entschieden "loszuwerden" (Spiegel-Chef Brinkbäumer).
Doch Jan Fleischhauer, ein treuer Leser von PPQ, bricht nun das Tabu: "Wir, die moralische Supermacht" nennt er einen fundamentalen Aufsatz, der die Erleichterung ausdrückt, nach 72 Jahren Warten endlich sagen zu können: Ja, Deutschland ist der perfekte Staat! Die Bundesrepublik ist der späte "Triumph des deutschen Exzeptionalismus", dem eine "endgültige Heiligsprechung" als Gerechter unter den Verwaltungseinheiten vielleicht nicht einmal ausreichend Ehre antun würde.
Namhafte Zeugen sagen das. Deutschland sei "ökologischer, weiblicher, offener, föderaler" und die Deutschen damit ein "besseres Volk" geworden, zitiert Fleischhauer den früheren Graswurzelrevolutionär und heutigen stellvertretenden Chefredakteur der "Zeit", Bernd Ulrich, der die kürzlich erst erfolgte Abschaffung des Föderalismus erst später ins Gebet einschließen wird. "Deutschland ist der fortschrittliche, moralische, weise Staat auf diesem Planeten", sagt auch Richard Gere, ein Frauenliebling, der selbst für eine Östrogenisierung der Ökologie steht. Gere ist Buddhist, der Buddhismus ist die Bundeswehr unter den Religionen: Ausgerüstet mit Friedensgewehren, ein Gandhi-Germany, dessen Diplomaten sich öffentlich kasteien, um gegnerische Mächte zum Einlenken zu bewegen.
Historische Mission erfüllt
Deutschlands historische Mission scheint sich zu erfüllen. Die beste "Rasse" (Artikel 3 Grundgesetz) lebt den anderen Nationen vor, wie es sich im Einklang mit der Natur und den eigenen Exportüberschüssen so leben lässt, dass alle bewundernd aufschauen. Schon fragen die großen Blätter, wie viel Zeit uns bleibt, aus dieser Position der allseitigen Bewunderung die Kraft zu schöpfen, auch die übrige Welt zu retten. Jan Fleischhauer sieht die Last der Verantwortung: "Wenn wir uns umsehen in Europa, müssen wir erkennen, dass wir vor allem von Ländern umgeben sind, die bedenklich hinterherhinken. Ungarn, Polen, Österreich, England - sie alle sind weit davon entfernt, so ökologisch, offen, weiblich und föderal zu sein wie wir."
Die ganze Kolummne: Hier,
6 Kommentare:
Fleischhauers Artikel sind immer ein bißchen zu "cremig".
Weder ist Deutschland Moralmacht, noch sehen die meisten Bürger sich so.
Es ist schließlich so, daß die CDU eine "grüne" Politik macht und manche Politiken (Mehrzahl) wie Masseneinwanderung, weltweite Militäreinsätze für die USA oder für Frankreich mit aller Macht und an Gleichschaltung erinnernde Uniformität von den wichtigsten Medien durchgeprügelt werden.
Man muß doch nur ein bißchen die Bettdecke hochheben und sieht, daß in der Realität von den Politikern und Journalisten nur wenig gelebt wird, was sie an multikulturellem Leben, insbes. mit Roma+Sinti, Beschäftigung von "jungen Menschen mit Down-Syndrom", "kein Kind zurücklassen" o.ä. dem Wahlvolk aufoktroyieren.
Wen man allerdings "keinen" Journalismus mehr hat und praktisch jede Sauerei von den wichtigsten Medien durchgewunken wird, wird der Widerspruch nicht deutlich.
Nebenbei, wenn die Weltoffenen so moralisch sind in diesem Land, warum sorgen sie dann in den Stadtverwaltungen dafür, daß die Asylheime nicht in ihre Stadtteile kommen, daß Roma+Sinti nicht in öffentl erwaltungen Arbeitsplätze oer Praktika erhalten ?
Warum wird das von einer antirassistischen Linken nicht aufgegriffen und "bekämpft" ?
Warum siehr - insbesondere die lokale - Presse darüber hinweg ?
Doch, ja, @ herold: Die meisten Spießer sehen sich gerade so. Die halten sich, nach Arno Schmidt, für einen kulturellen Feldherrenhügel. Zwar: Seltsamerweise.
Halbgott in Weiß
https://gab.ai/Leo_II
"Kunst ist Chef"
der gottgleiche Meese jetzt auch im Internetz
Was wären wir nur, hätten wir nicht die ätzende Dominanz der Saupreissen hierzulande. – Die Südweisswurstäquatorianer waren mal ein solides, fleissiges, vor allem „geerdetes“, schlichtes und braves Völkchen (katholisch und konvervativ). –
Ganz im Gegensatz zu diesen überspannten, überheblichen, abgehobenen, von sich eingenommenen, sprücheklopfenden, klugscheissenden, sich so überlegen und weltgewandt gerierenden Nordweisswurtsäquatorianern. („protestantisch und „progressiv“) –
Perfiderweise haben wir mit der Ex-Dää-Dää-Är noch einen dicken Batzen „Saupreissien“ dazu bekommen. –
Ergo wurde die Dominanz solcher Grosskotz-Saupreissen noch verschärft. –
Die Südweisswurstäquatorianer mutierten unter dem permanenten saupresssischen medialen Druck (Hinterwäldler, Braune, Katholisch-Schwarze, vor allem die als Quasi-Untermenschen titulierten „Bayann“) nunmehr ebenfalls zu solchen „progressiven“, Links-grün-muku-femi-Heilslehren konditionierten Pawlow-Kläffern. –
Die typischste Exponentin dieser „Klugscheiss-Rasse“ ist unser allseits beliebter „Hosenanzug“. – Unermüdlich Hohlphrasen absondernd, wichtigtuerische, alberne Rituale zelebrierend, sich selbst als Rettungsengel inszenierend, dümmliche Belehrungen über alles und jedes austeilend. (Wie es halt dem Selbstverständnis der Saupreiss.IN als“ Krone der geistigen Entwicklung der Menschheit“ entspricht).
Hinzu kommt, dass das ganze Land sich nach dem Exorzismus seiner pööösen, braunen Dämonen für zu den grössten Durchblickern und den lupenreinsten Musterst-Knab.Innen aller Länder und Zeiten geläutert und avanciert hält. -
Und so salbaderrn seine Ober-Protagonist.Innen tagtäglich ihre penetranten Mantras durch alle Medien und erwarten auch noch, dass alle Welt sich vor ihrer „unerreichten Weisheit“ huldvoll neigt.
@Halbgott, die Regierung Schröder hat Ende der 90er den Paradigmenwehsel der Staatspropaganda in Sachen Masseneinwanderung vorgenommen.
In den 80ern propagierte man im Westen: 1. Wir werden mit den Einwandereren zusammenleben ... Tür an Tür. Dazu betreiben wir soz. Whg.bau auch in den besseren Wohngegenden, 2. Wir werden unsere Kinder mit ihren zur Schulen schicken ... die Gesamtschule ist unsere Schule 3. Wir werden eine soziale Beschäftigungspoltik betreiben ... immerhin haben wir eine Staatsquote von 45%.
Als dann in den 90ern hätte umgesetzt werden müssen, reagierte dieses Milieu wie paralysiert.
Dann kam Schröder und ließ Nazi-Terror erfinden (Sebnitz, Synagoge von Düsseldof).
Neues Mantra: Ihr könnt weiterhin Eurem Eigennutz nachgehen; wir halten die Zigeuner aus Euren Stadtteilen, von den Schulen Eurer Kinder und von Euren Arbeitsplätzen fern. Ihr müßt nur das Richtige sagen ... und ggfs. Euren Nacbarn denunzieren.
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