Jetzt müssen alle mit: Die Solidarität mit Böhmermann wird zur Volksbewegung. |
Ja! Was dem Blitzmädel rechts war, muss dem Böhmermann links sein! Bei Älteren unvergessen der Dezember 2011, als der damalige Bundespräsident Wulff im Zustande höchster Erregung daranging, einen Facebook-Kommentator nach dem in Deutschland geltenden Gesetz zum Schutz des Staatsoberhauptes abstrafen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft klagte den Mann, bezeichnenderweise eine traurige Existenz, die aus der späteren Pegida-Hauptstadt Dresden stammte, förmlich an. Eine knallharte Quittung dafür, dass der saubere Herr gemeint hatte, das Internet sei ein rechtsfreier Raum, in dem man die Gattin des Bundespräsidenten ungestraft und scherzhaft ein "Blitzmädel" nennen kann.
Der Rechtsstaat war am Zuge, das Volk schaute woandershin. Auch in den Medien fiel der ungewöhnliche Fall - zum ersten Mal in der deutschen Geschichte verlangte ein Bundespräsident, dass ein Untertan wegen Majestätsbeleidigung ermittelt, angeklagt, verhandelt und abgestraft werde - nicht weiter auf. Wenn, dann begrüßten Medienarbeiter die meinungsfreiheitssichernde Maßnahme als notwendigen Schritt, dass künftig alle Menschen "unserem Bundespräsidentenpaar den nötigen Respekt" erweisen.
Der menschliche Fortschritt aber ist so unerbittlich wie das Gedächtnis der Medien schwach. Vier Jahre nach dem Blitzmädel-Prozess, der letztenendes nur ausfiel, weil Christian Wulff sich dann doch lieber im Fernsehen verteidigen als vor einem Dresdner Gericht angreifen wollte, schlagen die Wogen über der Ziegenficker-Satire des ZDF-Angestellten Jan Böhmermann hoch. Und sie drohen, über dem Kanzleramt zusammenzuschlagen.
Auf einmal dient Satire aus der Sicht ihrer Verteidiger dem Staatswohl. Auf einmal hat der schlechte Witz - wie er hier bei PPQ seit Jahren in einer unendlichen Messe gefeiert wird - Millionen Verteidiger. Und dass die Kanzlerin nicht dazugehört, bringt das Volk mehr auf die Barrikaden als Verfassungsbruch und Geheimdienstschwindel, als die Missachtung der europäischen Verträge, die Abschaffung der Altersvorsorge durch den Nullzins und den Ausbau des Nanny-Staates durch immer neue, immer absurdere Verbotsvorschläge.
Satire, eben noch als ähnlich grenzenlos gerühmt wie das Europa, das alle Mühseligen und Beladenen der Welt aufnehmen wird, wenn es nottut, kennt nun ihre Obergrenze. National liegt sie bei "Blitzmädel", international muss es ein deftiges "Ziegenficker" sein. Dagegen und dafür lässt sich sich dann prima einig sein, mal hier, mal da, mal in echt, mal nur, weil alle mitmachen.
Neben verstärkten Bemühungen, zu einer europäischen Endlösung für den Umgang mit Spaß, Humor und Satire zu finden, prüft die Bundesregierung prüft wieder den alten Vorschlag, ein staatliches Prüfsiegel für zynismusfreien, religionskompatiblen und ideologisch abbaubaren Humor einzuführen.
Nein, das ist kein Witz.
Der Rechtsstaat war am Zuge, das Volk schaute woandershin. Auch in den Medien fiel der ungewöhnliche Fall - zum ersten Mal in der deutschen Geschichte verlangte ein Bundespräsident, dass ein Untertan wegen Majestätsbeleidigung ermittelt, angeklagt, verhandelt und abgestraft werde - nicht weiter auf. Wenn, dann begrüßten Medienarbeiter die meinungsfreiheitssichernde Maßnahme als notwendigen Schritt, dass künftig alle Menschen "unserem Bundespräsidentenpaar den nötigen Respekt" erweisen.
Der menschliche Fortschritt aber ist so unerbittlich wie das Gedächtnis der Medien schwach. Vier Jahre nach dem Blitzmädel-Prozess, der letztenendes nur ausfiel, weil Christian Wulff sich dann doch lieber im Fernsehen verteidigen als vor einem Dresdner Gericht angreifen wollte, schlagen die Wogen über der Ziegenficker-Satire des ZDF-Angestellten Jan Böhmermann hoch. Und sie drohen, über dem Kanzleramt zusammenzuschlagen.
Auf einmal dient Satire aus der Sicht ihrer Verteidiger dem Staatswohl. Auf einmal hat der schlechte Witz - wie er hier bei PPQ seit Jahren in einer unendlichen Messe gefeiert wird - Millionen Verteidiger. Und dass die Kanzlerin nicht dazugehört, bringt das Volk mehr auf die Barrikaden als Verfassungsbruch und Geheimdienstschwindel, als die Missachtung der europäischen Verträge, die Abschaffung der Altersvorsorge durch den Nullzins und den Ausbau des Nanny-Staates durch immer neue, immer absurdere Verbotsvorschläge.
Satire, eben noch als ähnlich grenzenlos gerühmt wie das Europa, das alle Mühseligen und Beladenen der Welt aufnehmen wird, wenn es nottut, kennt nun ihre Obergrenze. National liegt sie bei "Blitzmädel", international muss es ein deftiges "Ziegenficker" sein. Dagegen und dafür lässt sich sich dann prima einig sein, mal hier, mal da, mal in echt, mal nur, weil alle mitmachen.
Neben verstärkten Bemühungen, zu einer europäischen Endlösung für den Umgang mit Spaß, Humor und Satire zu finden, prüft die Bundesregierung prüft wieder den alten Vorschlag, ein staatliches Prüfsiegel für zynismusfreien, religionskompatiblen und ideologisch abbaubaren Humor einzuführen.
Nein, das ist kein Witz.
1 Kommentar:
Böhmermann,Böhmermann?Da war doch was?Ach ja,am elften.
Oder bin ich schon wieda zu langsam?
Natürlich:der nackiche NDR-Fuzzi,der sich die Hände über sein Gesicht hält.Widerlich.Wahlplakate sollten verboten werden.Vor allem in der Türkei.
wolpertinger
Zusammendichter,Verdichter und Experte für türkische Qualitätspräsidenten
demnächst einbestellt beim Muselbotschafter
(wählen sie alle Bilder mit ermordeten Dönern aus)
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