Nichts beschreibt die Wirklichkeit besser als ein Klischee, nichts verwenden Medien deshalb lieber als ein Bild, das nicht die Wirklichkeit zeigt, aber so aussieht, wie man sich in einer Redaktionsstube irgendwo in Berlin, Hamburg oder München Realität vorstellt. Flüchtlinge haben dann stets Kindergesichter, Rechtsradikale Stiernacken und Armut, ja, Armut trägt traditionell eine rote Jacke.
Darinnen ein kleines Mädchen, das traurig in eine Landschaft aus trostlosem Hartz-4-Beton schaut, seit Jahr und Tag berufen, die seit Jahrhunderten beständig wachsende Armut in Deutschland zu illustrieren. Das Mädchen sitzt von der Kamera abgewandt auf ihrem kalten, verrosteten Eisengeländer im "sächsischen Halle", wie zuweilen hinzugefügt wird. Ihre rote Jacke sieht freundlich aus, denn so verstärkt sie den Eindruck der grässlichen Tristesse ringsum nur noch. Hier ist das Leben zu Ende, keine Perspektive, keine Hilfe, keine Hoffnung.
Seit dem ersten Auftauchen des Fotos im Jahre 2012, damals noch als Frontporträt des Mädchens mit glatzköpfiger Puppe, ist das Bild zu einer modernen Ikone gewachsen. Hunderte Male musste die arme Kleine ran, mit ihrer roten Jacke und der blau-weißen Mütze Armut verströmen in Taz und Cicero, FAZ und Welt, Neue Presse, Waz und Bild.
"Immer mehr Kinder in Deutschland leben in Armut" (Waz). Und immer mehr Medienhäuser illustrieren ihre erschütternden Berichte über die entsetzlichen Zahlen mit dem kleinen, armen Mädchen in der roten Jacke, das der Fotograf Patrick Pleul anfangs für die Agentur DPA gemacht hatte. Ehe es wegen des großen Erfolges auch ein AFP-Foto wurde. Inzwischen zählen Experten eine ganze Million armer Kinder. Aber nur eines hat ein Gesicht, das es für alle anderen immer wieder zeigen darf.
Es ist das kleine arme ostdeutsche Mädchen in der roten Jacke. Eine Ikone der modernen Armutsgesellschaft, rettungslos verloren seit Jahren auf kaltem Beton, vergessen im Neubau-Hinterhof, verleugnet von Mutter und Vater, die nie zu sehen sind. Es hat nur die Puppe, manchmal aber auch nicht. Und es wurde auch nicht von der SPD-Bundestagsfraktion gerettet, obwohl die sich des Mädchens schon im Jahre 2012 angenommen hatte.
Doch hat es genützt? Oh nein. Vier Jahre später ist die Kleine wieder da, womöglich durch Unterernährung nicht nur seit 2012, sondern auch seit 2014 und 2015 nicht einen Zentimeter weitergewachsen.
So traurig.
Fortgesetzer Kindesmissbrauch: Wie deutsche Medien ein armes Schulkind um seine Zukunft bringen
Darinnen ein kleines Mädchen, das traurig in eine Landschaft aus trostlosem Hartz-4-Beton schaut, seit Jahr und Tag berufen, die seit Jahrhunderten beständig wachsende Armut in Deutschland zu illustrieren. Das Mädchen sitzt von der Kamera abgewandt auf ihrem kalten, verrosteten Eisengeländer im "sächsischen Halle", wie zuweilen hinzugefügt wird. Ihre rote Jacke sieht freundlich aus, denn so verstärkt sie den Eindruck der grässlichen Tristesse ringsum nur noch. Hier ist das Leben zu Ende, keine Perspektive, keine Hilfe, keine Hoffnung.
Seit dem ersten Auftauchen des Fotos im Jahre 2012, damals noch als Frontporträt des Mädchens mit glatzköpfiger Puppe, ist das Bild zu einer modernen Ikone gewachsen. Hunderte Male musste die arme Kleine ran, mit ihrer roten Jacke und der blau-weißen Mütze Armut verströmen in Taz und Cicero, FAZ und Welt, Neue Presse, Waz und Bild.
"Immer mehr Kinder in Deutschland leben in Armut" (Waz). Und immer mehr Medienhäuser illustrieren ihre erschütternden Berichte über die entsetzlichen Zahlen mit dem kleinen, armen Mädchen in der roten Jacke, das der Fotograf Patrick Pleul anfangs für die Agentur DPA gemacht hatte. Ehe es wegen des großen Erfolges auch ein AFP-Foto wurde. Inzwischen zählen Experten eine ganze Million armer Kinder. Aber nur eines hat ein Gesicht, das es für alle anderen immer wieder zeigen darf.
Es ist das kleine arme ostdeutsche Mädchen in der roten Jacke. Eine Ikone der modernen Armutsgesellschaft, rettungslos verloren seit Jahren auf kaltem Beton, vergessen im Neubau-Hinterhof, verleugnet von Mutter und Vater, die nie zu sehen sind. Es hat nur die Puppe, manchmal aber auch nicht. Und es wurde auch nicht von der SPD-Bundestagsfraktion gerettet, obwohl die sich des Mädchens schon im Jahre 2012 angenommen hatte.
Doch hat es genützt? Oh nein. Vier Jahre später ist die Kleine wieder da, womöglich durch Unterernährung nicht nur seit 2012, sondern auch seit 2014 und 2015 nicht einen Zentimeter weitergewachsen.
So traurig.
Fortgesetzer Kindesmissbrauch: Wie deutsche Medien ein armes Schulkind um seine Zukunft bringen
11 Kommentare:
Passend zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=krIqjUUlfC8
https://www.youtube.com/watch?v=M7aMmiMrYmU
Schon lange vermute ich, dass die eigentliche Armut in den #Medien grassiert. Aber diese Aufmerksamkeitsmaschinen haben längst aufgegeben, vorm Druck auf den Skandalhebel irgendein Gehirn einzuschalten - vielleicht lag's am #Glyphosat im Bier, von dem offensichtlich immer mehr Journalisten täglich über 1000 Liter trinken. Armes Deutschland :-D
als dauertrinker bin ich seit heute morgen in akuter sterbensangst. der wert liegt über dem grenzwert!!! viele biertrinker sind schon tot!!! wie viele müssen denn noch sterben!!! und was ist eigentlich mit der radioaktivität im bierbrauwasser? da gibt es seit jahren keine alarmmeldungen mehr. thilo bode, übernehmen sie!
Betroffenheitsanimateure bereiten stets per Original-Bild und -Ton: BRD-Medien schlechtes Gewissen und Selbstverachtung und -hass als Voraussetzung für die Durchführbarkeit gutmenschlich verbrämter, instinktiv abgelehnter politischer Vorhaben.
die arme kleine. jetzt ist sie enttarnt. wo wir doch gerade ein interview mit ihr geführt haben
nochmal Armut : solange der BILD-Leser genug zu essen hat darf der sich nicht beschweren .
Ihre ekd.de
Überraschung! Das arme Mädchen ist das Kind des Fotografen und wohnt im Grünen:
https://blendle.com/i/der-spiegel/falsche-armut/bnl-derspiegel-20160603-28167
(Artikel kostet leider 0,75 obwohl auch nicht viel mehr da steht)
keinen cent! haben die alles hier abgeschrieben
Überraschung! Neben einem Foto aus der klassischen Fotoserie in der "Welt" wird der aktuelle Bertelsmann-Bericht zur Kinderarmut auch mit nachgestellten Fotos illustriert. Rote Jacke, trister Spielplatz und Kind anno 2016. Z.B. hier beim DLF: ww.deutschlandfunk.de/bertelsmann-studie-kinderarmut-als-dauerzustand.1818.de.html?dram:article_id=365608
Vermutlich wird der rote Anorak das neue Signalkleidungsstück für arme Kinder. So wie "Thor Steinar" das für Nazis.
Das Gör kriegt Konkurrenz:
Zerohedge
Welt Online
Könnte ein Weisshelm fake sein, oder das Mädchen wurde mehrmals gerettet oder nach Rettung an verschiedene Leute weiter gereicht. Schliesslich ist wirklich Krieg und nach der Befreiung (egal durch wen) steht nicht mehr viel.
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