Es war das Jahr, in dem Protestierende gegen die Klimaerwärmung in Paris bitter froren. Das Jahr, das "so warm war wie nie zuvor" (Spiegel). Das Jahr, in dem Angela Merkel den Satz sagte "Europa beruht auf der Einhaltung von Regeln". Und das Jahr, als Deutschland versuchte, seine Regelinterpretation mit der ganzen Kraft der "mächtigsten Frau der Welt" (Times) über die Nachbarvölker zu bringen.
Ja, Deutschland hat wieder eine Sendung, zum ersten Mal seit mehr als 70 Jahren steht das Land wieder beispielhaft für eine Nation, deren Führung geleitet werden von Sendungsbewusstsein und dem Glauben an eine höhere Mission. Deutschland muss die Welt - gemeinsam natürlich mit den Amerikanern - aus dem dunklen Tal der Gegenwart führen, hinein in ein Reich, das nur noch "saubere Energie" (dpa), saubere Gedanken und einen sauberen Meinungsstreit derjenigen kennt, die sich einer Überzeugung wissen.
2015, als Jahr im Krieg gegen das wiedererstarkte Drecksrussenpack unter Diktator Putin gestartet, wuchs über die Monate zu einer Sammlung von Monaten, die sich im Nachhinein jeder Beschreibung entziehen. PPQ hat es dennoch versucht, im Bemühen, der rasant an Geschwindigkeit gewinnenden Bewegung hin zu mehr Überwachung, weniger Bürgerrechten, immer mehr alternativlosen Regierungsentscheidungen, dem Zuwachs an staatlicher Rundumbetreuung und der Abfütterung durch einen medialen Einheitsbrei wenigstens das Tagebuch zu führen. Eine Übung in Vergeblichkeit.
Wer die Unersättlichkeit des Staates nach Informationen über seine Bürger, nach deren Geld und nach deren Applaus kritisiert, handelte sich noch im Vorjahr den Vorwurf ein, ohne Augenmaß auf Rechtsgrundlagen zu pochen, deren operative Auslegung guter Brauch für jeden Politiker sein müsse. In diesem war es schon so, dass er sich außerhalb der Gemeinschaft der Demokraten stellte, ein Pegidist im besten Fall, womöglich aber auch schon ein "Nazi" (Maas) oder Liberaler.
Die Zügel werden straff gezogen. Wider allen Anscheins wird es nicht wärmer da draußen, nein, der Winter kommt, ein nur nachlässig überschminkter Bursche, dem es völlig gleichgültig ist, ob das, was er sagt, noch irgendetwas mit dem zu tun hat, was früher Realität hieß.
"Europa wird das Opfer seines eigenen Erfolgs", sagt Martin Schulz, eines der Gesichter des europäischen Debakels. Schulz, Präsident des EU-Parlaments, steht auf dem Trümmerhaufen der ursprünglichen Ideen von einem vereinten Kontinent, ein geschlagener Heerführer, der nichts als Niederlagen vorzuweisen hat: Ein niedriges Wirtschaftswachstum aus der Notenpresse, hohe Arbeitslosigkeit, die Rückkehr der Binnengrenzen, zerstrittene Partnerländer, Hass und Hetze gegen Andersdenkende sind an der Tagesordnung. "Diese unglaubliche Leistung wird inzwischen aber als gottgegeben hingenommen", sagt Schulz.
Das Land ist gespalten, die Welt ist es auch, mit Verboten wird versucht, den Anschein zu erwecken, dass die Regierenden die Lage noch im Griff haben. "Verbote schaffen mehr Freiheit, da sie den Einzelnen davon befreien, Handlungen zu begehen, die durch das Verbot verboten sind", sagt Gernot und das beschreibt die Logik eines Systems, das sich seiner selbst nicht mehr sicher ist. Da ist der Terror, da ist das Misstrauen, da sind die offenen Grenzen, da ist die jahrelang zunehmens strenger ausgelegte frohe Botschaft, dass am deutschen Wesen doch die Welt genesen wird: Verzichten wir aufs Atom, werden das alle tun. Werden wir die erste gendergerechte Nation, ziehen alle nach. Geht von deutschem Boden nur Frieden aus, müssen alle anderen nachziehen.
Dumm ist, wer seine Fehler nicht erkennt, verstockt, wer sie sieht, aber nicht zugeben kann. Lange schon reichen die Ruder der Politik nicht mehr bis ins Wasser, doch umso deutlicher das wird, umso schneller wird der Paddelschlag. Männer wie Schulz, Juncker, Merkel oder Hollande verziehen noch das Gesicht dazu, um die Illusion von Vorankommen zu verstärken.
Es ist die Art Vorwärtsbewegung, die schon Erich Remarque 1928 in seinem Buch "Im Westen nichts Neues" beschrieben hat: In der Stube im Erdgeschoss sitzen altgediente Soldaten, während draußen junge Rekruten in gebückter Haltung unterhalb des Fensters vorbeilaufen, Gebüsch und selbstgemachte Stationsschilder vorbeitragen und dabei stießen Dampf- und Pfeifgeräusche ausstoßen, um denen drinnen den Eindruck einer Zugfahrt nach Hause zu vermitteln.
Der Fortschritt. Fantasie und Verklärung.
Ja, Deutschland hat wieder eine Sendung, zum ersten Mal seit mehr als 70 Jahren steht das Land wieder beispielhaft für eine Nation, deren Führung geleitet werden von Sendungsbewusstsein und dem Glauben an eine höhere Mission. Deutschland muss die Welt - gemeinsam natürlich mit den Amerikanern - aus dem dunklen Tal der Gegenwart führen, hinein in ein Reich, das nur noch "saubere Energie" (dpa), saubere Gedanken und einen sauberen Meinungsstreit derjenigen kennt, die sich einer Überzeugung wissen.
2015, als Jahr im Krieg gegen das wiedererstarkte Drecksrussenpack unter Diktator Putin gestartet, wuchs über die Monate zu einer Sammlung von Monaten, die sich im Nachhinein jeder Beschreibung entziehen. PPQ hat es dennoch versucht, im Bemühen, der rasant an Geschwindigkeit gewinnenden Bewegung hin zu mehr Überwachung, weniger Bürgerrechten, immer mehr alternativlosen Regierungsentscheidungen, dem Zuwachs an staatlicher Rundumbetreuung und der Abfütterung durch einen medialen Einheitsbrei wenigstens das Tagebuch zu führen. Eine Übung in Vergeblichkeit.
Wer die Unersättlichkeit des Staates nach Informationen über seine Bürger, nach deren Geld und nach deren Applaus kritisiert, handelte sich noch im Vorjahr den Vorwurf ein, ohne Augenmaß auf Rechtsgrundlagen zu pochen, deren operative Auslegung guter Brauch für jeden Politiker sein müsse. In diesem war es schon so, dass er sich außerhalb der Gemeinschaft der Demokraten stellte, ein Pegidist im besten Fall, womöglich aber auch schon ein "Nazi" (Maas) oder Liberaler.
Die Zügel werden straff gezogen. Wider allen Anscheins wird es nicht wärmer da draußen, nein, der Winter kommt, ein nur nachlässig überschminkter Bursche, dem es völlig gleichgültig ist, ob das, was er sagt, noch irgendetwas mit dem zu tun hat, was früher Realität hieß.
"Europa wird das Opfer seines eigenen Erfolgs", sagt Martin Schulz, eines der Gesichter des europäischen Debakels. Schulz, Präsident des EU-Parlaments, steht auf dem Trümmerhaufen der ursprünglichen Ideen von einem vereinten Kontinent, ein geschlagener Heerführer, der nichts als Niederlagen vorzuweisen hat: Ein niedriges Wirtschaftswachstum aus der Notenpresse, hohe Arbeitslosigkeit, die Rückkehr der Binnengrenzen, zerstrittene Partnerländer, Hass und Hetze gegen Andersdenkende sind an der Tagesordnung. "Diese unglaubliche Leistung wird inzwischen aber als gottgegeben hingenommen", sagt Schulz.
Das Land ist gespalten, die Welt ist es auch, mit Verboten wird versucht, den Anschein zu erwecken, dass die Regierenden die Lage noch im Griff haben. "Verbote schaffen mehr Freiheit, da sie den Einzelnen davon befreien, Handlungen zu begehen, die durch das Verbot verboten sind", sagt Gernot und das beschreibt die Logik eines Systems, das sich seiner selbst nicht mehr sicher ist. Da ist der Terror, da ist das Misstrauen, da sind die offenen Grenzen, da ist die jahrelang zunehmens strenger ausgelegte frohe Botschaft, dass am deutschen Wesen doch die Welt genesen wird: Verzichten wir aufs Atom, werden das alle tun. Werden wir die erste gendergerechte Nation, ziehen alle nach. Geht von deutschem Boden nur Frieden aus, müssen alle anderen nachziehen.
Dumm ist, wer seine Fehler nicht erkennt, verstockt, wer sie sieht, aber nicht zugeben kann. Lange schon reichen die Ruder der Politik nicht mehr bis ins Wasser, doch umso deutlicher das wird, umso schneller wird der Paddelschlag. Männer wie Schulz, Juncker, Merkel oder Hollande verziehen noch das Gesicht dazu, um die Illusion von Vorankommen zu verstärken.
Es ist die Art Vorwärtsbewegung, die schon Erich Remarque 1928 in seinem Buch "Im Westen nichts Neues" beschrieben hat: In der Stube im Erdgeschoss sitzen altgediente Soldaten, während draußen junge Rekruten in gebückter Haltung unterhalb des Fensters vorbeilaufen, Gebüsch und selbstgemachte Stationsschilder vorbeitragen und dabei stießen Dampf- und Pfeifgeräusche ausstoßen, um denen drinnen den Eindruck einer Zugfahrt nach Hause zu vermitteln.
Der Fortschritt. Fantasie und Verklärung.
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