HFC-Trainer Stefan Böger macht den Rangnik vor dem Spiel gegen Fortuna Köln. Auf gleich vier Positionen hat der Wahlsachse sein Team nach der Niederlage in Chemnitz verändert. Beide Außenseiten präsentieren sich den 6000 Zuschauern im früheren Kurt-Wabbel-Stadion wie neu: Statt Aquistapace, Brügmann, Pfeffer und Rau dürfen erstmals Baude, Wallenborn, Ziegenbein und Jansen erstmals zusammen ran - ein Signal an die bisherigen Stammkräfte, die im ehemaligen Karl-Marx-Stadt nahezu alles hatten vermissen lassen, was den Halleschen FC in den ersten Wochen unter Böger so stark gemacht hatte.
Gegen die Kölner, die als Außenseiter nach Halle kommen, soll mehr über die Außen gehen. Ein Plan, der zumindest in den ersten fünf Minuten aufgeht. Halle hat das Spiel im Griff, Ziegenbein und Osawe haben gute Einschussmöglichkeiten. Die allerdings nicht zu Toren werden.
Ein Bild, das sich an diesem Nachmittag auch nicht mehr großartig ändern wird. Köln steht hoch, greift früh an. Und je länger das Spiel dauert, umso mehr scheinen die HFC-Spieler in Angst zu erstarren, dass hinten doch etwas anbrennen könnte, ehe vorn etwas geht. Eine Angst, die nicht von ungefähr kommt, denn zweimal gelingt es Köln, mit schnellen Kontern in aussichtsreiche Schusspositionen zu kommen. Zweimal ist es Fabian Bredlow, der in der klassischen Manier des ehemaligen HFC-Torwarts Darko Horvat klärt.
Die Angst der Hallenser vorm gewinnen aber vertreibt das nicht. Bertram und Ziegenbein wechseln jetzt immer wieder die Seiten, manchmal wechselt auch Dorian Diring mit. Aber die einzigen, die sich davon verwirren lassen, sind die eigenen Mitspieler. Denn ob rechts oder links, Ziegenbein läuft sich immer fest. Bertram dagegen hadert mit den Mitspielern, vor allem mit Osayamen Osawe, der allein aufs Kölner Tor zuläuft und auch allein abschließt, wo er besser nach innen abgelegt hätte.
In Chemnitz ging derselbe Ball rein, in Halle nicht. Dafür klingelt es auf der anderen Seite. Nach einem überlegten Anspiel aus dem Mittelfeld überlupft Königs den weit vor seinem Kasten stehenden Bredlow. 0:1.
Die Angst hat nun einen greifbaren Grund, denn da unten stehen ja viele Spieler, die über Monate in nahezu jedem Heimspiel in Rückstand geraten waren und die Begegnungen dann auch regelmäßig verloren hatten. Auf einmal ist es, als säße Sven Köhler noch auf der halleschen Bank, eine Lähmung schleicht herein, flottiert der Ball nach einem Zweikampf frei, hat ihn am Ende garantiert ein Hellblauer.
Eine Halbzeit zum Vergessen, die schlechteste, die die Elf in dieser Saison daheim gespielt hat, da sind sich viele Zuschauer einig.
Böger, nun erstmals in seiner Amtszeit wirklich unter Druck, reagiert anders als sein Vorgänger. Es läuft nicht dieselbe Elf auf Bewährung auf, die die erste Halbzeit verbockt hat, sondern Aydemir ersetzt Diring. Alle anderen machen etwas eifriger mit, aber nicht viel glücklicher. Die einzige Waffe der Hallenser ist einmal mehr Osawe, um den aber kümmern sich zuweilen gleich vier Rheinländer. Da die rot-weißen Gastgeber zugleich bei ihrem Konzept bleiben, hinten über Engelhardt und Kleineheismann quer zu spielen, bis vorn irgendwo eine Lücke auftaucht, gleich der Beginn der zweiten Halbzeit der ersten, nur dass Köln nun gar nicht mehr so tut, als solle ein zweiter Treffer her.
Osawe schießt an den Pfosten, den Abpraller knallt Ziegenbein an die Latte. Der Kölner Kapitän schimpft und meckert mit seinen eigenen Leuten. Die haben zumindest Unterstützung von Schiedsrichter Fabian Badstübner. Wenn es was zu pfeifen gibt, dann pfeift er für Hellblau. Halle dagegen gibt er nur Freistoß, wenn die Rot-Weißen gerade in Überzahl einen Vorteil zu nutzen drohen.
Es wird jetzt ein einseitiges Spiel, erst recht, als Böger Ziegenbein erlöst und Toni Lindenhahn bringt. Auf beiden Außenpositionen spielt nun der Ersatz vom Ersatz. Dem ist der Wille anzusehen, etwas zu bewegen: Lindehahn hat gleich eine gute Szene, mit gutem Abschluss. Aber ein Torjäger war der Lettiner nicht und er wird wohl auch keiner mehr werden. Dem neuerdings bartlosen Aydemir dagegen befiehlt sein Eigensinn immer wieder, auf eigene Faust zu dribbeln, bis ihm irgendwer den Ball vom Fuß schlägt.
Halle hat dennoch Riesenchancen. Banovic schießt aus der Ferne vorbei, Aydemir macht das prompt nach. Im zweiten Anlauf ist die Situation noch torreifer. Aber nun schießt der Mann mit der 10 Kölns Torwart Poggenborg an. Dem HFC steht das Wasser Unterkante Oberlippe, es droht die erste Heimniederlage unter Böger, der zweite Kratzer im Lack des schon als Heilsbringer ausgemachten neuen Mannes auf der Bank.
So muss es schließlich wieder Osayamen Osawe richten. In der 81. Minute läuft Stefan Kleineheismann positionswidrig einfach mal längst durch das gesamte Mittelfeld, statt den Ball taktikgetreu auf Innerverteidigerkollegen Engelhardt zu legen, der ihn dann wuchtig nach vorn drischt. Kleineheismann läuft, und als es nicht mehr weitergeht, spielt er steil in die Spitze. Dort erwischt Osawe seinen Gegenspieler auf der ballabgewandten Seite. Eine Sekunde, ein Schuss. Ausgleich.
Jetzt fängt der HFC tatsächlich noch an, auf Sieg zu spielen. Druckvoll, einsatzstark, kämpferisch - alles das, was die Mannschaft bis hierher hat vermissen lassen, ist nun auf einmal da. Köln kommt zu Kontern, die sind sogar gefährlich. Aber das Spiel kippt langsam zugunsten der Gastgeber.
Zu langsam. Es nur noch acht Minuten auf der Uhr, zu wenig für drei Punkte. Der HFC, nun auch mit Max Barnofsky für Jansen, weil Böger wohl auf einen Kopfballtreffer hofft, drückt und drängt, Köln verschleppt und verzögert. Mit Erfolg. Als Badstübner nach fünf Nachspielminuten abpfeift, sind beide Seiten zufrieden: Halles Heimserie ohne Niederlage unter Böger hat gehalten - die RTL-Videotext-Astrologen-Vorhersage, nach der HFC hätte 1:2 verlieren sollen (Foto unten vom 29.10.), ist nicht eingetreten. Und Köln hat den Punkt, den sie von der Saale mitnehmen wollten.
Gegen die Kölner, die als Außenseiter nach Halle kommen, soll mehr über die Außen gehen. Ein Plan, der zumindest in den ersten fünf Minuten aufgeht. Halle hat das Spiel im Griff, Ziegenbein und Osawe haben gute Einschussmöglichkeiten. Die allerdings nicht zu Toren werden.
Ein Bild, das sich an diesem Nachmittag auch nicht mehr großartig ändern wird. Köln steht hoch, greift früh an. Und je länger das Spiel dauert, umso mehr scheinen die HFC-Spieler in Angst zu erstarren, dass hinten doch etwas anbrennen könnte, ehe vorn etwas geht. Eine Angst, die nicht von ungefähr kommt, denn zweimal gelingt es Köln, mit schnellen Kontern in aussichtsreiche Schusspositionen zu kommen. Zweimal ist es Fabian Bredlow, der in der klassischen Manier des ehemaligen HFC-Torwarts Darko Horvat klärt.
Die Angst der Hallenser vorm gewinnen aber vertreibt das nicht. Bertram und Ziegenbein wechseln jetzt immer wieder die Seiten, manchmal wechselt auch Dorian Diring mit. Aber die einzigen, die sich davon verwirren lassen, sind die eigenen Mitspieler. Denn ob rechts oder links, Ziegenbein läuft sich immer fest. Bertram dagegen hadert mit den Mitspielern, vor allem mit Osayamen Osawe, der allein aufs Kölner Tor zuläuft und auch allein abschließt, wo er besser nach innen abgelegt hätte.
In Chemnitz ging derselbe Ball rein, in Halle nicht. Dafür klingelt es auf der anderen Seite. Nach einem überlegten Anspiel aus dem Mittelfeld überlupft Königs den weit vor seinem Kasten stehenden Bredlow. 0:1.
Die Angst hat nun einen greifbaren Grund, denn da unten stehen ja viele Spieler, die über Monate in nahezu jedem Heimspiel in Rückstand geraten waren und die Begegnungen dann auch regelmäßig verloren hatten. Auf einmal ist es, als säße Sven Köhler noch auf der halleschen Bank, eine Lähmung schleicht herein, flottiert der Ball nach einem Zweikampf frei, hat ihn am Ende garantiert ein Hellblauer.
Eine Halbzeit zum Vergessen, die schlechteste, die die Elf in dieser Saison daheim gespielt hat, da sind sich viele Zuschauer einig.
Böger, nun erstmals in seiner Amtszeit wirklich unter Druck, reagiert anders als sein Vorgänger. Es läuft nicht dieselbe Elf auf Bewährung auf, die die erste Halbzeit verbockt hat, sondern Aydemir ersetzt Diring. Alle anderen machen etwas eifriger mit, aber nicht viel glücklicher. Die einzige Waffe der Hallenser ist einmal mehr Osawe, um den aber kümmern sich zuweilen gleich vier Rheinländer. Da die rot-weißen Gastgeber zugleich bei ihrem Konzept bleiben, hinten über Engelhardt und Kleineheismann quer zu spielen, bis vorn irgendwo eine Lücke auftaucht, gleich der Beginn der zweiten Halbzeit der ersten, nur dass Köln nun gar nicht mehr so tut, als solle ein zweiter Treffer her.
Osawe schießt an den Pfosten, den Abpraller knallt Ziegenbein an die Latte. Der Kölner Kapitän schimpft und meckert mit seinen eigenen Leuten. Die haben zumindest Unterstützung von Schiedsrichter Fabian Badstübner. Wenn es was zu pfeifen gibt, dann pfeift er für Hellblau. Halle dagegen gibt er nur Freistoß, wenn die Rot-Weißen gerade in Überzahl einen Vorteil zu nutzen drohen.
Es wird jetzt ein einseitiges Spiel, erst recht, als Böger Ziegenbein erlöst und Toni Lindenhahn bringt. Auf beiden Außenpositionen spielt nun der Ersatz vom Ersatz. Dem ist der Wille anzusehen, etwas zu bewegen: Lindehahn hat gleich eine gute Szene, mit gutem Abschluss. Aber ein Torjäger war der Lettiner nicht und er wird wohl auch keiner mehr werden. Dem neuerdings bartlosen Aydemir dagegen befiehlt sein Eigensinn immer wieder, auf eigene Faust zu dribbeln, bis ihm irgendwer den Ball vom Fuß schlägt.
Halle hat dennoch Riesenchancen. Banovic schießt aus der Ferne vorbei, Aydemir macht das prompt nach. Im zweiten Anlauf ist die Situation noch torreifer. Aber nun schießt der Mann mit der 10 Kölns Torwart Poggenborg an. Dem HFC steht das Wasser Unterkante Oberlippe, es droht die erste Heimniederlage unter Böger, der zweite Kratzer im Lack des schon als Heilsbringer ausgemachten neuen Mannes auf der Bank.
So muss es schließlich wieder Osayamen Osawe richten. In der 81. Minute läuft Stefan Kleineheismann positionswidrig einfach mal längst durch das gesamte Mittelfeld, statt den Ball taktikgetreu auf Innerverteidigerkollegen Engelhardt zu legen, der ihn dann wuchtig nach vorn drischt. Kleineheismann läuft, und als es nicht mehr weitergeht, spielt er steil in die Spitze. Dort erwischt Osawe seinen Gegenspieler auf der ballabgewandten Seite. Eine Sekunde, ein Schuss. Ausgleich.
Jetzt fängt der HFC tatsächlich noch an, auf Sieg zu spielen. Druckvoll, einsatzstark, kämpferisch - alles das, was die Mannschaft bis hierher hat vermissen lassen, ist nun auf einmal da. Köln kommt zu Kontern, die sind sogar gefährlich. Aber das Spiel kippt langsam zugunsten der Gastgeber.
Zu langsam. Es nur noch acht Minuten auf der Uhr, zu wenig für drei Punkte. Der HFC, nun auch mit Max Barnofsky für Jansen, weil Böger wohl auf einen Kopfballtreffer hofft, drückt und drängt, Köln verschleppt und verzögert. Mit Erfolg. Als Badstübner nach fünf Nachspielminuten abpfeift, sind beide Seiten zufrieden: Halles Heimserie ohne Niederlage unter Böger hat gehalten - die RTL-Videotext-Astrologen-Vorhersage, nach der HFC hätte 1:2 verlieren sollen (Foto unten vom 29.10.), ist nicht eingetreten. Und Köln hat den Punkt, den sie von der Saale mitnehmen wollten.
8 Kommentare:
drei Stunden zdf ; pausenlos Propaganda . Jetzt ML ( Mona Lisa ) .
gib Geld gib Raum gib Wärme .
wer die Landnahme unterstützt ist ein Feind
Vielleicht hilft eine individuelle Astroberatung statt Kabinenschelte?
Fürs Protokoll ein Auszug aus der Tabelle, 15. Spieltag:
SG Dynamo Dresden: 38 Punkte
Hallescher FC: 19 Punkte
Böger ist in Erfurt geboren, damit wohl kein Sachse. Brögmann kennt keiner beim Club, Brügmann schon besser.
@erster Kommemtar: es hackt! Wahnvorstellungen?
re Ano : ja : ich bilde mir die betrunkenen Neger vor dem LOL Markt nur ein ; auch die Antänzelversuche der Traumatisierten sind rein Fiktion . Sind Sie Amtsrichter in B oder HH ?
korrigiert, danke!
volker, der hfc hat eindeutig 20 punkte!
Gestern waren es noch 19 Punkte. Habe ich mit diesen Augen gesehen.
Heute sind es 20.
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