Lange sah es so aus, als würde Boris Nemzows Oppositionspolitik in Russland keinen Menschen interessieren. Auch weltweit fand der Mann, der einst mit in der Regierung saß, nicht mehr statt. Zu oft hatte der frühere Gründer der Rechtsaußen-Koalition „Die rechte Sache“ irrlichternd die Positionen gewechselt: er war zur Wahl angetreten und hatte kurz vorher zurückgezogen, er hatte sich mit ausgewiesenen Demokratiefeinden verbündet und auch mal wieder kandidiert, war mit vier Prozent der Stimmen abgestraft worden und halt seinem Gegner Putin, die Oligarschen in Russland auf Linie zu bringen. Boris Nemzow war deutschen Zeitungen kaum noch eine Zeile wert, ein Mann von gestern ohne jede aktuelle Relevanz, den man einmal im Jahr bemühte, wenn sonst nichts los war.
Erst im Tod, getroffen von den Kugeln eines Attentäters, wird der abgehalfterte Putin-Gegner nun schlagartig zum "furchtlosen Rebell" (Spiegel) und zum Symbol eines anderen Russland: "Mit Boris Nemzow stirbt ein Stück Hoffnung!, analysiert die "Welt", die den Hoffnungsträger zuvor zuletzt vor mehr als einem Jahr erwähnt hatte. Der "Spiegel", der im Nachhinein die besten Vorhersagen zu machen pflegt, sieht den Mord am Putin-Gegner sogar in einem größeren Maßstab: "Der Krieg ist zu uns gekommen", heißt es da im Bemühen, den Mord in einen weltpolitischen Zusammenhang zu stellen.
Das liegt nahe, wurde doch hier ein Mann erschossen, der zuletzt auf sich aufmerksam gemacht hatte, als er Einträge in der russischen Wikipedia regierungskritisch überarbeitete. "Mit seinem Tod ist eine Zäsur erreicht", fabuliert Welt-Chefreporter Jörg Eigendorf, ein ausgewiesener Russland-Freund. Nemzow habe bis zuletzt genau das angesprochen, "was immer weniger Menschen in Russland auszusprechen wagen: Dass Präsident Wladimir Putin die ukrainische Maidan-Bewegung fürchtet, weil diese eine Modernisierung des stets belächelten Nachbarstaates auslösen und somit zum Vorbild für ein modernes, demokratischeres Russland werden könnte". Zwar nahm das niemand mehr zur Kenntnis.
Aber für Eigendorf ist klar: Hier ist der Putinismus am Werk, hier wurde ein unbequemer Gegner einfach so ausgelöscht. Wie beim Abschuss des Fluges MH17 werden auch im Fall Nemzow Schuldige konkret benannt, auch wenn man nicht weiß, wer es war. Garri Kasparow, früher Schachweltmeister aber als Politiker nur Regionalligaspieler, fasst es zusammen: Es sei egal, ob Putin selbst den Befehl zur Ermordung von Nemzow gegeben habe: „Es ist Putins Diktatur.” Norbert Röttgen, als Umweltminister „das letzte einer Reihe von Opfern" einer "bemerkenswert machiavellistischen Spitzenfrau“ (WAZ), entdeckt beim Nemzow-Mord Putins "Aggression nach außen und Aggression im Inneren" vor.
Erst im Tod, getroffen von den Kugeln eines Attentäters, wird der abgehalfterte Putin-Gegner nun schlagartig zum "furchtlosen Rebell" (Spiegel) und zum Symbol eines anderen Russland: "Mit Boris Nemzow stirbt ein Stück Hoffnung!, analysiert die "Welt", die den Hoffnungsträger zuvor zuletzt vor mehr als einem Jahr erwähnt hatte. Der "Spiegel", der im Nachhinein die besten Vorhersagen zu machen pflegt, sieht den Mord am Putin-Gegner sogar in einem größeren Maßstab: "Der Krieg ist zu uns gekommen", heißt es da im Bemühen, den Mord in einen weltpolitischen Zusammenhang zu stellen.
Das liegt nahe, wurde doch hier ein Mann erschossen, der zuletzt auf sich aufmerksam gemacht hatte, als er Einträge in der russischen Wikipedia regierungskritisch überarbeitete. "Mit seinem Tod ist eine Zäsur erreicht", fabuliert Welt-Chefreporter Jörg Eigendorf, ein ausgewiesener Russland-Freund. Nemzow habe bis zuletzt genau das angesprochen, "was immer weniger Menschen in Russland auszusprechen wagen: Dass Präsident Wladimir Putin die ukrainische Maidan-Bewegung fürchtet, weil diese eine Modernisierung des stets belächelten Nachbarstaates auslösen und somit zum Vorbild für ein modernes, demokratischeres Russland werden könnte". Zwar nahm das niemand mehr zur Kenntnis.
Aber für Eigendorf ist klar: Hier ist der Putinismus am Werk, hier wurde ein unbequemer Gegner einfach so ausgelöscht. Wie beim Abschuss des Fluges MH17 werden auch im Fall Nemzow Schuldige konkret benannt, auch wenn man nicht weiß, wer es war. Garri Kasparow, früher Schachweltmeister aber als Politiker nur Regionalligaspieler, fasst es zusammen: Es sei egal, ob Putin selbst den Befehl zur Ermordung von Nemzow gegeben habe: „Es ist Putins Diktatur.” Norbert Röttgen, als Umweltminister „das letzte einer Reihe von Opfern" einer "bemerkenswert machiavellistischen Spitzenfrau“ (WAZ), entdeckt beim Nemzow-Mord Putins "Aggression nach außen und Aggression im Inneren" vor.
Ja, ja, die Familie Eigendorf auf Recherche-Kurs.....
AntwortenLöschenSchön sind auch die on-Line-Kollegen der Zeit. "Moskau trauert" - auf dem nicht ganz passenden Bild ist ein Grüppchen von vielleicht 40 Leuten zu sehen - ganz Moskau - entweder die restlichen Millionen sind weg oder Moskau ist binnen Tagen extrem geschrumpft.
AntwortenLöschen"Der Krieg ist zu uns gekommen"
AntwortenLöschenDiese Ansicht überrascht nicht bei einer Nomenklatura, die die Freiheit am Hindukusch verteidigen lässt.
Davon abgesehen, Putin hatte kein Motiv, Nemzows Ableben zu befördern.
Putin hat es zum Leningrader Stadtmeister im Judo gebracht, einer Sportart, wo die Arbeit mit der Kraft des Gegners dazugehört. Er hat nichts gegen eine marginalisierte Opposition, im Gegenteil, er braucht diese Manövriermasse für seine gelenkte Demokratie (vulgo: Tyrannis). Falls da nicht irgendwas im Hintergrund ist von dem wir nichts wissen, hätte er sich mit diesem Mord selbst geschadet. Wie realistisch ist das, dass dieser in allen Wassern Gewaschene so dumm ist?
wir greifen den Recherche-Ergebnisse der Sondereinheiten der vereinten Presse-Organe schon mal vorweg. MIt wem war Nemzov gleich nochmal unterwegs?
AntwortenLöschenhttp://www.dailymail.co.uk/news/article-2973890/Does-young-model-hold-key-killers-Kremlin-Ukrainian-Russian-opposition-leader-gunned-politically-motivated-murder.html
Wann fordert BILD die ultimative Kriegserklärung an Russland?
AntwortenLöschenfreitag noch die indienststellung eines neuen panzerbatallions, so dass der russe nun keine chance mehr hat. dann der feige mord. vielleicht eine reaktion darauf? fühlt sich putin in die ecke gedrückt von der deutschen entschlossenheit? was wusste von der leyen?
AntwortenLöschenDer war 2 Jahre lang schon mit dem Model unterwegs? Vielleicht hatte seine Ehefrau auch keine Lust mehr auf die Blamage ...
AntwortenLöschen"Unsere Ehre heißt Treue."
AntwortenLöschenBist Du es, Boris aus Kiew ?
Ich habe noch eine eine kleine Unterstützungszahlung für Dich !
gez. KGE
habt ihr sie noch alle????
AntwortenLöschenoff topic : "spiegel-tv" : "in der DDR wird deutlich mehr gesoffen als in Deutschland - Ronny aus Güstrow ( Name geändert ) ist hammerharter Leistungssäufer ( bis 5,1 BromIlle ) - war eben doch nicht alles schlaecht in der Zone
AntwortenLöschenRegt mich auch voll auf die Lügenpresse!
AntwortenLöschenWas kann der Putin dafür, wenn die Amerikaner immer russische Oppositionelle ermorden oder ins Gefängnis stecken?? ::angry::