Dienstag, 31. März 2015

Ein Schulzomat fürs Kanzleramt

Er ist der Mann mit der Superkraft Opportunismus, ein Bürokrat mit Brille, dessen großes Streben nach Macht und Einfluss ihn ganz nach oben geführt hat, dorthin, wo ein Wort die Wirklichkeit bezwingen kann und wo jedes peinliche Scheitern nicht mürbe macht, sondern immer nur mehr Macht und mehr Macht bringt.

Martin Schulz, ein "wortgewaltiger wie populärer" (Berliner Zeitung) Euro-Bürokrat, ist nach einem Versagen als Bürgermeister, einem Auflaufen in der nationalen Politik und einer Niederlage als Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokratie am Gipfel seines Einflusses angekommen. Schulz, Gurkennase, Dreitage-Bart, Wartburgbrille, Schmoll-Lippe und Zottelhaar, ist das Aushängeschild der SPD, ein Meinungssegler reinsten Wassers, der heute noch mehr Bomben auf Lugansk fordert, um morgen schon davor zu warnen, mehr Bomben auf Lugansk zu werfen.

Martin Schulz wird nie rot, denn er ist es schon. Wendig hat er das Präsidentenamt im EU-Parlament als Belohnung dafür kassiert, dass er den von Anfang an verlorenen Wahlkampf um den Kommissionspräsidentenposten aufrecht stehend geführt hat. Zeit für die nächste Etappe: Martin Schulz, da ist er selbst sehr sicher, kann auch Kanzlerkandidat.

Aus der Traum von der Machtübernahme durch King Gabi, vorüber die Tage, als die deutsche Linke von einem Dreieraufbruch in rot und rot und grün träumte. Die große Koalition, gebildet aus staatspolitischer Verantwortung den vielen Genossen gegenüber, die versorgt werden müssen, wird nicht abgelöst werden durch eine nationale linke Front, die mit der bereits existierenden linken Mehrheit zur nächsten Bundestagswahl durchmarschiert. Denn die große Koalition ist selbst längst linke Mehrheit, geführt allerdings von einer Kanzlerin, mit der die Menschen Mitte assoziieren.

Schulz, in Europa unsichtbar bis auf gelegentliche Talkshow-Auftritte, soll Gabriel die Niederlage in einem Wahlgang ersparen, dessen Ausgang nicht zuletzt schon durch seine Spitzenkandidatur feststeht. Die SPD der Gabriels, Nahles, Schwesigs und Steinmeiers hat nicht das Personal, eine Alternative zur übermächtigen Kanzlerin-Partei anzubieten. Schulz ist so die naheliegendste Wahl, ein Kandidat, der prinzipienlos schwafelt, seine Positionen je nach Popularität anpasst und schmerzfrei auch böse Tiefschläge einsteckt. Martin Schulz wird auch in einer erneuten Niederlage triumphieren. Und weiter aufsteigen.

3 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Steinbrück meint, Und das, was sich als weitere Nachrichten herausstellt, ... entzieht sich jeder Erklärung.

Mir fehlt die Phantasie, mich in diese geheime Gedankenwelt hineinversetzen zu können. Die führenden Genossen der SPD planen für das deutsche Volk sehenden Auges eine Tragödie und nehmen wissentlich all die Opfer in Kauf?

Anonym hat gesagt…

Wenn man ärztlich attestierte Psychoten Pilot werden lässt kann der auch Kanzler werden.

Anonym hat gesagt…

ich dachte der ist Aufseher im ital. B-Film .

der Sepp

Reichsfilmkammer