Samstag, 13. September 2014

Kollaboratives Poem: Keine Handbreit den Putinisten!

Würden Ost und West so zusammenarbeiten wie dieses beseelte Team junger Poeten, die Welt hätte ein Problem weniger. Doch der Diktator im Kreml bleibt hart, seine unsichtbaren Truppen marschieren, seine Friedensschwüre glaubt niemand mehr. Die Nato ihrerseits bleibt stark, ein Bündnis, das sich seiner Werte sicher ist: Nie wieder soll jemand fremde Länder mit Krieg überziehen dürfen, nie wieder sollen Mord und Tod die Menschengemeinschaft brutal überziehen können.

Mit der "Ode an Putin", die das PPQ-Poetenseminar als kollaboratives Poem in virtuellen Zusammenwirken von Ost und West, Oben und Unten, Arm und Reich sowie Links und Rechts verdichtet hat, gelang ein erster Triumph gegen den neuen Zaren. Kaum waren die 99 fiebrigen, von keinem kalkül geleiteten Verse veröffentlicht, musste der Demiurg vom Roten Platz seine entmenschten Schergen zurückpfeiffen und einem Waffenstillstand zustimmen.

Das die Zeichen der Zeit auf Kulturabbau stehen, das Licht am Ende des Tunnels immer multimedialer wird und gerade viele derer, die es am meisten angehen müsste, kaum mehr in der Lage sind, kürzere Bedienungsanleitungen flüssig zu lesen, hat sich Steffi Balabolka, einer bekanntesten Fließtextinterpretinnen der Welt, bereiterklärt, den kämpferischen Mammuttext für PPQ als Hörbuch einzusprechen. Unterlegt mit den aufrüttelnsten Bildern aus dem Konfliktgebiet dürfen wir unseren geneigten Lesern fast 20 Minuten packendes Ohrenkino bieten - vorerst nur hier, ehe das erste Gedicht, das Putin unmissverständlich an den Pranger stellt, im Weihnachtsgeschäft auch käuflich erhältlich sein wird.

Ein Gedicht geht um die Welt

4 Kommentare:

derherold hat gesagt…

nett

Die Anmerkung hat gesagt…

Was habt ihr der Frau zu trinken verabreicht? Oder wart ihr in Tschechien und habt die Pillenkeller geplündert?

apollinaris hat gesagt…

Fürwahr, die monotone, von jahrelangem exzessivem Wodkakonsum geprägte Stimme verleiht dem Werk im Gleichklang mit dem Reigen eisiger Bilder des Diktators eine schaurige Würde.

Orwell hat gesagt…

Anonymisierungsmaschinen sind so bescheuert :D