Seit dem über Monate herbeigebeteten Start der Ukraine-Krise versuchen USA und EU massiv, die deutsche Öffentlichkeit zu beeinflussen. Aktivisten wie Thomas Korn und Andreas Umland helfen, die Interpretationsmuster der Nato zu verbreiten. Der auf Reisethemen spezialisierte Korn und der als "Nato-Fellow" an der Hoover Institution on War, Revolution and Peace in Palo Alto, Kalifornien, ausgebildete Umland hatten jetzt ihren großen Auftritt: In der Hamburger Wochenzeitschrift "Zeit" rechneten die beiden Lobbyisten einer Politik der nachhaltigen Eskalation der Situation in der Ukraine stellvertretend für alle Putin-Versteher und Friedensfreunde mit dem "Ex-Kommunisten, umstrittenen Aktivisten, Publizisten und Chefredakteur des Compact-Magazins" Jürgen Elsässer ab, der "vielen als Verschwörungstheoretiker" gelte, "für sein konservatives Familienbild, für seine Nato-Gegnerschaft und seinen Antiamerikanismus" bekannt und gern gesehener Gast bei russischen Staatsmedien sei.
Dorthin werden Umland und Korn eher weniger oft eingeladen. Dafür aber erklären sie den Deutschen gern die finsteren Absichten der Russen und deren Versuche, mit Leuten wie Elsässer eine fünfte Kolonne im Stimmungskrieg zu etablieren. Besonders schlimm: Obwohl die "Zeit" sich seit Monaten als Plattform für Nato-Propaganda auszeichnet und dabei gelegentlich sogar die Pro-forma-Trennung von Beteiligten und Berichtenden aufhebt, beharrt Elsässer darauf, mit seinem "Compact"-Magazin weiter eine nato-kritische Position beziehen zu dürfen.
Er sei damit "ein besonders krasses Beispiel dafür, wie offizielle und inoffizielle russische Stellen es vermögen, öffentliche Figuren in Deutschland und anderen europäischen Ländern so zu instrumentalisieren, dass sie die Interpretationsmuster des Kreml weiterverbreiten", schreiben Umland und Korn, die mit ihrer ganzen Lebensgeschichte (Umland) oder auch mit keinem einzigen Hinweis auf frühere Ukraine-Expertenschaft ein krasses Beispiel dafür abgeben, wie die Nato und die EU es vermögen, deutsche Journalisten so zu instrumentalisieren, dass sie die Interpretationsmuster aus Washington, Brüssel und Berlin kritiklos weiterverbreiten.
Auch hier ist, was als Verächtlichmachung Andersdenkender daherkommt, natürlich geschickt platzierte Propaganda. So wenig geschickt allerdings, dass den Nachweis zu führen nicht schwer fällt: Umland etwa hat am Hoover Institution on War, Revolution and Peace studiert, einer US-Denkfabrik, zu deren Leuchtürmen Donald Rumsfeld, Margaret Thatcher, Ronald Reagan und Condoleezza Rice, der Ökonom Milton Friedman sowie zufällig auch "Zeit"-Chef Josef Joffe gehören. Korn hingegen hat es bisher geschafft, als Journalist weitgehend spurenfrei zu schreiben. Seine Hasspredigt gegen Elsässer ist das erste Ukraine-Stück des Mannes, der sich selbst als "freien Publizisten in Erfurt" und Spezialisten für "Print und Verlage, Unternehmen, Reisereportage, Gesundheit und Wellness" bezeichnet.
Deshalb lohnt es sich, den Fall Umland/Korn näher zu betrachten, um zu verstehen, wie westliche Institutionen Einfluss auf die Meinungsbildung in der Bevölkerung zu gewinnen suchen. Angegriffen wird hier vermeintlich nur der Kleinst-Magazin-Chef Elsässer. Gemeint aber ist die "Vision eines Europa freier Völker von Lissabon bis Wladiwostok", ist das Ziel eines "Eurasiens" ohne Grenzen, wie es Wladimir Putin zur russischen Staatslinie erklärt hat, und gemeint sind damit alle, die meinen, dass ein Gutteil der Verantwortung für die verfahrene Situation in der Ukraine auf die Rechnung von Scharfmachern im Westen geht.
Eine Ansicht, die Korn und Umland nicht einmal debattieren wollen. Ihnen zufolge ist derjenige, der nicht an die Alleinschuld Moskaus glaubt, Opfer der "Argumentationsmuster des Kreml". Betrachtet man Herkunft und Geschichte der beiden Autoren, wird offensichtlich, aufgrund welcher Argumente sie zu ihren Schlüssen kommen.
Dorthin werden Umland und Korn eher weniger oft eingeladen. Dafür aber erklären sie den Deutschen gern die finsteren Absichten der Russen und deren Versuche, mit Leuten wie Elsässer eine fünfte Kolonne im Stimmungskrieg zu etablieren. Besonders schlimm: Obwohl die "Zeit" sich seit Monaten als Plattform für Nato-Propaganda auszeichnet und dabei gelegentlich sogar die Pro-forma-Trennung von Beteiligten und Berichtenden aufhebt, beharrt Elsässer darauf, mit seinem "Compact"-Magazin weiter eine nato-kritische Position beziehen zu dürfen.
Er sei damit "ein besonders krasses Beispiel dafür, wie offizielle und inoffizielle russische Stellen es vermögen, öffentliche Figuren in Deutschland und anderen europäischen Ländern so zu instrumentalisieren, dass sie die Interpretationsmuster des Kreml weiterverbreiten", schreiben Umland und Korn, die mit ihrer ganzen Lebensgeschichte (Umland) oder auch mit keinem einzigen Hinweis auf frühere Ukraine-Expertenschaft ein krasses Beispiel dafür abgeben, wie die Nato und die EU es vermögen, deutsche Journalisten so zu instrumentalisieren, dass sie die Interpretationsmuster aus Washington, Brüssel und Berlin kritiklos weiterverbreiten.
Auch hier ist, was als Verächtlichmachung Andersdenkender daherkommt, natürlich geschickt platzierte Propaganda. So wenig geschickt allerdings, dass den Nachweis zu führen nicht schwer fällt: Umland etwa hat am Hoover Institution on War, Revolution and Peace studiert, einer US-Denkfabrik, zu deren Leuchtürmen Donald Rumsfeld, Margaret Thatcher, Ronald Reagan und Condoleezza Rice, der Ökonom Milton Friedman sowie zufällig auch "Zeit"-Chef Josef Joffe gehören. Korn hingegen hat es bisher geschafft, als Journalist weitgehend spurenfrei zu schreiben. Seine Hasspredigt gegen Elsässer ist das erste Ukraine-Stück des Mannes, der sich selbst als "freien Publizisten in Erfurt" und Spezialisten für "Print und Verlage, Unternehmen, Reisereportage, Gesundheit und Wellness" bezeichnet.
Deshalb lohnt es sich, den Fall Umland/Korn näher zu betrachten, um zu verstehen, wie westliche Institutionen Einfluss auf die Meinungsbildung in der Bevölkerung zu gewinnen suchen. Angegriffen wird hier vermeintlich nur der Kleinst-Magazin-Chef Elsässer. Gemeint aber ist die "Vision eines Europa freier Völker von Lissabon bis Wladiwostok", ist das Ziel eines "Eurasiens" ohne Grenzen, wie es Wladimir Putin zur russischen Staatslinie erklärt hat, und gemeint sind damit alle, die meinen, dass ein Gutteil der Verantwortung für die verfahrene Situation in der Ukraine auf die Rechnung von Scharfmachern im Westen geht.
Eine Ansicht, die Korn und Umland nicht einmal debattieren wollen. Ihnen zufolge ist derjenige, der nicht an die Alleinschuld Moskaus glaubt, Opfer der "Argumentationsmuster des Kreml". Betrachtet man Herkunft und Geschichte der beiden Autoren, wird offensichtlich, aufgrund welcher Argumente sie zu ihren Schlüssen kommen.
8 Kommentare:
Das ist wie mit den Nazis. Nazi ist, von dem es andere sagen und Schuld ist der, von dem Leute sagen, er wäre schuldig. Da braucht es keinerlei Beweis.
korrekt, so machen die das. hier schien mir aber bemerkenswert, welche kombination von anklägern da gegen den - sicherlich kritisierbaren - elsässer auftritt: ein niemand aus erfurt, der sonst reisereportagen schreibt. und ein bei der nato ausgebildeter wissenschaftler, dessen eigeninteresse seinen text selbst dann abwerten würde, wenn dort irgendetwas substanzielles drinstände.
das ist eine art volkssturm der meinungsmache, und das in der "zeit", die nun wirklich noch geld genug haben sollte, so eine öffentliche hinrichtung wenigstens in der form schön aussehen zu lassen
Reiseschriftsteller. Soso. Muß man sich das als eine Art Karl May des Politjournalismus vorstellen? So nach der Art: Karl May kam nur bis Radebeul?
jeder wie er kann. und erfurt ist ja, von hamburg aus gesehen, schon näher dran am ereignisort
Erfurt ist deutlich näher an Radebeul als an Kiew. Und zwar anscheinend nicht nur geographisch.
Das Presseprekariat steht wieder wie üblich: Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen.
Da werden verderbte Putinfreunde gemobbt, hingerichtet, Hass gepredigt, daß es eine wahre Freude ist.
Indes wächst die Lust im Volke, die Goebbels' der Korruptmedien einer Wahrheitskur durch die bekannte Erfindung des Dr. Guillot zuzuführen und in den alten Kalifaten war es Brauch, den Schandmäulern die Zunge herauszureißen.
Wir haben ein gewisses Verständnis.
ich fühl mich geehrt die durchaus humanen Positionen aus der russischen Gesamtgeselschaft als erstrebenswerter einzuschätzen als die gesamte "westliche"Welt der letzten 7-800 Jahre
Natürlich wundert man sich, was für Typen für diesen Propagandaeinsatz ausgewählt wurden. Aber das beunruhigt mich weniger. Kann ja sein, dass Korn und Umland wieder erwarten integre Fachleute sind.
Dass das gute alte audiatur altera pars einfach nicht mehr existiert, das ist die richtige Sauerei.
Die Unperson wird mit verbaler Sch. beworfen und darf sich nicht wehren.
Stürmer reloaded!
@Tinu Stedi
Deshalb wirst Du jetzt nach Rußland übersiedeln. Ja?
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