Keine Spuren von Ruß, nicht in den Lungen der beiden NSU-Uwe Mundlos und Böhnhardt, aber auch nicht in den eigentlich so NSU-begeisterten Spalten der Online-Auftritte der deutschen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine. Während kleine Blogs und private Berichterstatter wie Wer-nicht-fragt-bleibt-dumm und "Friedensblick" ausführlich über den im Prozess öffentlich gewordenen Befund schreiben,nachdem ein Selbstmord der beiden vermeintlichen Chefterroristen im Zwickauer Wohnwagen im Grunde ausgeschlossen ist, halten sich die in Sachen Terrorbande ehemals so begeistert berichtenden Leitmedien mit einer fast schon auffällig zu nennenden Einhelligkeit zurück.
Selbst die Süddeutsche Zeitung, die die ersten 70 Tage des Prozesses noch als Monumentalkammerspiel über die ersten 100 Tage des Prozesses in einem Youtube-Video hatte nachspielen lassen, hält sich angesichts der verwirrenden Faktenlage zurück. Statt auf der Umstand herumzuhacken, dass irgendwer die beiden Nazi-Uwes erschossen haben muss, wenn sie es selbst nicht gewesen sein können, konzentriert das große Aufklärungsblatt aus München sich lieber auf die Einkäufe eines Rentners, der seinerzeit "präzise Beobachtungen" (SZ) gemacht hatte, die "für die Entdeckung der NSU-Täter ausschlaggebend" (SZ) waren.
Da die Täter ausweislich der Wortwahl des Blattes aus München nicht mehr mutmaßlich sind, sondern als überführt gelten dürfen, muss sich der Rechtsstaat nicht mehr weiter mit fragwürdigen Verwicklungen und mutmaßlichen staatlichen Verstrickungen in die Mordserie beschäftigen. Nach einem Jahr Prozess ist das Bild wieder so einfach wie damals, als der "Spiegel" den Begriff "Dönermorde" erst popularisierte, um sich anschließend angewidert von allen abzuwenden, die ihn benutzten, als habe er selber das nie getan.
Dass zahlreiche Indizien dafür sprechen, dass die Geschichte der NSU mit großer Wahrscheinlichkeit anders war, als es die auf Geständnis-DVDs, Terror-Waffensammlungen und aufgeflogene braune Netzwerke beruhende offizielle Erklärung gern hätte, ist offenkundig. Weshalb sich die mediale Begleitung des Gerichtsverfahrens mehr und mehr auf die clownesken Momente konzentriert.
Es hat etwas von der alljährlichen Berichterstattung zum Bilderberger-Treffen: Statt wenigstens Fragen zu Sinn und Zweck und Inhalt zu stellen, belassen es die Leitmedien von ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen bei einem großen gähnenden Schweigen, begleitet von einem Trommelfeuer an Abschreibübungen zu wirklich weltbewegenden Themen.
Als Triebkraft funktionieren die nicht zu übersehenden Widersprüche hier schon, nur eben in die entgegengesetzte Richtung. Je weiter der absurde Stuhltanz zum Verfahrensstart zurückliegt, desto mehr erlahmt das Interesse, über einen Prozess zu berichten, der bisher nur eines eindeutig beweist: Der Wahrheit über das, was geschehen ist, vermag er nicht näher zu kommen, die Lügen hingegen, die zu Prozessbeginn fest betoniert in der Landschaft standen, beginnen immer mehr und mehr und mehr zu bröckeln.
Wer nicht fragt, bleibt stumm, wer nichts weiß, kann ruhig weiterschlafen. Angesichts der Enthüllungen von Edward Snowden dürfte es verwundern, wenn NSA, GCHQ oder BND nie elektronische Spuren der überhaupt nur aus rätselhaften Gründen untergetauchten Terrortrios gefunden hätte. Vor einem Jahr ist die Decke über diesem Thema für einen Moment gelüftet worden und Lischen Orientierungslos schaute staunend in die Welt.
Seitdem keine Neuigkeiten mehr, nicht einmal zum rätselhaften Zeugensterben im Umfeld des Verfahrens. Handydaten verraten nur die Terrorhelfer.
Ein Land schreibt einen Thriller:
NSU: Hundert Tage April, April
NSU: Banküberfalltäter im Tattooarchiv
NSU: Die Fassade auf der Anklagebank
NSU: Nicht nur sauber, sondern rein
NSU: Doppelselbstmord zu dritt
NSU: Vorladung für Hollywood
NSU: Rufnummernmitnahme
NSU: Robert Redford gegen rechts
NSU: Strafe muss sein
NSU: Terror fürs Museum
NSU: Herz, Stern oder Halbmond
NSU: Schweigekomplott am Bosporus
NSU: Nazi per Nachname
NSU: Platznot auch im Alex-Prozess
NSU: Killerkatzen im Untergrund
NSU: Das weltoffene Deutschland im Visier
NSU: Liebes Terrortagebuch
NSU: NSU: Push the forearm fully forward
NSU: Heiße Spur nach Hollywood
NSU: Die Mutter von Hirn und Werkzeug
NSU: Musterstück der Selbstentlarvung
NSU: Rettung durch Rechtsrotz
NSU: Schreddern mit rechts
NSU: Softwarepanne halb so wild
NSU: Neues Opfer beim Verfassungsschutz
NSU: Im Namen der Nabe
NSU: Handy-Spur ins Rätselcamp
NSU: Brauner Pate auf freiem Fuß
NSU: Rufmord an den Opfern
NSU: Heiße Spur ins Juwelendiebmilieu
NSU: Eine Muh, eine Mäh, eine Zschäperättätä
NSU: Von der Zelle in die Zelle
NSU: Die Spur der Schweine
NSU: Gewaltbrücke zu den Sternsingern
NSU: Gebührenwahnsinn beim Meldeamt
NSU: Nun auch auf dem linken Auge blind
NSU: Die Welt ist klein
NSU: Verdacht auf Verjährung
NSU: Weniger hats schwer
NSU: Terrorwochen abgebrochen
NSU: Rechts, wo kein Herz schlägt
NSU: Was steckt dahitler?
NSU: Neue Spuren ins Nichts
NSU: Tanz den Trinitrotoluol
NSU: Der Fall Braun
NSU: Honeckers rechte Rache
NSU: Die Mundart-Mörder
NSU-Todeslisten: Sie hatten noch viel vor
NSU: Was wusste Google?
NSU: Kommando späte Reue
NSU: Die tödliche Bilanz des braunen Terrors
NSU: Mit Hasskappen gegen den Heimsieg
NSU: Mordspur nach Möhlau
Selbst die Süddeutsche Zeitung, die die ersten 70 Tage des Prozesses noch als Monumentalkammerspiel über die ersten 100 Tage des Prozesses in einem Youtube-Video hatte nachspielen lassen, hält sich angesichts der verwirrenden Faktenlage zurück. Statt auf der Umstand herumzuhacken, dass irgendwer die beiden Nazi-Uwes erschossen haben muss, wenn sie es selbst nicht gewesen sein können, konzentriert das große Aufklärungsblatt aus München sich lieber auf die Einkäufe eines Rentners, der seinerzeit "präzise Beobachtungen" (SZ) gemacht hatte, die "für die Entdeckung der NSU-Täter ausschlaggebend" (SZ) waren.
Da die Täter ausweislich der Wortwahl des Blattes aus München nicht mehr mutmaßlich sind, sondern als überführt gelten dürfen, muss sich der Rechtsstaat nicht mehr weiter mit fragwürdigen Verwicklungen und mutmaßlichen staatlichen Verstrickungen in die Mordserie beschäftigen. Nach einem Jahr Prozess ist das Bild wieder so einfach wie damals, als der "Spiegel" den Begriff "Dönermorde" erst popularisierte, um sich anschließend angewidert von allen abzuwenden, die ihn benutzten, als habe er selber das nie getan.
Dass zahlreiche Indizien dafür sprechen, dass die Geschichte der NSU mit großer Wahrscheinlichkeit anders war, als es die auf Geständnis-DVDs, Terror-Waffensammlungen und aufgeflogene braune Netzwerke beruhende offizielle Erklärung gern hätte, ist offenkundig. Weshalb sich die mediale Begleitung des Gerichtsverfahrens mehr und mehr auf die clownesken Momente konzentriert.
Es hat etwas von der alljährlichen Berichterstattung zum Bilderberger-Treffen: Statt wenigstens Fragen zu Sinn und Zweck und Inhalt zu stellen, belassen es die Leitmedien von ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen bei einem großen gähnenden Schweigen, begleitet von einem Trommelfeuer an Abschreibübungen zu wirklich weltbewegenden Themen.
Als Triebkraft funktionieren die nicht zu übersehenden Widersprüche hier schon, nur eben in die entgegengesetzte Richtung. Je weiter der absurde Stuhltanz zum Verfahrensstart zurückliegt, desto mehr erlahmt das Interesse, über einen Prozess zu berichten, der bisher nur eines eindeutig beweist: Der Wahrheit über das, was geschehen ist, vermag er nicht näher zu kommen, die Lügen hingegen, die zu Prozessbeginn fest betoniert in der Landschaft standen, beginnen immer mehr und mehr und mehr zu bröckeln.
Wer nicht fragt, bleibt stumm, wer nichts weiß, kann ruhig weiterschlafen. Angesichts der Enthüllungen von Edward Snowden dürfte es verwundern, wenn NSA, GCHQ oder BND nie elektronische Spuren der überhaupt nur aus rätselhaften Gründen untergetauchten Terrortrios gefunden hätte. Vor einem Jahr ist die Decke über diesem Thema für einen Moment gelüftet worden und Lischen Orientierungslos schaute staunend in die Welt.
Seitdem keine Neuigkeiten mehr, nicht einmal zum rätselhaften Zeugensterben im Umfeld des Verfahrens. Handydaten verraten nur die Terrorhelfer.
Ein Land schreibt einen Thriller:
NSU: Hundert Tage April, April
NSU: Banküberfalltäter im Tattooarchiv
NSU: Die Fassade auf der Anklagebank
NSU: Nicht nur sauber, sondern rein
NSU: Doppelselbstmord zu dritt
NSU: Vorladung für Hollywood
NSU: Rufnummernmitnahme
NSU: Robert Redford gegen rechts
NSU: Strafe muss sein
NSU: Terror fürs Museum
NSU: Herz, Stern oder Halbmond
NSU: Schweigekomplott am Bosporus
NSU: Nazi per Nachname
NSU: Platznot auch im Alex-Prozess
NSU: Killerkatzen im Untergrund
NSU: Das weltoffene Deutschland im Visier
NSU: Liebes Terrortagebuch
NSU: NSU: Push the forearm fully forward
NSU: Heiße Spur nach Hollywood
NSU: Die Mutter von Hirn und Werkzeug
NSU: Musterstück der Selbstentlarvung
NSU: Rettung durch Rechtsrotz
NSU: Schreddern mit rechts
NSU: Softwarepanne halb so wild
NSU: Neues Opfer beim Verfassungsschutz
NSU: Im Namen der Nabe
NSU: Handy-Spur ins Rätselcamp
NSU: Brauner Pate auf freiem Fuß
NSU: Rufmord an den Opfern
NSU: Heiße Spur ins Juwelendiebmilieu
NSU: Eine Muh, eine Mäh, eine Zschäperättätä
NSU: Von der Zelle in die Zelle
NSU: Die Spur der Schweine
NSU: Gewaltbrücke zu den Sternsingern
NSU: Gebührenwahnsinn beim Meldeamt
NSU: Nun auch auf dem linken Auge blind
NSU: Die Welt ist klein
NSU: Verdacht auf Verjährung
NSU: Weniger hats schwer
NSU: Terrorwochen abgebrochen
NSU: Rechts, wo kein Herz schlägt
NSU: Was steckt dahitler?
NSU: Neue Spuren ins Nichts
NSU: Tanz den Trinitrotoluol
NSU: Der Fall Braun
NSU: Honeckers rechte Rache
NSU: Die Mundart-Mörder
NSU-Todeslisten: Sie hatten noch viel vor
NSU: Was wusste Google?
NSU: Kommando späte Reue
NSU: Die tödliche Bilanz des braunen Terrors
NSU: Mit Hasskappen gegen den Heimsieg
NSU: Mordspur nach Möhlau
13 Kommentare:
Leugner! Pfui!
Was wird geleugnet? Wieso ist das Pfui?
Die Wahrheit in diesem Fall ist so einfach wie bestechend. Nur das Gericht und die Geheimdienste sehen das ein bisschen anders. Das Schauspiel NSU ist aber gut für diejenigen die noch aufwachen wollen.
Dass die Medienmeute lügt – geschenkt.
Aber in Amt und Würden, in Politik und gehobenem Dienst gab es bis dato eine rote Linie: "absichtlich die Unwahrheit".
Dummes Pulver, Nebeldeutsch war zugelassen. Aber niemals "absichtlich die Unwahrheit".
Das führte in der Vergangenheit immer wieder mal zu tollen Slapstick-Einlagen. Man denke nur, was Helmut Kohl zur CDU-Spendenaffäre für Pirouetten gedreht hat. Das den Ehrenmännern gegeben Ehrenwort ist natürlich Humbug, aber anders hätte er die Stellung diesseits der roten Linie nicht mehr gehalten.
Vorbei.
Beim NSU-Fake wurde diese rote Linie schon mehrfach überschritten.
Ziercke hat den Bundestag angelogen (Ruß in Uwes Lunge).
Der bayrische Landtag hat wieder der Sachlage entschieden, Zschäpe hätte das "Bekennervideo" per Post an die NürnbergerNachrichten geschickt.
Und ABV Menzel hat erklärt, dass die Terrorfahrräder im WoMo gefunden wurden.
The times, they are a-changin …
+
Voriges Jahr hat derHerold die "Morde der Geheimpolizei" ins Spiel gebracht. Damals schien mir das doch stark übertrieben, so was habe ich dem Staatsapparat nicht zugetraut.
Ich weiß schon, dass das ein sorgenvolles Stirnrunzeln hervorruft, wenn ich hier manchmal unsere führenden GenossInnen mit denen aus den besagten tausend Jahren gleichsetze. Bis jetzt dachte ich bei den Gleichsetzungen auch mehr an die Denkstrukturen (fanatischer Rassehass) und Tatschemata (die Besitzer der totalen Macht führen einen heldischen/couragierten Abwehrkampf gegen die Machtlosen in deren Wohnzimmer).
Aber obwohl notorischer Pessimist der grundsätzlich mit dem Schlimmsten rechtet, kam das nicht mal in meinen Albträumen vor, dass Merkel eine Mörderin ist.
Wie man sich irren kann.
Geschätzter Volker, zu solchen Erkenntnissen bin ich schon eher gelangt. Einfach war es wahrlich nicht.
Das mit dem fanatischen Rassenhass wäre noch einmal zu überlegen. Guido Bekloppt, Der Speichel und Der Locus sind als Informationsquelle dazu sehr ungeeignet, erst recht offizielle Geschichtsbücher.
Wobei ich keineswegs behaupte, daß unter IHM nun alles lecker gewesen wäre.
Sehr sehr schön geschrieben, vielen Dank.
Die Fälscher beim Staatsfunk: ARD und ZDF 3.6.2014
Gestern beim GEZ-Zwangs-Demokratiefernsehen:
(mit Screenshots)
http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/06/die-falscher-beim-staatsfunk-ard-und.html
Gruß, hab Euren Beitrag im Politikforen gebracht.
Der kommt auch in den fatalist Blog.
Gesagt tun getan:
Besser als NSU-Märchenbücher von Aust & Co: NSU-Satiren von Politplatschquatsch!
http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/06/besser-als-nsu-marchenbucher-von-aust.html
Warum "Paulchen Panther", @fatalist ?
Übertriebenes Selbstbewußtsein, hoffe ich doch. Ich würde niemals unterstellen, daß jemand den agent provocateur machen möchte. ;-)
@der herold:
Mit dem Paulchen Panther begann die Staats-NSU-VT, und mit ihm wird sie auch untergehen.
Sieg oder Tod ;)
Fahrrad Geschichte 1: Der Bankraub von Arnstadt
Am 7.9.2011 raubten zwei ca. 20 Jahre junge bewaffnete Männer die Sparkasse im thüringischen Arnstadt aus. Sie flohen auf Fahrrädern zu einem 2 Kilometer entfernten Dönerstand, wo sie die Fahrräder stehen liessen und (mit PKW?) verschwanden. Sie wurden niemals gefunden. Also... die Fahrräder schon, aber die Bankräuber nicht.
Zum Vergleich: Die NSU-Verschwörungstheorie des Staates BRD:
Am 7.9.2011 raubten Uwe Böhnhardt (34) und Uwe Mundlos (38) bewaffnet die Sparkasse im thüringischen Arnstadt aus. Sie flohen auf Fahrrädern zu einem 2 Kilometer entfernten Dönerstand, wo sie die Fahrräder in ein Wohnmobil einluden und verschwanden.
Sie wurden am 4.11.2011 tot in Eisenach aufgefunden, die Beute aus Arnstadt hatten sie bei sich.
Diese beiden Geschichten passen nicht zusammen, und dennoch weiss man bis heute nicht, welche Geschichte stimmt.
http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/06/fahrrad-geschichte-1-der-bankraub-von.html
Die Stasi ist immer und überall. Beteiligt werden Typen aus der Stasi sein, die in der BRD nun einen gehobenen, sicheren Posten haben und da weiter wüten können, ohne dass ihnen was geschieht.
Ach, wenn das Hilde Benjamin noch erleben könnte!
Was die künstlerischen Hervorbringungen zur Verankerung des offiziellen NSU-Narrativs in unserem Bewußtsein betrifft, möchte ich nur anmerken, daß die haushohe Favoritin auf den "Max-Zimmering-Preis für politische Dichtung" 2014, Esther Dischereit, jetzt auch ein Hörspiel geschrieben hat. Die Ursendung war am 21.5. auf Deutschlandradio Kultur. Es heißt wie ihr Opus Magnum "Blumen für Otello" und dürfte jetzt seinen Siegeszug durch die angeschlossenen Landesfunkanstalten antreten.
Nachtrag: Das Hörspiel ist frei abrufbar unter http://www.freiszene.de/hoerspiele/Downloads-Blumen-fuer-Otello-view-3087.html
Frohe Pfingsten!
Kommentar veröffentlichen