Es war irgendwann Mitte Juni, da verabschiedete sich das deutsche Parlament in die Sommerpause. Die Regierung zog aus, Wahlkampf zu machen. Deutschland begann, ein anderes Land zu werden. Im Interregnum zwischen zwei Regierungen, die ihre Aufgabe darin sehen, zu regulieren, anzuleiten, zu betreuen, Steuern zu erhöhen und zu senken, Europa zu retten oder Förderprogramm hoch- beziehungsweise herunterzufahren, ergab sich wie schon damals, als Gerhard Schröder in die Zielgerade seiner zweiten Kanzlerschaft einbog, ein ungeahntes Gefühl grenzenloser Freiheit.
Endlich einmal war Politik so mit sich selbst beschäftigt, dass ihr keine Kraft blieb, im wirklichen Leben herumzufuchteln. Zwar verklappten die oberen drei Dutzend Welterklärer auch weiterhin ihre Gratisansichten zu Gott und der Welt in die einschlägigen Talkshow-Kanäle. Doch wer dort nicht mitschaute, blieb verschont von Patentrezepten, Gerechtigkeitsgeschmuse und dem fünffach widerhallenden Schrei nach immer mehr und mehr Gleichheit.
Deutschland ohne Regierung, Deutschland ohne Parlament, nur noch verwaltet durch ein Aufgebot an scheidenden Ministern – selten atmete es sich freier zwischen Greifswald und Saarbrücken. Politik war zusammengeschrumpft zu einem Sagenmärchen über beste Absichten ohne Erfüllungsaussicht, die Kanzlerin wurde von der Täterin zum Opfer der NSA, an die Namen der meisten Mitwirkenden erinnerten sich die meisten Menschen bereits nach einem Monat nicht mehr. Wer war Jürgen Trittin? Wer war Oskar Lafontaine? Welche Rolle spielte Norbert Röttgen? Was ist mit Dirk Niebel? Kennt jemand Guido Westerwelle? Den Erfinder des Guidoismus, gegen den so viele so lange und hingebungsvoll Front machten?
Sechs Monate durfte das Land so leben, freigelassen in ein Gefühl, endlich einmal Ruhe zu haben. Ganz für sich kabbelten sich die Sozialdemokraten aller Lager um die Aufteilung der Macht für die nächsten Jahre, unbemerkt von den meisten Wählern wechselten die Anführer der bei den Wahlen unterlegenen Parteien die Frontgesichter. Über Monate streckte sich das Pokern darum, wer wann warum welche Steuer erhöhen, welche Abgaben senken, welchen Lohn vorschreiben und was alles noch wie regulieren darf. Draußen vor der Tür neigt sich darüber die Zeit zu Ende, in der gelebt werden durfte ohne Rücksicht darauf, was sich nach Beschlüssen der Gesetzgebungsmaschine in Berlin ab jeweils 1. des Monats alles zu ändern habe.
Ab Morgen regieren sie nun wieder, gestalten die Zukunft, simulieren Tatkraft, erfinden mit Neusprech für die Multimediokratie die Illusion, zu handeln, retten Europa und erzeugen fortlaufend Nachhaltigkeit der kurzfristigen Sorte.
Vor allem aber hoffen sie natürlich auf Amtshaftung in vier Jahren.
Endlich einmal war Politik so mit sich selbst beschäftigt, dass ihr keine Kraft blieb, im wirklichen Leben herumzufuchteln. Zwar verklappten die oberen drei Dutzend Welterklärer auch weiterhin ihre Gratisansichten zu Gott und der Welt in die einschlägigen Talkshow-Kanäle. Doch wer dort nicht mitschaute, blieb verschont von Patentrezepten, Gerechtigkeitsgeschmuse und dem fünffach widerhallenden Schrei nach immer mehr und mehr Gleichheit.
Deutschland ohne Regierung, Deutschland ohne Parlament, nur noch verwaltet durch ein Aufgebot an scheidenden Ministern – selten atmete es sich freier zwischen Greifswald und Saarbrücken. Politik war zusammengeschrumpft zu einem Sagenmärchen über beste Absichten ohne Erfüllungsaussicht, die Kanzlerin wurde von der Täterin zum Opfer der NSA, an die Namen der meisten Mitwirkenden erinnerten sich die meisten Menschen bereits nach einem Monat nicht mehr. Wer war Jürgen Trittin? Wer war Oskar Lafontaine? Welche Rolle spielte Norbert Röttgen? Was ist mit Dirk Niebel? Kennt jemand Guido Westerwelle? Den Erfinder des Guidoismus, gegen den so viele so lange und hingebungsvoll Front machten?
Sechs Monate durfte das Land so leben, freigelassen in ein Gefühl, endlich einmal Ruhe zu haben. Ganz für sich kabbelten sich die Sozialdemokraten aller Lager um die Aufteilung der Macht für die nächsten Jahre, unbemerkt von den meisten Wählern wechselten die Anführer der bei den Wahlen unterlegenen Parteien die Frontgesichter. Über Monate streckte sich das Pokern darum, wer wann warum welche Steuer erhöhen, welche Abgaben senken, welchen Lohn vorschreiben und was alles noch wie regulieren darf. Draußen vor der Tür neigt sich darüber die Zeit zu Ende, in der gelebt werden durfte ohne Rücksicht darauf, was sich nach Beschlüssen der Gesetzgebungsmaschine in Berlin ab jeweils 1. des Monats alles zu ändern habe.
Ab Morgen regieren sie nun wieder, gestalten die Zukunft, simulieren Tatkraft, erfinden mit Neusprech für die Multimediokratie die Illusion, zu handeln, retten Europa und erzeugen fortlaufend Nachhaltigkeit der kurzfristigen Sorte.
Vor allem aber hoffen sie natürlich auf Amtshaftung in vier Jahren.
3 Kommentare:
Was macht eigentlich Peer Steinbrück?
ich nehme an, der plant sein comeback
Jawallo, das bundedeutsche Arschleckervolk hat seine würdigen Vertreter in Amt und Würden gehievt. Es sind die besten Exponenten der bundesweiten Paranoia, die es finden konnte.- Damit ist gewährleistet ,dass das übliche Gekreische, das notorische Gekläffe, die periodischen Hyperventilationen, die hysterischen Hexenjagden, das Weltretter-Gehabe, die klugscheisserischen Allüren, kurzum der tägliche Gutmenschen-Psychoterror munter, oder sogar noch geölter weiterllaufen.
Nunmehro können die Bundesspeichellecker mit noch glühenderer Inbrunst ihrer Kliiimaa-Rettung fröhnen ihre Energiewende weiterturnen, ihre Atoooomtoood-Karftwerke verteufeln und verbannen, das erschröckliche Patriarchat atomisieren und eine himmlische Frau_Innenherrschaft von göttlichen Quotzen installieren, den pööösen Kapitalismus exorzieren und paradiesischen Sozialismus (Verteilungsbgerechtigkeit) errichten, das Land in eine Multikulti-Idylle transformieren, und nicht zuletzt mit noch mehr Verve und Furor dem diabolischen Natsiesmus den finalen Todesstoss verpassen, mit all seinen satanischen Protagonisten.
Und noch mehr applaudieren und jubilieren werden die Müllstrommedien, wie wir von Sieg zu Sieg, von Errungenschaft zu Errungenschaft eilen, welche ein Lust es sein wird, in diese lichte Zukunft hineinzuwachsen.
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