Wenn die Pferde nicht saufen wollen, dann braucht es mehr Wasser, damit sie wenigstens baden können. Nach der alten Pferdezüchterweisheit hat die Europäische Zentralbank die niedrigsten Leitzinsen aller Zeiten noch einmal halbiert. Nun verzinsen sich Sparguthaben noch mit sicheren 0,25 Prozent. Bei einer Inflationsrate von 1,9 Prozent vermindert sich die reale Kaufkraft eines Vermögens von 100.000 Euro so in zehn Jahren um 17.780 Euro. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt mit.
Der EZB-Rat geht mit seiner Entscheidung, die Zinsen im Euroraum für einen längeren Zeitraum bei nahe Null zu halten, um vorhandene Vermögen auszutrocknen, noch über die jüngsten Forderungen des Internationalen Währungsfonds hinaus, eine zehnprozentige Vermögensabgabe von jedem Sparer einzuziehen. Mit der Senkung der Leitzinsen auf 0,25 Prozent betrage die von den Sparern zu leistende Vermögensabgabe sogar 17,78 Prozent, sagte EZB-Präsident Mario Draghi in der EZB-Pressekonferenz.
Mit dem neuen Basissatz werde es für Banken noch einmal günstiger, sich Geld zu besorgen, was wiederum die Kreditvergabe an die Unternehmen beleben soll, die bisher auch in den niedrigen Zinsen keinen Grund sahen, in den europäischen Sorgenländern im Süden zu investieren. Erst am Dienstagabend hatte der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Fabrizio Saccomanni von den Notenbankern verlangt, mehr im Kampf für Wachstum und gegen die extreme Jugendarbeitslosigkeit zu tun. Der französische Industrieminister Arnaud Montebourg wollte mit einer erneuten Zinssenkung den zuletzt stark aufwertenden Euro schwächen, um mit einem niedrigeren Eurokurs der starken französischen Exportwirtschaft auf die Beine zu helfen.
Dass der niedrigere Eurokurs auch den zuletzt von Brüssel kritisierten deutschen Exportfirmen hilft, wird in ganz Europa mit Argusaugen verfolgt. Wettbewerbskommissar Almundia hat Deutschland bereits mit einem Strafverfahren gedroht, sollte es der Bundesregierung nicht gelingen, die außer Rand und Band geratene Exportwirtschaft zu bändigen und die eigene Außenhandelsstärke auf das Maß von Italien, Frankreich und Portugal zurückzufahren. In einem Europa der Gleichen überschreite Deutschland seit Jahren den vorgeschriebenen Referenzwert für den Leistungsbilanzüberschuss, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn bei der Vorlage seines Herbst-Konjunkturgutachtens. In letzter Konsequenz drohe deshalb ein EU-Verfahren wegen wirtschaftlicher Ungleichgewichte.
Der EZB-Rat geht mit seiner Entscheidung, die Zinsen im Euroraum für einen längeren Zeitraum bei nahe Null zu halten, um vorhandene Vermögen auszutrocknen, noch über die jüngsten Forderungen des Internationalen Währungsfonds hinaus, eine zehnprozentige Vermögensabgabe von jedem Sparer einzuziehen. Mit der Senkung der Leitzinsen auf 0,25 Prozent betrage die von den Sparern zu leistende Vermögensabgabe sogar 17,78 Prozent, sagte EZB-Präsident Mario Draghi in der EZB-Pressekonferenz.
Mit dem neuen Basissatz werde es für Banken noch einmal günstiger, sich Geld zu besorgen, was wiederum die Kreditvergabe an die Unternehmen beleben soll, die bisher auch in den niedrigen Zinsen keinen Grund sahen, in den europäischen Sorgenländern im Süden zu investieren. Erst am Dienstagabend hatte der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Fabrizio Saccomanni von den Notenbankern verlangt, mehr im Kampf für Wachstum und gegen die extreme Jugendarbeitslosigkeit zu tun. Der französische Industrieminister Arnaud Montebourg wollte mit einer erneuten Zinssenkung den zuletzt stark aufwertenden Euro schwächen, um mit einem niedrigeren Eurokurs der starken französischen Exportwirtschaft auf die Beine zu helfen.
Dass der niedrigere Eurokurs auch den zuletzt von Brüssel kritisierten deutschen Exportfirmen hilft, wird in ganz Europa mit Argusaugen verfolgt. Wettbewerbskommissar Almundia hat Deutschland bereits mit einem Strafverfahren gedroht, sollte es der Bundesregierung nicht gelingen, die außer Rand und Band geratene Exportwirtschaft zu bändigen und die eigene Außenhandelsstärke auf das Maß von Italien, Frankreich und Portugal zurückzufahren. In einem Europa der Gleichen überschreite Deutschland seit Jahren den vorgeschriebenen Referenzwert für den Leistungsbilanzüberschuss, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn bei der Vorlage seines Herbst-Konjunkturgutachtens. In letzter Konsequenz drohe deshalb ein EU-Verfahren wegen wirtschaftlicher Ungleichgewichte.
8 Kommentare:
Lösung: Die 17-Stundenwoche für die deutsche Exportwirtschaft.
Es sollte ja nun wirklich allen gleich schlecht gehen. Oder ?
Wieso 1,9% Inflation? Wo leben Sie? Ich erlebe eine Verdoppelung aller Preise des täglichen Bedarfs seit €-Einführung um ca. 100%!!!
Vielen Dank für die schöne Darstellung der Zusammenhänge.
@webmax
Sie sollten nicht täglich den täglichen Bedarf decken.
Wenn sie zum Beispiel ihre Dinge des täglichen Bedarfs nur jeden zweiten Tag decken, sparen sie schon die Hälfte des täglichen Bedarfs, haben also die Verdopplung der Preise des täglichen Bedarfs, locker dadurch ausgeglichen, dass sie ihren täglichen Bedarf nur alle zwei Tage decken.
Geplant ist eh' ein weltweiter gelinder Knast mit angeschlossenem Wirtschaftshof, wie im alten Ägypten, im alten China oder bei den Inka, also nix mit Markt, Mittelstand, bürgerlichen Rechten, und dergleichen Firlefanzereien.
1,9 war zuletzt die offizielle ziehungszahl
kommentiert wurde das schon
@zu Anonym 5 Poßischn: Und die wöchentliche Ration Soma wird einem auch nicht gegönnt werden, hier irrte Huxley nämlich. Nein, mit Gamma-Kindern spiel' ich nicht, die sind dumm.
Ich habe diesen Dummfug, den die Politiker und Wirtschaftler so täglich verzapfen nicht studiert, aber das was sich da rausliest scheint doch nun wirklich realitätsfremd zu sein!!
Ein Skandal...aber daran sieht man auch warum eine weit verbreitete
Bevölkerungsverblödung sehr willkommen ist.
Keiner bekommt die Zusammenhänge mehr mit und kann davon die Folgen für sich selbst vorstellen...
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