Überraschender Neuanfang im Münchner NSU-Prozess, sechs Wochen, nachdem sich alle internationalen Medien und die meisten anderen akkreditierten deutschen Zeitungshäuser aus der Berichterstattung über das größte Naziverfahren in Deutschland seit den Nürnberger Prozessen zurückgezogen haben.
Durch die Einvernahme eines Zeugen, der im vergangenen Jahr den inzwischen mitangeklagten Holger Gerlach vernommen hatte, entsteht nach übereinstimmenden Angaben der übriggebliebenen Medienvertreter ein völlig neues Bild vom inneren Zustand des Nationalsozialistischen Untergrund. Der BKA-Beamte, der anstelle des aussageunwilligen Holger Gerlach aus den Vernehmungen nach dessen Verhaftung berichtete, zeichnet ein überraschendes Sittengemälde vom Verhältnis der zwei tödlichen Drei zueinander. Beate Zschäpe war demnach keine bloße Mitläuferin, sie habe Macht im NSU gehabt und nicht nur mit zwei ausgewiesenen Neonazis zusammengelebt, sondern selbst neonazistische Neigungen gehabt.
"Beate Zschäpe habe ihn am Bahnhof abgeholt, Beate Zschäpe sei dabei gewesen, als die Waffe durchgeladen wurde, Beate Zschäpe habe seine Auslagen bezahlt, Beate Zschäpe habe ihn zum Passamt begleitet", berichtet die FAZ, meint dabei aber nicht, dass Beate Zschäpe den aussagenden BKA-Beamten so gut betreute, sondern dass der BKA-Beamte erzählt, was ihm Holger Gerlach erzählt hat. Beate Zschäpe sei bei den Gewaltdiskussionen immer dabei gewesen, damals, Anfang der neunziger Jahre in der Szene in Jena. Und wie Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos habe sie sich vor 20 Jahren für gewaltsame Aktionen ausgesprochen.
Zschäpe sei überdies „durchsetzungsstark“ gewesen, kein Hausfrauentyp, der sich „unterordnet“. Durch den Bericht von Gerlach lernte das BKA die unscheinbare Frau auch als gewaltbereit kennen. So soll sie einmal im Bus einer Punkerin, die „blöd geguckt habe“, sofort „eine reingehauen“ haben. Wann das war, konnte durch die Berichterstatter nicht ermittelt werden, eine nochmalige Erweiterung der Klage aber steht nun im Raum.
Eindeutig habe Gerlach den Eindruck gehabt, dass Beate Zschäpe die Finanzen des NSU im Griff gehabt habe, so der BKA-Mann. Den „Uwes“ gegenüber habe sie sich benommen wie eine Ehefrau mit zwei Männern. Abgründe also, Abgründe, schlimmer noch als erwartet.
Ganz neue Enthüllungen kommen derweil von der aufmerksam prozessbeobachtenden "Welt". Danach standen nach dem Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt und der Explosion des Hauses in der Frühlingsstraße im Keller nicht nur Dutzende Wasserflaschen und Milchkartons, sondern auch "die beiden Fahrräder, mit denen die beiden Uwes von den Tatorten flüchteten". Da die Räder sich Stunden zuvor noch samt der beiden Uwes im Eisenacher Stadtteil Stregda befunden hatten, wo sie einen Passanten auf die beiden Täter aufmerksam machten, der daraufhin die Polizei informierte, steht das Gericht jetzt vor der Frage zu klären, welche Helfershelferhelfer die beiden Mountainbikes wann wie warum und auf wessen Befehl über 185 Kilometer nach Zwickau zurückbrachten.
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5 Kommentare:
"Lenk erklärt auch, warum die Polizei das Gebäude vor einem Jahr komplett abreißen ließ: Die Beamten fürchteten, das in Hohlräumen noch Verstecke des Trio weiter existieren könnten. Was Zschäpe nicht schaffte, nämlich die Vernichtung des Hauses, erledigte schließlich der Staat – nachdem er alles an sich genommen hatte, was das Feuer übrig ließ."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article118179661/Zschaepes-Richter-goetzlt-die-Bundesanwaltschaft-ab.html
Finde nicht nur den Rechtschreibfehler!
Hach, wenn das Hilde Benjamin noch erleben könnte!
"Finde nicht nur den Rechtschreibfehler!"
So weit bist Du schon?
Ich versuche immer noch, in diesem Machwerk überhaupt einen Sinn zu erkennen.
Das war wirklich eine schwere Aufgabe für Propagandaführer Hinrichs. Das Gericht konnte trotz Aufbietung aller Kräfte nicht einen klitzekleinen Beweis dafür bringen, dass Z. den Brand gelegt hat.
Wie windet sich Hinrichs raus?
So:
"Die gute Spurenlage lässt kaum einen Zweifel, das Zschäpe für das Feuer verantwortlich ist."
Ja die Spurenlage, wahrscheinlich hat sie noch schwarze Finger vom Brand den sie gelegt hat. Aber gelle ein resolute Frau haben halt viele Pantoffelmänner gerne, und erst dann wenn Mann nicht fähig ist, seine eigene Waffe durchzuladen, braucht man halt eine Frau. Vielleicht erzählt er uns ja auch noch etwas aus ihrem Sexleben, ihren Sexuellen Neigungen und so.... Es gibt ja da kaum ein Spielfilm ohne solche Szenen. So muss das auch hier sein.
Also blöder kann es ja kaum noch werden. Aber was wenn sie nun dem Gericht sagt sie sei L..... haha
Zieht euch mal das compact spezial heft zum nsu rein und ihr blickt etwas mehr durch...
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