Das ungeliebte Erbe der Ära Wulff, der neue Bundespräsident Joachim Gauck räumt entschlossen weiter auf damit. Erst sagte der Volkspräsident aus Rostock allen Sponsoren der traditionellen Gartenparty im Schloss Bellevue ab, jetzt ließ er die von seinen Vorgängern Köhler und Wulff eingerichtete Bildergalerie mit Porträts aller Ex-Bundespräsidenten beseitigen und die Gemälde in einer abgelegene Kammer ohne Publikumsverkehr hängen.
Horst Köhler hatte einst die Idee gehabt, im Berliner Sitz des Staatsoberhauptes ein Traditionskabinett ähnlich dem im Magdeburger Innenministeriums einzurichten. Denn Wettbewerb um das schönste Bild gewann der mitteldeutsche Maler Volker Henze, der in Halle an der Saale, direkt an der Straße der Gewalt, begann, die offiziellen Porträts der Bundespräsidenten zu malen.
110.000 Euro aus dem Konjunkturpaket zur Rettung Deutschlands vor den Folgen der "amerikanischen Krise" (Steinbrück) gab es, um dasals Gründungsakt einer neuen deutschen Erinnerungskultur angelegte Projekt anzustoßen.
Eine Tradition, die schließlich aber nicht einmal einen ganzen Monat überlebte. Nach „massiver Kritik“ von Besuchern im Schloss Bellevue an der "lebhaften Farbgestaltung" der Präsidentenporträts habe Joachim Gauck entschieden, die Henze-Werke aus der Galerie des Schlosses in ein kleines Nebenzimmer von Gaucks Büro umzuhängen.
Henze ist empört. Noch im Sommer habe Gauck ihm gratuliert und beteuert, dass ihm das Porträt von Johannes Rau besonders gut gefalle. Der frühere Heiner-Müller-Anwalt Peter Raue hingegen lehnte die Bilder als "unzumutbar" ab. Das habe er auch dem Bundespräsidenten mitgeteilt. Der zeigte Verständnis und lud Henze ein, beim Umhängen der Bilder in die Besenkammer zu helfen. Der Maler aber lehnte ab. Er sei nicht bereit, „an meiner eigenen Hinrichtung" teilzunehmen.
Horst Köhler hatte einst die Idee gehabt, im Berliner Sitz des Staatsoberhauptes ein Traditionskabinett ähnlich dem im Magdeburger Innenministeriums einzurichten. Denn Wettbewerb um das schönste Bild gewann der mitteldeutsche Maler Volker Henze, der in Halle an der Saale, direkt an der Straße der Gewalt, begann, die offiziellen Porträts der Bundespräsidenten zu malen.
110.000 Euro aus dem Konjunkturpaket zur Rettung Deutschlands vor den Folgen der "amerikanischen Krise" (Steinbrück) gab es, um dasals Gründungsakt einer neuen deutschen Erinnerungskultur angelegte Projekt anzustoßen.
Eine Tradition, die schließlich aber nicht einmal einen ganzen Monat überlebte. Nach „massiver Kritik“ von Besuchern im Schloss Bellevue an der "lebhaften Farbgestaltung" der Präsidentenporträts habe Joachim Gauck entschieden, die Henze-Werke aus der Galerie des Schlosses in ein kleines Nebenzimmer von Gaucks Büro umzuhängen.
Henze ist empört. Noch im Sommer habe Gauck ihm gratuliert und beteuert, dass ihm das Porträt von Johannes Rau besonders gut gefalle. Der frühere Heiner-Müller-Anwalt Peter Raue hingegen lehnte die Bilder als "unzumutbar" ab. Das habe er auch dem Bundespräsidenten mitgeteilt. Der zeigte Verständnis und lud Henze ein, beim Umhängen der Bilder in die Besenkammer zu helfen. Der Maler aber lehnte ab. Er sei nicht bereit, „an meiner eigenen Hinrichtung" teilzunehmen.
7 Kommentare:
Wäre der Auftrag das Ergebnis einer demokratischen Talentschau..., die Peinlichkeit wäre zu vermeiden gewesen. Glücklicherweise hat der Künstler nicht viel gekostet und die Werke sind, hihi, als nachhaltig eingestuft und müssen daher nicht teuer als gefährlicher Abfall entsorgt werden.
Bei ebay gibt es Ölgemälde in dieser Qualität en masse und für billig. Da hätte man Steuergeld sparen können.
Geht jetzt der Streit wieder los, warum Farbklecksereien von Orangs und Schimpansen keine Kunst sind? Nur mundgemalt ist teurer.
Eigentlich kann ja Henze vortrefflich malen, er produziert ganz unhässliche und rundum zumutbare Bildwerke, zum Beispiel
„Stilleben mit verlorenem Eigelb“, oder „Schaukelnder Dompfaff“ oder „Disput zwischen Mephistopheles und dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül“
Womöglich gab das letztere Gemälde den Anlass dazu, dass man ihm den Auftrag vergab, auch die deutschen Staatspräsidenten auf Leinwand zu verewigen.
Hätten seine Bundespräsidentenportraits so ähnlich ausgesehen, hätte es sicher nichts zu meckern gegeben.
Und rechtzeitig zu Helloween bieten schon andere Künstler Herrn Gauck fix und fertig gemalte Bundespräsidentenprotraits für 110000 Euro als Ersatz für die Henze-Werke an:
Ihr seid doch bloß sauer, weil Volker Henze eine Hallorenkugel ist !
Schön, das nicht mehr nur *welt*, sondern seit kurzem auch *tagesspiegel* und *zeit* Peter Raue zu würdigen wissen. Ich finde, er sollte den Ludwig-Börne-Preis kriegen.
Ja die Bilder werden weggenommen, weil wenn die Wahrheit über die Regierungsvertreter, wie sie das Volk betrügen herauskommt, dann werden die alle schnell von der Bildfläche verschwinden. Deshalb die Bilderwegnahme, so quasi als eine Vorbeugende Massnahme. Ja ja der Gauck hat ja die Wende schon mal erlebt, und weiss die Symptome zu deuten, die sich vor so einer Wende ereignen. Die Wende unserer Gesellschaft folgt schon bald...
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