Stimmt alles gar nicht! Gibt’s alles gar nicht! Hats nie gegeben! Der "Freitag" hats herausgefunden! „Politische Korrektheit hat es nie gegeben, auch wenn so viele Menschen unbedingt daran glauben wollen", schreibt das Augstein-Blatt in einer fundamentalen Untersuchung über die "unheimliche Erfolgsgeschichte einer Rede- und Denkfigur", von der viele Deutsche glauben, dass sie das Alltagsleben im Griff hat.
Ein Irrtum! Zwar ist es wahr, dass Thilo Sarrazin glaubte, ein Tabu zu brechen, dass nicht eine deutsche Zeitung der Ruderin Nadja Drygalla beisprang und dass es heutzutage völlig unmöglich geworden ist, die Frage zu stellen, warum im olympischen 100-Meter-Finale kein weißhäutiger Starter antritt. Doch „politische Korrektheit“? Gibt es nicht, urteilt ein Autorenduett aus Matthias Dell und Marc Fabian Erdl.
Geredet werde von „PC“ zwar allerorten und permanent – in Zeitungsartikeln, Blogkommentaren, Klappentexten oder ganzen Büchern. Doch wer sich auf die Suche danach begebe, was PC denn nun sei, laufe ins Leere: Den Zeitpunkt, als „PC“ in die weite Welt kommt, könne man relativ exakt bestimmen, schreiben die Autoren, "vor 1990 sucht man den Begriff „Politische Korrektheit“ in Pressedatenbanken vergeblich." Das Ergebnis sei: null. "Im Laufe des Jahres 1990 ändert sich das, und Anfang der neunziger Jahre steigt die Verbreitung rasant, „PC“ ist der Darling der Debatten dieser Zeit."
Das zeugt schon mal von großer Gründlichkeit und einem sicheren Umgang mit den Recherchemöglichkeiten der Neuzeit. Bezahlt zu werden dafür, dass man herausbekommt, seit und woher. Und prompt scheitern. Doch wer beweisen will, dass es politische Korrektheit nicht gibt, sollte zuerst einmal selbst fest daran glauben, sie sei nicht Ende der 60er Jahre in den USA (Zeitungsausriss oben), sondern Anfang der 90er in der Bundesworthülsenfabrik entstanden.
Dann muss nur noch nachgewiesen werden, dass die Erfindung „Politische Korrektheit“ keinen konkreten Inhalt hat, es sich also um einen Begriff handelt, den es nicht gibt und der zudem aus nichts besteht. Und schon kann jedem, der der sich brüstet, politisch inkorrekt zu sein, entgegengehalten werden, dass er gegen ein Sprachphantom kämpft.
Ein Bubenstück von Karl-Eduard von Schnitzlerscher Gerissenheit. Denn in Wirklichkeit besteht ja ausgerechnet das Erfolgsgeheimnis des Kampfbegriffes political correctness darin, dass die Linien, zwischen denen der politisch korrekte Mensch sich bewegt, unsichtbar sind - bis zum Moment, in dem sie übertreten werden. Rassist und Frauenfeind ist nicht, wer gegen geschriebene Grundsätze verstößt. Sondern wer den Konsens der gedruckten Ansichten verlässt, herausschwimmt aus dem Meinungsmaintream - absichtlich oder auch nur unabsichtlich.
So ist es kein Mangel, dass es nie "eine positive Bestimmung von „Politischer Korrektheit“ gegeben" habe, wie die Freitagschreiber ausführen. Nein, hier sprudelt das Lebenselixier, von dem sich die Debatten um "Abweichler", "Rassisten" und "geistige Brandstifter" nähren: Die politische Korrektheit ist unbestimmt genug, in jedem Fall neu bestimmt zu werden - durch "alte, weiße, konservative, reaktionäre, heterosexuelle Männer, die keine Lust darauf haben, dass außer ihnen noch jemand die Welt erklärt", wie Matthias Dell und Marc Fabian Erdl politisch völlig korrekt argumentieren.
Die Definition, was politisch unkorrekt ist, liefert der Satz unausgesprochen mit: "Junge, schwarze, linke, fortschrittliche, homosexuell Frauen, die keine Lust darauf haben, dass außer ihnen noch jemand die Welt erklärt".
Ein Irrtum! Zwar ist es wahr, dass Thilo Sarrazin glaubte, ein Tabu zu brechen, dass nicht eine deutsche Zeitung der Ruderin Nadja Drygalla beisprang und dass es heutzutage völlig unmöglich geworden ist, die Frage zu stellen, warum im olympischen 100-Meter-Finale kein weißhäutiger Starter antritt. Doch „politische Korrektheit“? Gibt es nicht, urteilt ein Autorenduett aus Matthias Dell und Marc Fabian Erdl.
Geredet werde von „PC“ zwar allerorten und permanent – in Zeitungsartikeln, Blogkommentaren, Klappentexten oder ganzen Büchern. Doch wer sich auf die Suche danach begebe, was PC denn nun sei, laufe ins Leere: Den Zeitpunkt, als „PC“ in die weite Welt kommt, könne man relativ exakt bestimmen, schreiben die Autoren, "vor 1990 sucht man den Begriff „Politische Korrektheit“ in Pressedatenbanken vergeblich." Das Ergebnis sei: null. "Im Laufe des Jahres 1990 ändert sich das, und Anfang der neunziger Jahre steigt die Verbreitung rasant, „PC“ ist der Darling der Debatten dieser Zeit."
Das zeugt schon mal von großer Gründlichkeit und einem sicheren Umgang mit den Recherchemöglichkeiten der Neuzeit. Bezahlt zu werden dafür, dass man herausbekommt, seit und woher. Und prompt scheitern. Doch wer beweisen will, dass es politische Korrektheit nicht gibt, sollte zuerst einmal selbst fest daran glauben, sie sei nicht Ende der 60er Jahre in den USA (Zeitungsausriss oben), sondern Anfang der 90er in der Bundesworthülsenfabrik entstanden.
Dann muss nur noch nachgewiesen werden, dass die Erfindung „Politische Korrektheit“ keinen konkreten Inhalt hat, es sich also um einen Begriff handelt, den es nicht gibt und der zudem aus nichts besteht. Und schon kann jedem, der der sich brüstet, politisch inkorrekt zu sein, entgegengehalten werden, dass er gegen ein Sprachphantom kämpft.
Ein Bubenstück von Karl-Eduard von Schnitzlerscher Gerissenheit. Denn in Wirklichkeit besteht ja ausgerechnet das Erfolgsgeheimnis des Kampfbegriffes political correctness darin, dass die Linien, zwischen denen der politisch korrekte Mensch sich bewegt, unsichtbar sind - bis zum Moment, in dem sie übertreten werden. Rassist und Frauenfeind ist nicht, wer gegen geschriebene Grundsätze verstößt. Sondern wer den Konsens der gedruckten Ansichten verlässt, herausschwimmt aus dem Meinungsmaintream - absichtlich oder auch nur unabsichtlich.
So ist es kein Mangel, dass es nie "eine positive Bestimmung von „Politischer Korrektheit“ gegeben" habe, wie die Freitagschreiber ausführen. Nein, hier sprudelt das Lebenselixier, von dem sich die Debatten um "Abweichler", "Rassisten" und "geistige Brandstifter" nähren: Die politische Korrektheit ist unbestimmt genug, in jedem Fall neu bestimmt zu werden - durch "alte, weiße, konservative, reaktionäre, heterosexuelle Männer, die keine Lust darauf haben, dass außer ihnen noch jemand die Welt erklärt", wie Matthias Dell und Marc Fabian Erdl politisch völlig korrekt argumentieren.
Die Definition, was politisch unkorrekt ist, liefert der Satz unausgesprochen mit: "Junge, schwarze, linke, fortschrittliche, homosexuell Frauen, die keine Lust darauf haben, dass außer ihnen noch jemand die Welt erklärt".
18 Kommentare:
Niemand hat(te) vor, eine Mauer zu errichten !
Wer das leugnet, der leugnet auch noch ganz andere Dinge: Wehret den Anfängen !
Höhöhö, der alte, immergleiche Taschenspielertrick der Rosstäuscher und Volksverdummer. Überschreitet ein Phänomen die allgemeine Zumutungsgrenze und löst bei seiner blossen Erwähung schon Kotz-Orgien aus,dann Erklären es die Meister-Dompteure eben einfach für überhaupt nicht existent, für eine boshafte Erfindung der "ewiggestrigen, uneinsichtigen Fortschrittsbremser."
Ähnlich geht es zum Bleistift mit der "Rasse" oder " (biologisches)Geschlecht". Da diese Konzepte nicht in das paranoide, linke Weltbild passen, werden sie auch wegzulügen versucht, als "soziale Konstrukte" als kulturellbedingte Phänomene, und und und.
Ziel solcher dreisten, infamen Lügenstorys ist offenbar, dass sich Krethi und Plethi die Augen reiben und denken: "Öööha, die "PC" jips ja jarnich. - Wat hamwa uns dann de janze Zeit uffjerecht ? - Iss ja jarnischt jewesen !"
Obo
„Denn in Wirklichkeit besteht ja ausgerechnet das Erfolgsgeheimnis des Kampfbegriffes political correctness darin, dass die Linien, zwischen denen der politisch korrekte Mensch sich bewegt, unsichtbar sind - bis zum Moment, in dem sie übertreten werden.“
Bei NWR hat Kommentator Burkhard es genauso treffend, aber mit anderen Worten auf den Punkt gebracht:
Verschlimmernd kommt hinzu, dass erstens die Ränder der Matrix nicht ganz genau bekannt und zweitens variabel sind. Zusammen mit der weitverbreiteten Tendenz zum vorauseilenden Gehorsam führt das zu einer beständigen Verengung des Meinungsrahmens.
Die “herrschende Psychomacht” agiert anonym. Man kennt die Strippenzieher nicht, kann also niemanden fragen und sich auch nirgendwo beschweren. Die Strippen-ziehenden Akteure sind so auch von jeder Verantwortlichkeit befreit, wenn sie mal ,den Falschen’ fertig gemacht haben. Um Dritte zu disziplinieren, darf es in diesem Kalkül ohnehin auch eine Reihe kollaterale Zersetzungs-Objekte geben.
Im einstimmigen Chor weisen deutsche Journalisten den Vorwurf von sich, sie sprächen zu allen wichtigen Fragen im einstimmigen Chor.
Michael Klonovsky
"Man kennt die Strippenzieher nicht..."
Aber selbstverständlich kennt man die.
Zu behaupten, daß der ehem. "Bürgerrechtsbewegte" deshalb heute Bürgerrechte beseitigt, weil heute "er" herrscht, ist mE so nicht richtig, denn er "herrscht" ja gar nicht, sondern ist in einer Endlosabfolge von Denunziation, Belohnung und Konsum gefangen.
Das Witzige ist, daß der durchgeknallte Kleinbürger in seiner Sklavenmoral "der Obrigkeit" selbst den Strick liefert, an dem sie ihn aufhängt.
@derherold:
"Das Witzige ist, daß der durchgeknallte Kleinbürger in seiner Sklavenmoral "der Obrigkeit" selbst den Strick liefert, an dem sie ihn aufhängt."
Genau den Eindruck habe ich auch. Die amoklaufenden Gutmenschen, die im Kampf-gegen-Rechts genau den Faschismus praktizieren, den sie zu bekämpfen vorgeben, sind doch noch stolz auf ihre Konsequenz und Unerbittlichkeit im Kampf gegen dann Ewigen Nazi in uns Deutschen (also auch in ihnen selbst). Man sieht, das Beste ist der natürliche Feind des Guten. Mittlerweile überwacht wie im Hochstalinismus jeder jeden, aus Angst, ebenfalls als Anhänger des absolut Bösen namens Neonazismus entlarvt zu werden. Da reicht schon die pure Behauptung, mit jemandem verbandelt zu sein oder jemanden zu kennen, der einen kennt. Aus Angst, von der bereitstehenden roten SA namens Antifa ebenfalls an den Pranger gestellt und in diesen Strudel hineingezogen zu werden, was dann meistens im beruflichen (wie privaten Umfeld härteste Konsequenzen nach sich zieht), wird im vorauseilenden Gehorsam jeder gewünschte Kotau und jede Distanzierung vom absolut Pöhsen geliefert.
Da muß "die Politik" überhaupt gar nicht viel steuern. Die reagiert dann größtenteils nur noch, obwohl natürlich jeder versucht, auf dieser Story sein eigenes Süppchen zu kochen.
dazu muss man sich nur in der vergangenen woche umschauen. sagt der gez-moderator, es wird zurückgeritten, ist das ein stundenskandal. sagt der andere gez-moderator, "jedem das seine", ist das gar keiner. sagt die gong-moderatorin "arbeit macht frei", wird sie entlassen.
derherold:
"Niemand hat(te) vor, eine Mauer zu errichten !
Wer das leugnet, der leugnet auch noch ganz andere Dinge: Wehret den Anfängen !"
Das teilweise Zurückrudern der Journaille bzw. einigen Politikern scheint darauf hinzudeuten, daß diese öffentliche Erregung inzwischen nicht mehr zu ignorieren ist. Aber zu einer ausdrücklichen Distanzierung von dieser Gesinnungshatz und den "Bekenntnissen zur freiheitlichen Demokratie sowie gegen Extremismus", wie diese Selbstkritik im chinesisch-sozialistischen Stil genannt wird, scheint keiner willens oder in der Lage.
Jetzt mal ehrlich, Leute: Hier bei Politplatschquatsch sowie anderen mir bekannten Blogs schreiben sich alle die Finger wund vor Empörung. Aber was bleibt einem ehrlich am Fortkommen von diesem Orwell-System interessierten Bürger denn an praktischen Konsequenzen übrig? Briefe und Mails an Abgeordnete haben denselben Effekt wie früher in der DDR Eingaben an den Staatsrat, das dürfte bekannt sein.
Bei den irgendwann demnächst wieder anstehenden Wahlen stellt sich die Frage nach der vorhandenen Alternative, auch in Hinblick auf die diesbezüglichen Gruppierungen, die in der Vergangenheit mal auftauchten, und an deren Wirkung. Ob das nun die Republikaner oder die DVU waren oder die NPD, die in einigen Landtagen mal gegen den Willen des politischmedialen Mainstream einzogen, oder ob das die hinsichtlich ihres Wahlergebnisses noch erfolgreichere "Schill-Partei" war: Entweder wurden die einfach ignoriert und ausgesessen, oder man ließ sie im Fall "Schill-Partei" kurz ans Ruder, wo sie sich dann entweder selbst montierten oder man sie auflaufen ließ, mit dem Ergebnis des Zerfalls dieser Gruppen.
Da gab es bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen den deutscher Ableger der "Freiheitspartei" von Geert Wilders, der von den Leuten aber kaum zur Kenntnis genommen wurde und bei 1 % landete, obwohl diesem weder Extremismus noch sonstige -ismen angedichtet werden konnte. Auch die Pro-Parteien, die ebensowenig wie die "Freiheit" aus zähnefletschenden Nazis, sondern aus ganz normalen Bürgern der Mittelschicht bestehen, konnten in der Vergangenheit nicht reüssieren, obwohl sie Forderungen vertreten, die weit verbreitet sein müssen, geht man nach den Reaktionen in der Öffentlichkeit auf das Sarrazin-Buch.
Daß die von den Mainstreammedien hoch- und in das Berliner Abgeordnetenhaus hineingeschriebenen "Piraten" nicht ernsthaft eine Alternative darstellen, braucht man hier wohl keinem extra zu erklären. Lediglich die Methode, wie man damit die Stimmen von Leuten, die auf der Suche nach einer Alternative sind, in der Weise kanalisiert, daß sie dem System nicht mehr gefährlich werden können, wäre anzumerken.
Was bleibt also dem kleinen Mann von der Straße übrig, der nicht mehr in der Matrix drin steckt, aber nach möglichen Handlungsalternativen sucht? Zu warten, bis die Lage schlecht genug ist, daß sich ausreichend Unzufriedene öffentlich zu artikulieren beginnen? Darauf zu hoffen, daß das Ganze lediglich eine gigantische Schweigespirale ist, wo der eine dem anderen gar nicht mehr zu sagen wagt, wie seine tatsächliche Meinung ist, aus Angst vor sozialer Ächtung und Isolation?
Lageanalyse stimmt - und weiter ?
VRIL
PC ist der Stiefbruder vom gesunden Menschenverstand. Den gibt es ja auch nicht. Schon mal einen Artikel gelesen, der vom gesunden Menschenverstand diktiert wurde?
Solange @VRIL nicht mit Burg Saaleck Bekanntschaft machen will, bleiben nicht viele Handlungsmöglichkeiten.
Die Linksextremen der 70iger/80iger wollten Beamte werden und hatten deshalb überhaupt kein Interesse daran, "Stadtguerilla" zu spielen; der Staat wiederum hat(te) kein Interesse, sein junge Intelligenz einzuknasten.
Auch glaube ich, daß "Kampf gegen Rechts" weniger auf den "Nationalen Widerstand" abzielt, sondern eher Karrieren, Aufmerksamkeit und Ablenkung für die Linksradikalen bieten soll, damit die AUF GAR KEINEN FALL auf die Idee kommen, ein paar Kriegsredaktionen in Hamburg die Bude abzufackeln oder mal bei Africom aufzutauchen.
Apropos Bude abfackeln . Es soll der Durchbruch sein, die Erklärung dafür, was die Welt im Innersten zusammenhält: die feuerfeste Jogginghose, deren Existenz Kriminaltechniker nun erstmals nachgewiesen haben. Möglicherweise.
DVDs, Tierarztrechnungen oder Papiertaschentücher, welche sich in Hosentaschen von feuerfesten Jogginghosen befinden sind unbrennbar, vermutet die Wissenschaft. Physiker überbieten sich nun in bildreichen Erklärungen des Phänomens. Aber was es damit wirklich auf sich hat, ist noch immer nicht ganz klar geworden.
oioioioi, da hat der mundlos jetzt ein problem. mal sehen, wie er da rauskommt. und zschäpe kriegen sie nun auch dran. die hose von dem fünf jahre lang nicht zu waschen! und die vollgerotzten taschentücher die ganze zeit drin zu lassen. ekelhaft, diese nazis
Ich kann nur nochmal appellieren. So wie der Ziercke drauf ist, muss man den warnen. Der muss aufpassen, dass der in der ausgebrannten Wohnung nicht mehr unbrennbare Gegenstände "findet", als je reingepasst hätten.
VS
Das Problem ist ja nicht der Ziercke ... oder sonstwer.
Das Problem ist, daß der Bürgersinn der zivilcouragierten Zivilgesellschaft wie ein Kartenhaus zusammenbricht: kein Philosoph, kein Künstler, kein (Ex-)Richter, kein (Alt-)Politiker ... noch nicht einmal Peter Spodann ! ... kein Kabarettist, der die Farce beendet.
"Lageanalyse stimmt - und weiter ? "
Vermutlich der mühselige Weg der Parteigründung. Die nächste Zeit wird ja einige Entscheidungen bringen, sowohl hinsichtlich T(euro) als auch EUdSSR.
Es könnte natürlich sein, daß sich die CDU in der nächsten Zeit spaltet, da einem Teil der Partei die Sache mit dem chrashenden Euro langsam mulmig wird und man sich davon absetzen will. Auch ist Gender Mainstreaming und Multikulti, auch wenn das die andressierte Schere im Kopf und die Medienmaschine noch in der Öffentlichkeit unter dem Deckel hält, inzwischen reichlich unpopulär.
@derherold:
"Das Problem ist, daß der Bürgersinn der zivilcouragierten Zivilgesellschaft wie ein Kartenhaus zusammenbricht: kein Philosoph, kein Künstler, kein (Ex-)Richter, kein (Alt-)Politiker ... noch nicht einmal Peter Spodann ! ... kein Kabarettist, der die Farce beendet."
Leute wie Klonovsky sind in der Beziehung ein Hoffnungsschimmer,ebenso die Leute auf Blogs wie "eigentümlich frei" oder wie Elsässers "Compact" (da steht ein interessanter Artikel über Zschäpe, dürfte aber bekannt sein).
Nur sehe ich anhand Klonovsky auch das Dilemma. Die Kreise, in der er sich in der "Focus"-Redaktion bewegt und wo er sein sicher recht üppigen Einkommen hat, sind traditionell gutmenschlich verseucht, weil man dort so etwas trägt, da man nicht mit den realen Folgen von Multikulti konfrontiert ist. Seine Existenz und seine gesellschaftlichen sowie Freundes- und Bekanntenkreis riskiert man eben ungern.
Unter der Oberfläche brodelt es aber. Anfang 1989 hätte auch kein Mensch gedacht, daß die Wende Ende des Jahres kommen und 1990 die Wiedervereinigung sein würde Es kann durchaus sehr schnell gehen, und die Veränderungen kommen dann von einer Seite, von der man es am wenigsten erwartet hatte.
Die "Wende" wurde nicht durch brodelnde,rebellische DDR-Volksmassen herbeigeführt sonder durch einen russische Absetzbewegung.
Der Preis der Wende, Gorbatschows Masterplan für den Systemwechsel von Joseph Pozsgai
Der Autor weist nach, das Gorbarschow ein Deal mit den Westmächten schloss( nach der Aufgabe des Ostblocks) den Machtverlust der ehemaligen Kommunistischen Eliten durch einen Freibrief zur Plünderung des sozialistischen "Staatseigentums" zu kompensieren.
Kommentar veröffentlichen