Vier Tage nach Bekanntwerden des Günter-Grass-Gedichtes "Was noch gesagt werden musste oder müsste" gerät der Bundesdichter aus den ehemaligen Ostgebieten wegen seiner Beziehungen zu Israel immer mehr unter Druck. Grass wird inzwischen auch mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht aber offenbar weiter zu ihm. Bundespräsident Joachim Gauck äußerte sich in dieser Schicksalsstunde des deutschen Volkes bislang nicht.
Die Süddeutsche Zeitung hatte kurz vor Ostern mit dem Abdruck eines als antisemitisch und hetzerisch kritisierten "Hassgesanges" des amtierenden Nobelpreisträgers eine Debatte über Grass´ Geisteszustand eröffnet. Von Israel war Grass wenige Stunden später zur "unerwünschten Person" erklärt worden, wegen der mit seiner Regierung nicht abgestimmten Meinungsäußerung verlangte Israels Innenminister die Aberkennung des Nobelpreises für den Deutschen. Der frühere Sänger Wolf Biermann nannte Grass´ "dumm", ein ruheständelnder Ästhetik-Professor namens Bazon Brock bescheinigte dem Ex-Dichter "in gravierender Weise Kontrollverlust erlitten“ zu haben.
Ein Regierungssprecher sagte den „News-Nachrichten“ derweil, Grass werde sein Amt weiter „zum Wohl unseres Landes“ ausfüllen. Die Bundesregierung habe volles Vertrauen in Grass und seine Amtsführung, es gebe keine Überlegungen zu einem Grass-Verbot. „Der Bundesdichter hat Transparenz geschaffen, er hat Fragen beantwortet und auch zu sehr privaten Überlegungen Auskunft gegeben. Diese Offenheit kann meines Erachtens Vertrauen zurückgewinnen helfen“, sagte der Sprecher. Unklarheiten habe er wie üblich in den Staatssender ARD und ZDF näher erläutert. Die Einschaltquoten seien gut gewesen.
Während der frühere Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki seine Gefühle über das "ekelhafte Gedicht" dennoch anklagend schilderte und dabei deutlich machte, dass es das angebliche "Tabu" deutscher Israelkritik gar nicht gibt, fragte die israelische Internetseite Ynetnews bass erstaunt: "Israel no longer taboo in Germany?"
Es wäre an Gauck, zu entscheiden, ein Machtwort zu sprechen und die peinliche Posse um die Ungereimtheiten in Grass´ Spätwerk zu beenden. Doch der neu gewählte Bundespräsident scheint zum ersten Mal überfordert. Kein wegweisendes Wort kommt aus dem Schloss Bellevue, keine Berliner Rede hilft den vielen irriterten und verwirrten Bürgern im Land, zum richtigen Umgang mit Grass zu finden. Dürfen Bücher wie "Die Blechtrommel" weiter zu Hause aufbewahrt werden? Oder muss "Der Butt" umgehend ins Altpapier? Wird es Sondersammelstellen geben? Welche Fristen gelten? Was ist mit Menschen, die jetzt erst neugierig auf die Werke des Mannes geworden sind, der über viele Jahre so viel verschwieg? Gilt ein Handelsverbot für Grass? Und wenn ja, ab wann?
Vieles ist noch unklar. Aus der schleswig-holsteinischen FDP hieß es, Grass müsse „entscheiden, wie lange er das sich selbst und seiner Familie noch antun“ wolle. Für den Dichter gelte zwar die Unschuldsvermutung genau so wie für jeden anderen Menschen. Aber die Vorstellung, dass Grass nicht vorher gewusst habe, was sein Gedicht auslösen werde, sei „lebensfremd“ und „extrem unwahrscheinlich“.
Kritik wird aber inzwischen auch in Richtung Süddeutscher Zeitung laut. Die Redaktion, hieß es in medienkritischen Blogs, hätte erkennen müssen, welch krude Thesen Grass vertrete. Staatspoltisch verantwortlich handelnd, hätten die Redaktion das "üble Pamphlet" sofort an die Staatsanwaltschaft weiterleiten müssen.
"Man muss nicht jeden Dreck, der vom Westen kommt, veröffentlichen", schrieb ein wütender Nutzer bei Twitter. Aktivisten bei Indymedia erwägen, eine Strafanzeige gegen die Redaktion zu stellen. Schließlich habe die die "antisemitische Hetze" aus Grass´ fast trockenem Füller verbreitet und damit den Tatbestand einer Volksverhetzung nach § 130 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs erfüllt, in dem es heiße: "Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe zum Hass aufstachelt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."
Unter dem Motto „GraSS vor die Kanone binden – Feuer frei, SS-Mann“ ist für kommenden Samstag eine Protestkundgebung vor Grass´ Wohnhaus in Behlendorf bei Lübeck geplant. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer, teilte die Polizei mit. Die Demonstranten wollen in der Nähe des Hauses auch eine überdimensionale Atomrakete aufbauen. Dies soll als Aufforderung an Grass verstanden werden, zurückzutreten und nicht länger an Israels Selbstverteidigungsbemühungen herumzukritteln. Bereits am Osterwochenende hatten etwa 400 Demonstranten und rund 2200 Zeitungskommentatoren ihrer Empörung über den kaschubischen Hassprediger in einer virtuellen Demonstration Luft gemacht.
23 Kommentare:
Tja, die Empörungsindustrie scheint wirklich nie in Lieferschwierigkieten zu geraten.
Soll natürlich "Lieferschwierigkeiten" heißen.
ja, da sind die regale voll, immer
Übrigens sind wir mittlerweile schon bei medialen Todeswünschen für den Herrn Grass angekommen:
"Während der Wunsch, neue Texte von Günter Grass nicht mehr lesen zu müssen, möglicherweise bald schon, noch zu meinen Lebzeiten hoffentlich, in Erfüllung gehen wird (...)" (Hans-Ulrich Gumbrecht, Deutsche haben das Trauma von 1945 nicht überwunden, Welt online, 09.04.2012)
Unsere "zivilgesellschaftlich ähnlich argumentierenden" Medien scheinen Schwierigkeiten zu haben, außerhalb ihrer Kader Kritiker von Grass zu finden.
Da tritt überwiegend der Volkssturm an: Gumprecht, Brock, Biermann, Hochhuth. Bei den drei jüngeren Schriftstellern aus D., die sich vllt. den fürsorglichen Arm des FAZ-Feuilletons erhoffen, wird sich noch zeigen, ob das Milieu ihnen noch ganz gewaltig was auf die Schnauze hauen wird.
Die Süddeutsche war ja nur zweite Wahl. Grass hatte sein Gedicht zuerst der ZEIT angeboten. Die Veröffenlichung scheiterte letztendlich am Veto von Giovanni di Lorenzo.
Di Lorenzo hatte kürzlich Kritik an einem VIERseitigen ! Guttenberg-Interview in der ZEIT zurückgewiesen mit der Begründung "dass Guttenberg ein Forum gegeben werden kann, da er weder Extremist noch Verbrecher sei".
Womit dann auch zum Thema Grass alles gesagt ist.
OFFENER BRIEF an Wolf Biermann
von A. Hrdlicka
Dein Vokabular ist massgeschneidert, - was Dich betrifft! "Arschloch!" - "Verbrecher" - DU bist ein Arschkriecher - ein Trottel! Du tust genau das, was Du anderen andichtest, Du Dichterling! Wen immer Du auch denunzierst, der soll sich selbst zur Wehr setzen, nicht meine Sache. Deine Anbiederei an die Maechtigen, an die Herrschenden ist zum Kotzen! Das Schicksal Deiner und meiner Angehoerigen wollen wir einmal weglassen.
Wichtigtuerei mit etwas, was man nicht selbst erlitten hat, ist nicht am Platz.
Du willst mit keinen Gesetzen leben, die Gysi beschliesst?! - Ich wuensche Dir die Nuernberger Rassegesetze an den Hals, Du angepasster Trottel! -
Natürlich, Herold, haben unsere "zivilgesellschaftlich ähnlich argumentierenden" Medien Schwierigkeiten, außerhalb ihrer Kader Kritiker von Grass zu finden.
Ich habe ja selbst gestaunt, dass die normalerweise geschlossene Phalanx der "Israelkritiker" auf einmal die Kanonen umdreht.
Es wird sich biologisch klären. In den westdeutschen Großstädten sind ungefähr die Hälfte der Neugeborenen Moslems.
Dann gibt es keine Unterstützung mehr für Israel - und es wird hier so schön wie in Ägypten. Oder Somalia.
"Grass hatte sein Gedicht zuerst der ZEIT angeboten."
Offenbar ist Grass tatsächlich geistig verwirrt. Die ZEIT ist die Neocon-Zeitung Deutschlands. Als Naumann als blutjunger Chefredakteur zum Kikero abkommandiert wurde, dachte ich mir "hoppala, jetzt werden die auch gleichgedings ... äh... überarbeitet".
Womit man dann auch das Interview von Lorenzo mit dem USA-Günstling vG erklären kann.
"...auf einmal die Kanonen umdreht..."
Das ist *offiziell* wohl 2002/03 passiert. Damals turnte meiner Erinnerung nach auch schon Jesse_Chemnitz an und erklärte, daß die bisher geübte Israel-Kritik demnächst als "antisemitisch" eingruppiert würde.
Daß ein paar unbedeutende Linke danach noch lautstark *Solidarität* mit Palästinensern übte, sollte man mE nicht überbewerten: Wir leben ja offiziell in einer FDGO.
War das mit der Neocon-Zeitung Satire oder ernst gemeint? ZEIT bringt „Kapitalismuskritik“ ohne Ende. Das ganze fein abgeschmeckt mit Gender.
Oder ist Neocon neuerdings ein Synonym für Kommunismus?
Lebe ich im Paralleluniversum?
Wenn ich die Zeitung (und damit meine ich nicht taz oder JungeWelt) aufschlage oder das Radio einschalte, dann sehe/höre ich Hetze gegen Israel ohne Ende. Die niederträchtigsten Lügen. Sachliche Positionen sind die absolute Ausnahme.
Die EU subventioniert das Palästinenser-Gesockse mit mehreren Milliarden. Jährlich.
Nauman hat den Cicero gleichgeschaltet. Das ist wahr. Und zwar auf die Linie gebracht, die die einzig „richtige“ ist: Rot.
icch melde da auch bedenken an. die "zeit" ist die SZ für wöchnerinnen, der wochentagesspiegel.
@Volker:
Ja, wenn die Welt so einfach wäre.
Tatsächlich ist es doch so, dass sich die Konfliktparteien auf dieser Erde nur selten nach den unseren Wünschen und Bedürfnissen richten; es gibt sogar Landstriche, in denen sich niemand dafür interessiert, ob die dortigen Streitigkeiten in eine deutsche Agenda passen.
Und so muss man halt gelegentlich mit Überraschungen rechnen, z.B. der, dass Saudi-Arabien im Konflikt mit dem Iran auf der Seite der USA und Israels steht.
Vielleicht legen Sie sich einfach mal ein Weltbild zu, dass etwas mehr Differenzierungen erlaubt als Ihr derzeitiges?
mir ist noch nie jemand untergekommen, der sich ein weltbild "zugelegt" hat.
die weltbilder laufen uns nach, sie hüpfen aus unseren lebensbedingungen, aus unseren interessen, aus unseren phobien, werden von freundes- und bekanntenkreis verstärkt oder verdünnt und im besten fall fortwährend durch neue informationen korrigiert oder fortentwickelt.
inhaltlich gehe mit dem ersten absatz natürlich voll mit.
beim zweiten hält sich meine überraschung in grenzen. sunniten und schiiten sind seit der schlacht von kerbela ungefähr so befreundet wie hund und katze. warum sollten iran und die saudis daran nach 1300 jahren etwas ändern?
@ppq:
Mir ging's um den doch recht schlichten Anti-Islamismus Volkers, für den es offenbar nur eine gute (islamfeindliche und pro-israelische) und eine böse (pro-islamimische und anti-israelische) Seite gibt.
"mir ist noch nie jemand untergekommen, der sich ein weltbild "zugelegt" hat."
Das ist wahr. Aber vielleicht sollte man sich doch darum bemühen, das eigene Weltbild nicht so 'konsistent' werden zu lassen, dass die vielfältige und komplizierte Welt darin keinen Platz mehr hat?
Bei den Verweisen auf die SS- Mitgliedschaft von GG muss ich immer daran denken, das Berliner Juden Goebbels angeboten hatten, in Berlin eine jüdische SA aufzubauen.
Wären die Nazis nicht zufällig Antisemiten gewesen, wäre die Mehrzahl der Juden, genau wie im ersten Weltkrieg, fleißig mitmarschiert.
Lieber Anonymus, Du bist ja sooo schlau.
Besonders toll der Hinweis, dass die Saudis durchaus mit Israel gemeinsame Interessen haben.
Dabei kannst Du gern zur Kenntnis nehmen, dass es einigermaßen lächerlich ist, wenn, nachdem bei einem funktionellen Analphabeten wie Dir erstmals im Leben was anderes als der rote Katechismus auf dem Tisch lag, Du nach diesem Erweckungserlebnis glaubst, nunmehr über allen anderen zu stehen.
Stehst Du nicht, Anonymus, stehst Du nicht. Du bist (solltest Du überhaupt auf dem Weg sein, was ich bezweifle) ganz am Anfang. Noch nicht mal in den Startklötzen.
PPQ hat´s ja schon gesagt. Die beiden sind seit 1300 Jahren verfeindet, was Dir bei aller Differenzierung offenbar entgangen ist. Aber selbst einem nicht an Geschichte interessierten sollte im letzten Libanon-Krieg (war 2006, falls Du Dich erinnerst) aufgefallen sein, dass die Saudis sich demonstrativ auf die israelische Seite gestellt haben.
Und gerade eben hat Pepe Escobar (the roving eye) in der Asia Times die neuesten Entwicklungen zu diesem Thema besprochen. Wobei ich sicher kein Risiko eingehe wenn ich unterstelle, dass Du noch nie im Leben was von der Asia Times oder Pepe Escobar gehört hast (es ist der gleiche der mit seiner pessimistischen Ahnung Get Osama! Now! Or else ... 2 Wochen vor dem WTC-Attentat gar nicht so weit daneben lag).
Auch Dein Hinweis (ich nehme an, es ist der gleiche Anonymus) auf Goebbels und die Berliner Juden reißt hier keinen vom Hocker. Weil Du nicht ausführst welchen Aspekt Du meinst, muss ich auf 2 eingehen.
Auch die Nazis haben Juden als Hilfspolizisten eingesetzt. Auf allen Ebenen der Judenverfolgung; vom Aufspüren versteckter Juden in Deutschland bis zu den Kapos in Auschwitz.
Oder meintest Du die Naumann-Juden? Na toll, da hast Du uns aber mit Deiner Differenziertheit in Erstaunen versetzt.
Wollte ich nur mal erwähnen, weil ich keine Lust habe mich von einem differenzierten Klops wie Dir belehren zu lassen. Bevor Du kleiner Klugscheißer negative Werturteile über Erwachsene absondern darfst, hast Du noch ne Menge zu lernen. Versuch erst mal die einfache zu verstehen, bevor Du uns über die „vielfältige und komplizierte Welt“ zu belehren versuchst.
Und nun geh zurück zu Mutti!
@Volker:
Soviel Galle am schönen Ostermontagabend?
Sie hatten oben Ihr basses Erstaunen darüber geäußert, dass die bösen (muslim-verseuchten) MSM sich plötzlich auf die Seite Israels schlagen.
Die pro-israelische Politik ist seit Staatsgründung (west-)deutsche Staatsraison und wurde (insbesondere) von der Springerpresse immer unterstützt.
Mein Hinweis auf Saudi-Arabien hatte den Hintergrund, dass ich aus diversen Kommentaren von Ihrer Seite den Eindruck gewonnen habe, dass für Sie nur ein toter Muslim ein guter Muslim ist.
Und da wollte ich mit dem Hinweis auf israelisch/saudi-arabische Allianz ein bisschen Salz in Ihre Wunde streuen.
PS: Mit dem zweiten Anonymus bin ich nicht identisch.
Hinweis auf israelisch/saudi-arabische Allianz
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Man stelle sich doch einmal das "Mullah-Regime" des Iran einfach wie "religiöse Bolschewiken" vor:
Ist es da nicht selbstverständlich, daß die wir-lassen-es-uns-richtig-gutgehen-Scheichs ein klitzekleinwenig Muffensausen haben ... so ganz ohne 1300 Jahre + Sunna/Schia ?
Welcher arabischer Nachwuchsemir mit Interesse am Poposex träumt davon, Bekanntschaft mit einem Baukran zu machen ?
Wenn man schon mit Pepe Escobar ankommt, warum dann nicht einmal beim Blog von Stephen Walt, foreign policy nachschlagen ?
"Lebe ich im Paralleluniversum?"
Ich befürchte: ja. ;-)
Es gibt die These, daß sich die postmarxistische Linke eben nicht mehr soschioökonomisch, sondern kulturell äußere: Einwanderung, LGBT, "länger gemeinsam lernen", etc.
Wenn ich also "weltoffene Liberale", die problemlos die strukturelle Mehrheit der westeurop. Mittelschicht bilden, für den "US-Imperalismus" gewogen machen will, in welcher Zeitung mache ich das dann:
In der BILD, in der National-Zeitung oder nehme ich SZ, Spiegel, Zeit ?
Wenn die Finanzhaitimes-Deutschland Bofinger bejubelt, bei ihrer Gründung den Alt-Linksradikalen Lucas Zeise großzügig beschäftigt und Wahlempfehlungen für die Grünen herausgibt, dann sicherlich, weil sie kapitalismuskritisch ist. :-)
P.S. "Nauman hat den Cicero (...): Rot."
*Piraten und Antisemitismus*: Ist das "links" ?
@Volker:
"Natürlich, Herold, haben unsere "zivilgesellschaftlich ähnlich argumentierenden" Medien Schwierigkeiten, außerhalb ihrer Kader Kritiker von Grass zu finden.
Ich habe ja selbst gestaunt, dass die normalerweise geschlossene Phalanx der "Israelkritiker" auf einmal die Kanonen umdreht."
Es hat begonnen.
Aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Gruß von der Matrix
ich bin von der tonart erschüttert, sonst aber nur erstaunt, weil ihr eigentlich alle dasselbe meint.
freilich ist die "zeit" die "gartenlaube" für cabriofahrer, freilich ist das alles nicht konsistent und eindeutig. aber in der tendenz neoliberal? was ist dann die "welt"? die FTD?
genauso sieht es in arabien aus. die saudis sind nicht aufgeklärter oder netter, weil sie an der seite israels stehen. nur cleverer und reicher oder reicher und deshalb cleverer. da sucht man seine freunde nach anderen kriterien aus.
wenns dann auch noch gegen den erbfeind geht, umso besser.
antisemitismus äußert sich da nur einfach nicht so laut - aber ist er deshalb weg? in den meisten ländern dieser kultur ist ja unterdessen einfach geschafft worden, was andere (balkan!!) gesellschaften nicht geschafft haben. im jemen oder in tunesien gibt es keine juden mehr, weil man die über jahrzehnte rausgeekelt und fortgetrieben hat.
die zeche zahlen die länder aber nun selbst: früher haben ausgerechnet die ungeliebten dort große teile der intellektuellen elite gestellt.
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