Das Geschäftsmodell schon seit Monaten hinfällig, die Margen selbst angesichts zurückgehender staatlicher Stützungskäufe weiter unter Druck, die Aktionäre sitzen nur noch auf Verlusten und die Anleihegläubiger hatten nur noch die Hoffnung, über eine angekündigte Ausschüttung des Restwertes des Bitterfelder Solarstromgiganten Q-Cells wenigstens an das als landwirtschaftliche Nutzfläche zunehmend attraktiver werdende Werkgelände im „Solar Valley“ heranzukommen.
Nun aber ist auch diese Hoffnung geplatzt. Nachdem das OLG Frankfurt in einem ähnlich gelagerten Fall geurteilt hatte, dass ein Restrukturierungskonzept wie das für die notleidenden Anleihen von Q-Cells geplante rechtswdrig ist,teilte der Firmenvorstand mit, dass „die Fortführungsprognose zurzeit nicht gegeben ist“. Q-Cells, einst mit Millionen an Fördergeldern als industrieller Leuchtturm in die Tagebaurestlandschaft nahe der berühmten "Straße der Gewalt" gesetzt, ist, so heißt das verdruckst, so gut wie pleite.
Nach Schlecker, dem Schuhhändler Leiser und der Harald Schmidt-Show die vierte Großpleite dieser Woche, und wieder steht die Frage, ob eine Transfergesellschaft nicht der beste Weg wäre, Q-Cells bis zur Übernahme durch einen Investor und der Umstellung auf Windenergie am Leben zu halten. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderung nach Transfergesellschaften für die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten bekräftigt. Auch wenn die Auffanggesellschaften nur ein halbes Jahr finanziert würden, böten sie Vorteile, erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Stefan Butzenberger. Die bis zu 2.000 betroffenen Q-Cells-Mitarbeiter, die zuletzt bei einer Milliarde Umsatz 800 Millionen Euro Verlust erwirtschafteten, müssten erst ein halbes Jahr später Arbeitslosengeld beantragen und erhielten zudem eine intensivere Qualifizierung zum staatlich geprüften Solarmodulhersteller als es die Bundesagentur für Arbeit leiste.
Die Finanzierung der Transfergesellschaft, für die sich alle Parteien des demokratischen Blocks umgehend aussprachen, um die Sonnenenergie zu retten, könnte die staatliche Förderbank KfW übernehmen, die erst kürzlich einen Jahresgewinn von mehr als zwei Milliarden Euro gemeldet hatte. Die KfW, die mit einer Bilanzsumme von zuletzt 495 Milliarden Euro das drittgrößte Geldhaus Deutschlands ist, hatte zuletzt ohnehin angekündigt, unter anderem die Umsetzung der Energiewende in Deutschland vorantreiben zu wollen. Derzeit hakt es besonders beim Anschluss der Windparks ans Stromnetz, dem Ausbau der Leitungen, aber eben auch bei den Gewinnmargen der Solarhersteller, von denen mit Solon und Solar Millennium bereits namhafte Anbieter die Sonnensegel hatten streichen müssen. "Die Bundesregierung hat uns gebeten, uns zu überlegen, wie wir dazu beitragen können, diese Probleme zu lösen", sagte KfW-Chef Ulrich Schröder.
Nun aber ist auch diese Hoffnung geplatzt. Nachdem das OLG Frankfurt in einem ähnlich gelagerten Fall geurteilt hatte, dass ein Restrukturierungskonzept wie das für die notleidenden Anleihen von Q-Cells geplante rechtswdrig ist,teilte der Firmenvorstand mit, dass „die Fortführungsprognose zurzeit nicht gegeben ist“. Q-Cells, einst mit Millionen an Fördergeldern als industrieller Leuchtturm in die Tagebaurestlandschaft nahe der berühmten "Straße der Gewalt" gesetzt, ist, so heißt das verdruckst, so gut wie pleite.
Nach Schlecker, dem Schuhhändler Leiser und der Harald Schmidt-Show die vierte Großpleite dieser Woche, und wieder steht die Frage, ob eine Transfergesellschaft nicht der beste Weg wäre, Q-Cells bis zur Übernahme durch einen Investor und der Umstellung auf Windenergie am Leben zu halten. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderung nach Transfergesellschaften für die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten bekräftigt. Auch wenn die Auffanggesellschaften nur ein halbes Jahr finanziert würden, böten sie Vorteile, erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Stefan Butzenberger. Die bis zu 2.000 betroffenen Q-Cells-Mitarbeiter, die zuletzt bei einer Milliarde Umsatz 800 Millionen Euro Verlust erwirtschafteten, müssten erst ein halbes Jahr später Arbeitslosengeld beantragen und erhielten zudem eine intensivere Qualifizierung zum staatlich geprüften Solarmodulhersteller als es die Bundesagentur für Arbeit leiste.
Die Finanzierung der Transfergesellschaft, für die sich alle Parteien des demokratischen Blocks umgehend aussprachen, um die Sonnenenergie zu retten, könnte die staatliche Förderbank KfW übernehmen, die erst kürzlich einen Jahresgewinn von mehr als zwei Milliarden Euro gemeldet hatte. Die KfW, die mit einer Bilanzsumme von zuletzt 495 Milliarden Euro das drittgrößte Geldhaus Deutschlands ist, hatte zuletzt ohnehin angekündigt, unter anderem die Umsetzung der Energiewende in Deutschland vorantreiben zu wollen. Derzeit hakt es besonders beim Anschluss der Windparks ans Stromnetz, dem Ausbau der Leitungen, aber eben auch bei den Gewinnmargen der Solarhersteller, von denen mit Solon und Solar Millennium bereits namhafte Anbieter die Sonnensegel hatten streichen müssen. "Die Bundesregierung hat uns gebeten, uns zu überlegen, wie wir dazu beitragen können, diese Probleme zu lösen", sagte KfW-Chef Ulrich Schröder.
3 Kommentare:
da braucht es eine Dose Unkraut-Ex !
VRIL
"...an das als landwirtschaftliche Nutzfläche zunehmend attraktiver werdende Werkgelände heranzukommen."
haha ! Großartig, immer positiv denken. Solarzellen zu Pflugscharen.
Transfergesellschaft wäre in diesem Fall möglich, weil kostenneutral, denn "die Sonne schickt keine Rechnung".
(Mit obiger Aussage habe ich nur die systemimmanente Logik der deutschen Solarbranche befolgt.)
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