Volltreffer für die Fahnder! Eine Woche nach dem Selbstmord von zwei rechtsextremen Bankräubern in einem Wohnmobil in Riesa winkt den Behörden offenbar ein wahrer Jackpot: Die beiden Thüringer Radikalen vom "Nationalsozialistischen Untergrund" könnten gemeinsam mit einer Komplizin, die sich inzwischen den Behörden gestellt hat, für alle ungeklärten Mordfälle in Deutschland in den zurückliegenden 15 Jahren verantwortlich gemacht werden.
Schon Stunden nach ihrer letzten Tat waren die beiden Männer überführt, vor Jahren eine Polizistin in Heilbronn erschossen zu haben. Nach dem Fund einer Pistole in der gemeinsamen Wohnung der Mörderbande steht nun auch fest, dass die Braune Armee Fraktion (BAF) mit ihren Mitgliedern Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe ebenso für die sogenannten „Döner“-Morde verantwortlich sind. Dabei handelt es sich um eine Hinrichtungsserie, bei der zwischen 2000 und 2006 sieben Türken und ein Grieche erschossen wurden. Die Tatwaffe konnte geborgen werden, obwohl Beate Zschäpe versucht hatte, sie zu verbrennen.
Der dabei benutzte Brandbeschleuniger gibt den Fahndern nun Hinweise auf weitere Verbrechen, in die das tödliche Trio verwickelt sein könnte. So war vor zwei Jahren ein Asylbewerber im mitteldeutschen Möhlau nachts von Fremdenfeinden angezündet worden. Der Mann starb, nachdem er geduscht und noch kurz auf die ausländerfeindlichen Hintergründe der Tat hingewiesen hatte. Das Profil des oder der Täter stimmt auffallend überein mit der Thüringer Terrorbande, die nach bisherigen Erkenntnissen in ganz Deutschland tätig war - sowohl beim Anschlag in Möhlau als auch beim Versuch, die Tatwaffen zu vernichten, benutzten die Täter Benzin.
Vermutlich aber, so glauben Fahnder, ist alles noch viel schlimmer. Eines der Opfer der auffällig häufig in Bayern tätigen Täter könnte auch der Passauer Polizeichef Alois Mannichl gewesen sein. Dass bisher noch kein Lebkuchenmesser in den Trümmern der Terrorvilla gefunden werden konnte, ist kein Unschuldsbeweis, da die fragliche Tatwaffe seinerzeit auf dem Grundstück des angegriffenen Polizisten verblieben war. Das Fehlen jeder DNA-Spur aber deutet auf eine Verwicklung von Mundloch, Böhnhard und Zschäpe: So ähnlich war die Spurenlage auch im Fall einer Anschlagserie, bei der Unbekannte in 564 Fällen Schüsse aus einer Langwaffe Kaliber 22 auf Autotransporter abgaben. Bisher rätselten die Behörden, wer hinter der Anschlagserie stecken könnte. Doch das Fehlen jeder Spur deutet eindeutig auf die Braune Armee Fraktion, die ihre Terrortätigkeit über anderthalb Jahrzehnte völlig geheimgehalten hatte.
Daraus ziehen Experten bereits weitergehende Rückschlüsse. Nicht nur beim Verbalanschlag auf den Magdeburger Fußballer Daniel Bauer, sondern auch beim Kennedy-Mord, bei der Hinrichtung Uwe Barschels, der Programmierung des Stuxnet-Virus und dem Sedlmeier-Mord, der bereits als aufgeklärt galt, könnten Mundloch, Böhnhard und Zschäpe sowie weitere Spießgesellen ihre Finger im Spiel gehabt haben. In der Terrorzellenwohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße 26 seien eindeutig rechtsextreme DVDs gefunden worden, die zwar verbrannt waren, aber vermutlich belastendes Propagandamaterial enthälten hätten, gäbe es sie noch. Darunter, hieß es, könnten sich auch Exel-Tabellen mit den nie abgeschickten Bekennerbriefen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, zur Tötung Muammar Gaddafis und zum Mord an Osama Bin Laden befunden haben.
Türkische Gemeinden kündigen Protestaktionen an. Die Innenminister warnen währenddessen erstmals seit November 2009 wieder vor "einer neuen Qualität rechter Gewalt", die von den beiden toten Terroristen ausgehen könnte
Wo die Räuberpistolen rocken: Die Anmerkung
Update: Mittlerweile hat auch die "Spiegel" die DVDs gefunden, die heute morgen noch frei erfunden waren.
Schon Stunden nach ihrer letzten Tat waren die beiden Männer überführt, vor Jahren eine Polizistin in Heilbronn erschossen zu haben. Nach dem Fund einer Pistole in der gemeinsamen Wohnung der Mörderbande steht nun auch fest, dass die Braune Armee Fraktion (BAF) mit ihren Mitgliedern Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe ebenso für die sogenannten „Döner“-Morde verantwortlich sind. Dabei handelt es sich um eine Hinrichtungsserie, bei der zwischen 2000 und 2006 sieben Türken und ein Grieche erschossen wurden. Die Tatwaffe konnte geborgen werden, obwohl Beate Zschäpe versucht hatte, sie zu verbrennen.
Der dabei benutzte Brandbeschleuniger gibt den Fahndern nun Hinweise auf weitere Verbrechen, in die das tödliche Trio verwickelt sein könnte. So war vor zwei Jahren ein Asylbewerber im mitteldeutschen Möhlau nachts von Fremdenfeinden angezündet worden. Der Mann starb, nachdem er geduscht und noch kurz auf die ausländerfeindlichen Hintergründe der Tat hingewiesen hatte. Das Profil des oder der Täter stimmt auffallend überein mit der Thüringer Terrorbande, die nach bisherigen Erkenntnissen in ganz Deutschland tätig war - sowohl beim Anschlag in Möhlau als auch beim Versuch, die Tatwaffen zu vernichten, benutzten die Täter Benzin.
Vermutlich aber, so glauben Fahnder, ist alles noch viel schlimmer. Eines der Opfer der auffällig häufig in Bayern tätigen Täter könnte auch der Passauer Polizeichef Alois Mannichl gewesen sein. Dass bisher noch kein Lebkuchenmesser in den Trümmern der Terrorvilla gefunden werden konnte, ist kein Unschuldsbeweis, da die fragliche Tatwaffe seinerzeit auf dem Grundstück des angegriffenen Polizisten verblieben war. Das Fehlen jeder DNA-Spur aber deutet auf eine Verwicklung von Mundloch, Böhnhard und Zschäpe: So ähnlich war die Spurenlage auch im Fall einer Anschlagserie, bei der Unbekannte in 564 Fällen Schüsse aus einer Langwaffe Kaliber 22 auf Autotransporter abgaben. Bisher rätselten die Behörden, wer hinter der Anschlagserie stecken könnte. Doch das Fehlen jeder Spur deutet eindeutig auf die Braune Armee Fraktion, die ihre Terrortätigkeit über anderthalb Jahrzehnte völlig geheimgehalten hatte.
Daraus ziehen Experten bereits weitergehende Rückschlüsse. Nicht nur beim Verbalanschlag auf den Magdeburger Fußballer Daniel Bauer, sondern auch beim Kennedy-Mord, bei der Hinrichtung Uwe Barschels, der Programmierung des Stuxnet-Virus und dem Sedlmeier-Mord, der bereits als aufgeklärt galt, könnten Mundloch, Böhnhard und Zschäpe sowie weitere Spießgesellen ihre Finger im Spiel gehabt haben. In der Terrorzellenwohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße 26 seien eindeutig rechtsextreme DVDs gefunden worden, die zwar verbrannt waren, aber vermutlich belastendes Propagandamaterial enthälten hätten, gäbe es sie noch. Darunter, hieß es, könnten sich auch Exel-Tabellen mit den nie abgeschickten Bekennerbriefen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, zur Tötung Muammar Gaddafis und zum Mord an Osama Bin Laden befunden haben.
Türkische Gemeinden kündigen Protestaktionen an. Die Innenminister warnen währenddessen erstmals seit November 2009 wieder vor "einer neuen Qualität rechter Gewalt", die von den beiden toten Terroristen ausgehen könnte
Wo die Räuberpistolen rocken: Die Anmerkung
Update: Mittlerweile hat auch die "Spiegel" die DVDs gefunden, die heute morgen noch frei erfunden waren.
13 Kommentare:
Und hier sind die geistigen Brandstifter des Trios:
http://www.youtube.com/watch?v=kk9QZeH0FzA
Der Mord am lybischstämmigen Autohändler und Besitzer des Speiserestaurants "Aladin - Döner und Pizza" in Döbeln vor 14 Tagen ging garantiert auch noch auf deren Konto.
Cem "Flugmeile" Özdemir schwärmt in der Welt-Onlein auch schon von einer neuen Qualität des rechten Terrors und träumt von den Möglichkeiten, die ihm dadurch eröffnet werden.
Irgendwie finde ich es rassistisch, daß deutschen Verbrechern gerade mal brauner Terror zugetraut wird. Das Deutsche auch als Auftragsmörder unterwegs seien könnten, scheint abwegig. Das liegt wahrscheinlich daran, daß Auftragskiller auf deutschem Boden entweder Mafioso aus Italien oder der EX-UdSSR zu sein haben. Alles andere steht nicht in den Schulungsunterlagen.
Dabei hätte ich mich gefreut, wenn es auch mal deutsche Bonnie-und-Klyde gegeben hätte. Was rein statistisch möglich wäre. Aber das trauen die Rasisten den Deutschen nicht zu.
Richtig übel wird es allerdings, sollte sich herausstellen, daß Beate Z., die Gudrun E. der BrauneArmeeFraktion, auch Oskar L. zum außerehelichen GV gezwungen hatte !
die bekenner-dvds waren nun - fünf jahre nach der tat - doch schon bereit, abgeschickt zu werden.
klingt genauso logisch wie der ganze rest vom schützenfest
Der Terror-Experte in der MDDR "aktuellen Kamera" vorhin war auch überzeugt, daß, wenn die DVDs schon so versandfertig in der Wohnung lagen, da noch ein richtig dickes Ding der BAF geplant gewesen war. Weil, warum sollten sie die Dönermorde erst jetzt gestehen, wenn es nicht einen spektakulären Schlußakt geben sollte. Das hat der echt gesagt!
Ich denke, Frau Zschäpe sollte das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Denn mit ihrem Doppelmord an den beiden Uwes hat sie die Sprengung der im Bau befindlichen Kölner Moschee verhindert. Das sollte wie ein brauner Anschlag aussehen, war aber insgeheim vom geschassten Architekten initiiert.
(Klingt auch nicht irrer als die Fernsehmeldung)
Besser könnte es doch nicht laufen:
endlich hat man ein paar, denen man jeden sonderbaren Mord der letzten Jahre unterjubeln kann, ohne das jemand nachfragt (die Mordaufklärungsrate liegt in Deutschland normalerweise bei über 90% und ausgerechnet bei den Döner-Morden, die am hellichten Tag in belebten Straßen stattgefunden haben, sollte sich kein einziges Spürchen gefunden haben über die ganze Zeit???).
Der SPIEGEL macht sich auch schon zum Zirkuspudel und wirft dem Publikum im üblichen Suggestions-Journalismus-Stil Spekulationen als So-gut-wie-Fakten-Bröckchen hin.
Und endlich können auch die Grünen zum Überwachungsstaat nicht mehr die Empörungs-AnimateusInnen spielen. Was für eine glückliche Fügung....
Würde mich nicht wundern, wenn Jakob Augsteins nächste Kolumne über eine Menage à Quatre zwischen Zschäpe (die unter dem Namen Margot Hellwig jahrelang im Untergrund gelebt hat), Mundlos (Zweitname Cem Özdemir), Böhnhardt (Tarn-Identität: Florian Silbereisen) und Andres Breivik fabuliert. Wenn man schon mal so schön dabei ist, dann muss man auch richtig auf den Schlamm hauen.
Ich hatte schon Angst wahnsinnig zu sein. Bin ich der einzige, der jetzt den Mannichl-Mord für aufgeklärt hält?
Gut zu wissen, dass da noch andere Aufmerksame im Universum sind.
Interessant, das Regime in der Selbstfindungsphase.
Die Wissenschaft schwadroniert wieder mal über Netzwerke.
Die Verfassungsschützer sind eher gegenteiliger Meinung. Denen ist nicht ganz wohl bei der Vorstellung, dass mal jemand fragt wie das wohl geht, diese Netzwerke nicht mit V-Leuten zu infiltrieren.
Nun wissen wir jedenfalls, dass es keine braunen Netzwerke nicht gibt (oder so).
Der perfide Plan liegt doch auf der Hand: Die BAF will doppelte Verwirrung stiften. Zum einen durch ihre Verbrechen. Mord und Totschlag, bis der Arzt kommt, aber ohne jede erkennbare Spur zu hinterlassen. Locker eingestreut der eine oder andere Banküberfall, wieder ohne Spuren. Dann Selbstmord ohne erkennbaren Grund und Bekenner-DVDs für Taten, an die sich kaum noch jemand erinnert. Jetzt kommt - zum anderen - die vorgespielte Laienhaftigkeit dieser rechtsradikalen Profis (nie erwischt, keine Spuren, 13 Jahre im Untergrund, bestens mit anderen Nazis und dem Verfassungsschutz vernetzt usw.) als Counterpart ins Spiel. Denn wer bewahrt denn bitte schön mehrere Jahre lang Tatwaffen auf, mit denen ihm eindeutig Gewaltverbrechen zuzuordnen sind? Wer erschießt sich selbst nach einem erfolgreichen Bankraub? Wer hinterlässt erst über Jahre nicht eine Spur, um dann sogar dem letzten Dorfpolizisten mit dem Zaunpfahl zu winken? Richtig: Menschen mit einem Plan - zur Destabilisierung durch Verwirrung. Dämlich-geniale Laien-Profis planen das Nicht-Planbare!
Habe gerade gelesen, dass die DVDs im abgebrannten Haus gefunden wurden.
Wenigstens Thomas Schade von der Sächsischen Zeitung kommt die Sache spanisch vor:
Der Fund der Ceska wirft im gegenwärtig brisantesten deutschen Kriminalfall immer neue Fragen auf: Warum behält ein Killer seine Tatwaffe, obwohl ihm offenbar zahlreiche andere Pistolen zur Verfügung stehen? Zusammen mit der Mordwaffe von Heilbronn und den Dienstwaffen der Heilbronner Polizisten hatten die ehemaligen Bombenbastler von Jena die „heißesten“ Waffen der jüngeren Kriminalgeschichte im Besitz. Warum nur?
Das steht gerade im Standard:
"Im Zusammenhang mit den Taten der Zwickauer Terrorgruppe prüft das bayerische Landeskriminalamt (LKA) eine mögliche Verantwortung der Gruppe für das Messerattentat auf den ehemaligen Passauer Polizeichef Alois Mannichl."
Denen ist wirklich kein Witz zu blöde.
http://derstandard.at/1319182796046/Ermittlungen-gegen-Neonaziszene-ausgeweitet
http://info.kopp-verlag.de/data/image/udo_ulfkotte/2011-11/Braune%20Armee%20Fraktion%20Schon%20vor%20drei%20Monaten/shutterstock_85523752%20%28Small%29.jpg
Wie interessant wenn die Neu-Rechten/Islamophoben sich immer wieder von den Rechten mit Eiern distanzieren.
Wenn diese dann aber mal in die Medien kommen, springen die kleinen Nichtse wie Flummis umher und verteidigen und philosophieren.
Natürlich haben sie selbst keine Infos.
Sie sind ja nicht bei der Polizei.
Sie hatten auch nie Kontakt o.ä..
Statt dessen reisst man sich um jeden Halbsatz der in die eigene kleine Verschwörungstheorie passen könnte.
Hach ja.
Der Braivik. Das wussten wir schon immer.
Das war ein Doppelagent!
Köstlich.
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