Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Mann. Und Sie haben zehn Euro auf dem Konto. Nun stellen sie sich vor, Sie gehen zu Ihrer Bank, um sich Geld zu leihen. Natürlich, für zehn Euro sind Sie gut, denn zehn Euro haben Sie ja als Sicherheit.
Nun stellen Sie sich vor, Sie sind eine Bank. Sie haben gerade zehn Euro Kredit vergeben. Dazu brauchten Sie nicht einmal zehn Euro besitzen, denn europäische Regeln zur Kreditvergabe verlangen nur, dass Sie etwa 1,20 Euro wirklich haben müssen, um zehn Euro zu verleihen.
Sie sind immer noch eine Bank. Sie bekommen für die zehn Euro, die Sie verliehen haben, einen Euro Zinsen im Jahr. Nach etwas mehr als einem Jahr haben Sie Ihren Einsatz raus. Was Sie stört, ist allerdings das Risiko, dass der Mann mit den zehn Euro sein Geld und das von Ihnen geborgte für Dinge ausgibt, die ihn eines Tages hindern könnten, Ihnen die fälligen Zinsen und den ganzen Rest der Kreditsumme zurückzugeben.
Es ist ja nicht nur der eine Mann, mit dem Sie so gedeihlich zusammenarbeiten. Stellen Sie sich vor, Sie haben zehn solcher Kreditkunden. Wäre es nicht schön, wenn Ihnen jemand das Risiko abnähme, das einer, mehrere oder gar alle zahlungsunfähig werden?
Um solche Leute zu finden, muss man selbstverständlich etwas anbieten. Jetzt stellen Sie sich nur mal vor, Sie packen alle zehn Kredite in ein Seidenpapier und schreiben eine Grußkarte dazu: Lieber Käufer, wenn Du dieses Päckchen für 100 Euro erwirbst, bekommst Du von mir jedes Jahr sieben Euro Zinsen.
Sie haben es gemerkt. Sie haben eben ihr gesamtes Risiko verkauft, aber 30 Prozent der Risikoprämie behalten.
Aber das ist gut für alle! Sie haben jetzt 100 neue Euro. Wären Sie ein Mann, könnten Sie sich damit 100 weitere Euro borgen. Aber natürlich, Sie sind eine Bank. Deshalb bleibt es nicht bei 100 Euro, nein, Sie können jetzt, im Einklang mit Recht und Gesetz, wunderbare 830 Euro verleihen! Und 830 Kunden mit je zehn Euro Kredit glücklich machen!
Als Sicherheit könnten die Ihnen zum Beispiel Seidenpapierpäckchen bieten, auf denen steht "Wer dieses Päckchen besitzt, bekommt jedes Jahr sieben Euro Zinsen". Da ist gar kein Risiko dabei! Für Sie schon gar nicht.
Entsprechend bleibt es Ihnen nun unbenommen, neue Seidenpapierpäckchen zu schnüren. Sie packen einfach von jeder Sorte Schuldner ein paar zusammen, machen ein hübsches Bändchen drum und schreiben drauf: "Wer das für hundert Euro kauft, bekommt jedes Jahr fünf Prozent Zinsen!"
Ja, sicher, fünf Prozent sind keine sieben. Aber wer zu spät kommt, den bestraft der niedrigere Zins. Und ein bisschen was muss ja auch bei Ihnen bleiben, wo Sie doch schon die ganze Arbeit haben.
Nun stellen Sie sich mal vor, Sie machen das drei, vier, fünf Jahre. Mit 1,20 haben Sie angefangen, aber was ist draus geworden! Jede Menge Sicherheiten. Jede Menge Kredite. Und jede Menge Seidenpapierpäckchen. Und Zinsen für alle.
Logischerweise spricht nichts dagegen, nun ganz Europa auf diese Art zu retten: Mit ein bisschen Hebelkraft werden aus den 440 Milliarden frisch ausgedachten Rettungsmilliarden des Rettungsschirms EFSF anderthalb oder zwei oder zweieinhalb Billionen.
Die letzte Wahrhheit über den Euro: Der Hades-Plan zur Eroberung Europas
Euro bleibt, Pfennig kommt wieder
Nun stellen Sie sich vor, Sie sind eine Bank. Sie haben gerade zehn Euro Kredit vergeben. Dazu brauchten Sie nicht einmal zehn Euro besitzen, denn europäische Regeln zur Kreditvergabe verlangen nur, dass Sie etwa 1,20 Euro wirklich haben müssen, um zehn Euro zu verleihen.
Sie sind immer noch eine Bank. Sie bekommen für die zehn Euro, die Sie verliehen haben, einen Euro Zinsen im Jahr. Nach etwas mehr als einem Jahr haben Sie Ihren Einsatz raus. Was Sie stört, ist allerdings das Risiko, dass der Mann mit den zehn Euro sein Geld und das von Ihnen geborgte für Dinge ausgibt, die ihn eines Tages hindern könnten, Ihnen die fälligen Zinsen und den ganzen Rest der Kreditsumme zurückzugeben.
Es ist ja nicht nur der eine Mann, mit dem Sie so gedeihlich zusammenarbeiten. Stellen Sie sich vor, Sie haben zehn solcher Kreditkunden. Wäre es nicht schön, wenn Ihnen jemand das Risiko abnähme, das einer, mehrere oder gar alle zahlungsunfähig werden?
Um solche Leute zu finden, muss man selbstverständlich etwas anbieten. Jetzt stellen Sie sich nur mal vor, Sie packen alle zehn Kredite in ein Seidenpapier und schreiben eine Grußkarte dazu: Lieber Käufer, wenn Du dieses Päckchen für 100 Euro erwirbst, bekommst Du von mir jedes Jahr sieben Euro Zinsen.
Sie haben es gemerkt. Sie haben eben ihr gesamtes Risiko verkauft, aber 30 Prozent der Risikoprämie behalten.
Aber das ist gut für alle! Sie haben jetzt 100 neue Euro. Wären Sie ein Mann, könnten Sie sich damit 100 weitere Euro borgen. Aber natürlich, Sie sind eine Bank. Deshalb bleibt es nicht bei 100 Euro, nein, Sie können jetzt, im Einklang mit Recht und Gesetz, wunderbare 830 Euro verleihen! Und 830 Kunden mit je zehn Euro Kredit glücklich machen!
Als Sicherheit könnten die Ihnen zum Beispiel Seidenpapierpäckchen bieten, auf denen steht "Wer dieses Päckchen besitzt, bekommt jedes Jahr sieben Euro Zinsen". Da ist gar kein Risiko dabei! Für Sie schon gar nicht.
Entsprechend bleibt es Ihnen nun unbenommen, neue Seidenpapierpäckchen zu schnüren. Sie packen einfach von jeder Sorte Schuldner ein paar zusammen, machen ein hübsches Bändchen drum und schreiben drauf: "Wer das für hundert Euro kauft, bekommt jedes Jahr fünf Prozent Zinsen!"
Ja, sicher, fünf Prozent sind keine sieben. Aber wer zu spät kommt, den bestraft der niedrigere Zins. Und ein bisschen was muss ja auch bei Ihnen bleiben, wo Sie doch schon die ganze Arbeit haben.
Nun stellen Sie sich mal vor, Sie machen das drei, vier, fünf Jahre. Mit 1,20 haben Sie angefangen, aber was ist draus geworden! Jede Menge Sicherheiten. Jede Menge Kredite. Und jede Menge Seidenpapierpäckchen. Und Zinsen für alle.
Logischerweise spricht nichts dagegen, nun ganz Europa auf diese Art zu retten: Mit ein bisschen Hebelkraft werden aus den 440 Milliarden frisch ausgedachten Rettungsmilliarden des Rettungsschirms EFSF anderthalb oder zwei oder zweieinhalb Billionen.
Die letzte Wahrhheit über den Euro: Der Hades-Plan zur Eroberung Europas
Euro bleibt, Pfennig kommt wieder
4 Kommentare:
Einfache Lösung kaufe man keine Seidenpapierchen. ;-)
so halte ich das, schon immer.
aber wenn das alle täten - wo kämen wir dann hin? was sollen all die anwälte, verbraucherschützer, politiker, journalisten tun?
"aber wenn das alle täten - wo kämen wir dann hin? "
In eine angenehmere Welt.
"
was sollen all die anwälte, verbraucherschützer, politiker, journalisten tun? "
Vielleicht wäre es einen Versuch wert sein Geld mal mit "ehrlicher" Leistung zu verdienen? Denkbar wäre es doch....
Nix für ungut, cher Friedrich, aber die Anwälte lassen Sie, bitte, außen vor (wie der Piefke sagen würde, speziell der nördliche): Anwälte sind ein ehrlicher Beruf (außer die Gauner von der Gegenseite, natürlich ...)!
Wenn Sie das nicht zurücknehmen, dann würge ich Ihnen einen Ehrenbeleidigungsprozeß rein, daß es nur so kracht — und außerdem lösche ich alle Ihre Postings auf meinem Blog! Da kenne ich nix!
Ich hoffe, ich muß nicht zu drastischeren Mitteln greifen ...
:-D :-D :-D
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