Ein Mann schneller Entschlüsse, ein Mann strategischer Planungen, dieser Jens Bullerjahn. Seit Jahren schon kommt der gewitzte Sozialdemokrat aus dem Mansfeldischen mit der Nummer durch, für das jeweils übernächste Jahr einen "Haushalt ohne neue Schulden" zu versprechen. Schon als SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2005 forderte er, Schluss zu machen mit der Schuldenmacherei, ab 2010 solle das Land keine Kredite mehr aufnehmen. Später verschob sich der Zeitplan jeweils im Jahresrhythmus um ein Jahr nach hinten. Zuletzt war 2013 als erstes Jahr ohne neue Schulden verabredet.
Das ist aber auch schon wieder fast ran, so dass Jens Bullerjahn jetzt eine neue Ankündigung nachschob. Ab 2012 werde das Land seine Schulden tilgen, dann aber gleich richtig: Von der derzeit rund 20 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, die Jahr für Jahr etwa 900 Millionen Euro Zinsen kosten, sollen im ersten Anlauf 50 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Danach, so verkündete es der Sparminister, sollen jedes Jahr 100 Millionen abbezahlt werden, später, je mehr die Bevölkerung schrumpft, steigt der Betrag auf 150 Millionen Euro und bis zum Jahr 2019 sogar auf 300 Millionen Euro.
Rein rechnerisch beginnt der Schuldenberg ab einer Rückzahlung von etwa 200 Millionen Euro im Jahr sogar wirklich zu schrumpfen, zumindest, solange die Zinsen nicht steigen. Ab 2016 - nur zehn Jahre später als von Bullerjahn ursprünglich anvisiert, beginnt also der Schuldenabbau tatsächlich. Er dauert dann aber auch entsprechend nachhaltig: Bei einer Rückzahlung von 200 Millionen etwa hundert Jahre, bei 300 Millionen wenigstens 66 Jahre. 2122, zum hundertjährigen Jubiläum des Atomausstieges, könnte Sachsen-Anhalt folglich schuldenfrei sein - genug Gelegenheiten für den Finanzminister, den Einstieg in den Ausstieg immer mal wieder anzukündigen.
Schulden-Schwindel im Archiv:
Bullerjahn lügt Schulden weg
Das harte Los aller Lügner
Spekulieren mit Steuergeld
Melodien für Millionen
Erfolgreich ans Ende
Sachsen-Anhalt führt Scharia ein
Das ist aber auch schon wieder fast ran, so dass Jens Bullerjahn jetzt eine neue Ankündigung nachschob. Ab 2012 werde das Land seine Schulden tilgen, dann aber gleich richtig: Von der derzeit rund 20 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, die Jahr für Jahr etwa 900 Millionen Euro Zinsen kosten, sollen im ersten Anlauf 50 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Danach, so verkündete es der Sparminister, sollen jedes Jahr 100 Millionen abbezahlt werden, später, je mehr die Bevölkerung schrumpft, steigt der Betrag auf 150 Millionen Euro und bis zum Jahr 2019 sogar auf 300 Millionen Euro.
Rein rechnerisch beginnt der Schuldenberg ab einer Rückzahlung von etwa 200 Millionen Euro im Jahr sogar wirklich zu schrumpfen, zumindest, solange die Zinsen nicht steigen. Ab 2016 - nur zehn Jahre später als von Bullerjahn ursprünglich anvisiert, beginnt also der Schuldenabbau tatsächlich. Er dauert dann aber auch entsprechend nachhaltig: Bei einer Rückzahlung von 200 Millionen etwa hundert Jahre, bei 300 Millionen wenigstens 66 Jahre. 2122, zum hundertjährigen Jubiläum des Atomausstieges, könnte Sachsen-Anhalt folglich schuldenfrei sein - genug Gelegenheiten für den Finanzminister, den Einstieg in den Ausstieg immer mal wieder anzukündigen.
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2 Kommentare:
"Wir haben es uns nicht leicht gemacht."
Ja, endlich werden herrliche Zeiten für Sachsen - Anhalt anbrechen.
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