Eben noch glitzernd bunt und fast afrikanisch in seiner entschlossenen Lebendigkeit, überrascht die Stadtverwaltung der mitteldeutschen Himmelsmetropole Halle ihre Bürger nun schon wieder mit einem an die zahlreichen Starkregen-Warnungen angelehnten dunkel dräuenden Sky-Illumination. Wie weggefegt ist alles Glühen und Gleisen, auch der dauermutige Wolken-Bomber Sandro Wolf steigt bei diesem Wetter nicht mehr auf, um die Lage zu klären.
Es gehe nun darum, künftig noch preiswertere und sozial gerechtere, aber auch umweltfreundlichere Himmelsbilder bieten, hieß es im Rathaus. Das zuständige Regierungspräsidium habe der hochverschuldeten Stadt erneut genehmigt, Mittel aus dem Etat für Tourismusforschung in den sogenannten Himmelshaushalt umzuschichten, der vor allem dazu dient, das jeweilige Wetter nach den Erwartungen der Bevölkerung zu gestalten. Das aktuelle Motiv "beige-bleu", das subtil an das Ausscheiden der französischen Nationalmannschaft der WM in Südafrika anspielt, sei von den Hallensern und ihren Gästen "sehr gut" angenommen worden, wie erste Reaktionen etwa bei "Twitter" zeigten. Man wollte nun Verhandlungen mit dem Google-Portal "Street View" aufnehmen, um durchzusetzen, dass die vom Stadtmarketing gemachten Aufnahmen der Installation schnellstens in das Google-Programm "Google Sky" aufgenommen werden.
Mehr Himmel, mehr Halle hier.
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1 Kommentar:
Jetzt weiß ich auch warum die Fankurve im HaNeu-Stadion so aussieht wie sie ausseht. Die Stadtverwaltung Halle hat in ihrem unermesslichen Ratschluß wohl die Blicke ihrer Untertanen vom WM-tauglichen Rasen auf den noch viel WM-tauglicheren Himmel über Halle lenken wollen. Das ist ihr auch gelungen.
Nur eine Sache stößt mir sauer auf. Warum wurden nur 3 Mio für so eine Beobachtungssammelstelle ausgeben ? Ey Karamba, was ist das denn für eine Provinzscheiße ? Drei Millionen reichen bei uns in Leipzig gerade mal für(aktuell) 4 1/2 Meter City-Tunnel. Daran sollte sich die Obrigkeit in Halle mal ein Beispiel nehnem !!
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