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“Das neue Produkt ist eine Anleihe des Landes” hieß es weiter wörtlich und absichtlich grundfalsch, damit möglichst viele arglose Kleinanleger ihre Spargroschen in das Papier steckten. Jens Bullerjahn, sozialdemokratischer Finanzminister und erklärter Freund des keinen Mannes, verlagert so ganze Risiko des Wertpapiers mit der Wertpapierkennnummer A0FAHH auf die Käufer: Die erhalten keinen Cent aus den Dividenden, die sie bei einem direkten Investment in einen Aktienfonds mit Anlageziel DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 bekommen würden. Zudem überlässt der Anleger dem Land sein Geld gleich auf fünf Jahre, ohne zu wissen, ob er am Ende wirklich etwas herausbekommt, oder nur zurückerhält, was er hineingesteckt hat.
«Durch dieses Zertifikat ermöglicht das Land dem Privatanleger, von weiter ansteigenden Aktienkursen bis zu 38 Prozent zu profitieren, ohne einen Kapitalverlust bei Aktienkursrückgängen zu riskieren», fabulierte Finanzstaatssekretär Christian Sundermann dennoch fröhlich und verweist dabei auf eine “maximal mögliche Rendite von 6,65 Prozent pro Jahr”.
Zur Halbzeit des Papiers aber sieht es danach gar nicht aus: Die "Anleihe des Landes" hat statt 6,65 Prozent plus pro Jahr rund 50 Prozent minus gemacht. Damit liegt das Papier (im Chart blaue Linie) sogar noch 20 Prozent schlechter als der DAX (grüne Linie), auch der Eurostoxx 50 schnitt 20 Prozent besser ab.
Wenigstens greift am Ende der Laufzeit die Rückzahlungsgarantie - wenn, das wissen alle Anleger seit Lehman, der Emittent bis dahin noch da ist.
1 Kommentar:
Phht! Ist ja geradezu rentengarintinehältige Alterssicherung!
Das ist Investment:
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3786996,00.html
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