Er ist der Shane McGowan Nordpolens, der Bill Kaulitz der Generation Solidarnosc, ein Rock-Vulkan der Extraklasse und außerhalb der eigenen Vojevodschaft dennoch völlig unbekannt. Dabei schafft Wojtek "Kędzior" Andruszkiewicz mit seiner Band The Kedziors (zu deutsch "Die Locken") große Folkrockhymnen mit verzerrten Mundwinkeln, intensiv wie keiner seit Joe Cocker grummelt der Mann in der Tarnhose rätselhafte Mitteilungen, die auch den Nicht-Muttersprachler ein Maß an Tragödie ahnen lassen, das wahrscheinlich kaum zu ertragen wäre, verstünde man ein Wort.
Die Koteletten scharf wie die von Cem "Elvis" Özdemir, die Zähne krumm, als habe er nie von Hillary Clintons Bemühungen um die Zahngesundheit in Europa gehört, ist Andruszkiewicz ein Solitär des soliden Handwerker-Rock, ein Beserker in allen Bühnenschlachten, ein Bandleader, der selbst das fürchterliche Quengeln der Orgel seines Kapellenkollegen Samołyk Firlej mit stoischem Gleichmut hinnimmt. Im Rahmen unserer ebenso vielfach preisgekrönten wie völkerkundlichen Serie "Gesänge fremde Völkerschaften" stellen wir "Zachód słońca w połysku variabla", das Kedziors-Opus, das Eingeweihten und Die-Hard-Fans als polnische Antwort auf Dylans "Knocking On Heavens Door" "gilt" (Der Spiegel), exklusiv und in Farbe vor.
Das Video ist die offizieller Bestandteil des Deutschland-Planes von Walter Steinmeier und darf nicht außerhalb der EU ausgedruckt oder mitgesungen werden.
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