Brigitte Zypries, die sozialdemokratische Internet-Expertin, die dem "Schmutz" aus dem Netz kehren will, hat in einem Interview mit der früheren Revolutionspostille tageszeitung nicht nur ihrer Angst vor der "Piratenpartei" Ausdruck verliehen, sondern auch eine neue Idee zur künftigen Sicherstellung der Rechtmäßigkeit aller Netzinhalte mit der Leserschaft geteilt.
Nachdem sie versichert, dass die "technische Entwicklung mit Rasanz voran" gehe, fragt sie spitzbübisch, "ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben". Wie das am besten aussehen könnte, weiß Brigitte Zypries auch schon: "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"
Dann, ist sie sicher "hätten wir zum Beispiel viele Probleme bei der Verfolgung von Straftaten im Internet nicht mehr, weil die IP-Adresse wie ein Fingerabdruck zum Aufspüren von Kriminellen genutzt werden könnte". Wahrscheinlich gefalle das den Piraten nicht, ihr selbst aber gefällt es schon: Jede Maus ein Fin gerabdruckscanner, jede aufgerufene Internetseite im Bundeszentralinternetarchiv mit Paßbild des Aufrufenden und kurzer Vita gespeichert. Man müsse sich doch den Problemen stellen und dabei Konzepte für die Zukunft entwickeln, findet Brigitte Zypries.
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2 Kommentare:
Einfach angucken, wieviel an Forschungsgeldern in Richtung Internet 2.0 gepumpt wird, dann wird klar, daß die das schon lange planen. Is mir schlecht.
Ist zwar verquast formuliert von Frau Zypries (wahrscheinlich weil sie den technischen Hintergrund nicht so verstanden hat) aber, ja, einer der Nachteile von IPv6, auf das wir in ein paar Jahren werden umsteigen müssen, ist prinzipiell erst einmal exakt diese Möglichkeit. Aber wo ein Problem ist, da ist auch eine Lösung: Anonymisierungsdienste, VPNs, andere Tunnelungen, Encryption, usw... - einfach nur am Ball bleiben.
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