Eine Expedition in die Fremde, ein Ausflug ins Unbekannte, eine Begegnung mit Exotik und enigmatischen Eigenarten der Eingeborenen, das ist es, was die Teilnehmer an der Wahlfahrt09 bei ihrer Reise mit einem klapprigen Bauwagen quer durchs Land zu findn hoffen. Wie das Land so "tickt" in den Wochen und Tagen vor der erneuten "Schicksalswahl" (Helmut Kohl) will das "Team junger Fotografen, Print-, Radio- und Videojournalisten" herausfinden. In 50 Tagen geht es durch 20 Städte, auf der Suche nach dem Unbekannten, nach den großen Geschichten, die sonst keiner schreibt.
Im Falle Halle jedoch kommt raus, was immer herauskommen muss, wenn der Geschichtenerzähler auf einem Bauwagen direkt auf dem Marktplatz residiert und wartet, dass eine Geschichte an die Tür klopft und um Einlaß bittet. Es gibt den üblichen authentischen Eintopf aus Stimmen aus dem Volk, parteipolitisch genau abgewogen: Ein älterer Mann berichtet, warum er die CDU wählt, natürlich ein älterer Mann. Und eine unge Frau aus dem Westen, Überraschung, beichtet, dass sie ihr Kreuzchen bei der Linken machen wird. Noch mehr O-Ton zum Thema warum früher alles besser war und warum Familie Altermal ein neues Schlafzimmer bräuchte.
Das twittert und Facebookt dann über alle Kanäle, auf Vimeo gibt es sogar zwei etwas abgestandene Videos von den Stationen in Görlitz und Eisenhüttenstadt dazu. Sehenswertes oder Interessantes aber hat Deutschland den Recherchen des ost-westdeutschen Journalistenteams zufolge derzeit nicht zu bieten - und so gesehen beschreiben die Werke aus der Wahlfahrt09-Fabrik wiederum recht treffend, wie das Land so tickt, kurz vor der Wahl.
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