Das wäre ein Dreamteam geworden: Ulla Schmidt nun wieder mit Dienstwagen im "Schattenkabinett" des künftigen deutschen Kanzlers Walter Steinmeier. Nun aber hat die frühere Aktivistin des Kommunistischen Bundes Westdeutschland zwar alles richtig gemacht, doch weil das Volk sie nicht versteht, beugt sich die SPD dem Druck von unten. Ulla Schmidt, die "das überstehen wird", wie ihr Parteivorsitzender Franz Müntefering gestern noch kenntnisreich und überoptimistisch zugleich flunkerte, steht dem "Kompetenzteam" des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten nun doch nicht zur Verfügung.
Welthistorie ist das, die im Vorbeigehen passiert. Zum ersten Mal überhaupt tritt jemand voneinem Amt zurück, das er noch gar nicht innehatte. Morgen erst wollte Steinmeier, der vorgestern noch die Ausgabe von allen deutschen Banküberweisungsdaten an die USA klarmachte, sein Kompetenzteam vorstellen. Das Kompetenzteam stehe für "Erfahrung und Kompetenz", vor allem aber stehe es für "Dynamik und Aufbruch", so Steinmeier. Die SPD habe nicht nur die besseren Köpfe, sondern auch die besseren Ideen. Zum Beispiel die, die Dienstwagenaffärenministerin lieber nicht für einen Platz am künftigen Kabinettstisch vorzusehen. Schmidt sei eine "erfahrene, erfolgreiche" Gesundheitsministerin, lobt Steinmeier. Schmidt habe "Reformen durchgesetzt", werde aber dennoch so lange nicht Mitglied "dieses Teams sein, so lange die Vorwürfe nicht aufgeklärt sind".
Ministerin aber bleibe sie. Natürlich. Bis eines schönen Tages bekannt wird, dass Lucas Podolski den AC Mailand verlassen will, Michael Jackson "vorerst" keine weiteren Comebackkonzerte plant und der Papst einen Übertritt zum Katholizismus ausschließt.
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