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PPQ schon in den ersten Stunden der lustigen Tragödie höchst amüsiert beklatscht, gilt den Staatsdichtern der einzig amtlichen deutschen Verkündigungsagentur sechs Monate danach nur als halbwegs taugliche Vorlage für "einen spannenden Fernsehkrimi" (dpa). Einen ohne Happy End allerdings, denn "während die TV-Verbrecherjagd regelmäßig mit einer Festnahme endet, ist bei dem Mordanschlag auf den ehemaligen Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl auch nach einem halben Jahr nichts klar", schreibt der diensthabende Praktikant mit einer schönen Portien verdächtigen Täterwissens: Mordanschlag? Woher weiß der das?
Im Gegensatz zu den Tagen direkt nach der ruchlosen Tat, als ganz Deutschland wusste, dass ein Skinhead mit Haaren und grüner Schlangentätowierung im Gesicht das Lebkuchenmesser des Polizeipräsidenten benutzt hatte, um dessen Kampf gegen den Rechtsradikalismus und womöglich auch -extremismus zu stoppen, rätseln "Kripobeamten und die Öffentlichkeit" nach dpa-Angaben heute "immer noch, was am 13. Dezember 2008 vor dem Mannichl-Haus in Fürstenzell tatsächlich geschah". Trotz eines enormen Ermittlungsaufwands und 20 000 Euro Belohnung hätten sich etliche Spuren, von denen PPQ-Leser wissen, dass sie sämtlichst ausgedacht oder frei erfunden waren, erwartungsgemäß "nur als heiße Luft" erwiesen.
Selbst der Leitende Staatsanwalt Helmut Walch, der zwischendurch immer wieder engagiert von neuen Spuren flötete, gibt mittlerweile zu "wir haben keine konkreten Hinweise".
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Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Während PPQ aufdeckte, dass der wenig später unter der Last seines Wissen in den Freitod gegangene DDR-Staatsdichter Kurt Demmler den Anschlag auf Mannichl bereits in den frühen 70er Jahren punktgenau vorhergesagt hatte, ist Staatsanwalt Walch bis heute optimistisch, dass sich eines Tages doch noch ein rechter Gewalttäter finden könnte. "Wir ermitteln weiter im rechten Spektrum", betont er. Alois Mannichl ist inzwischen verheilt, die ihm geleitete Passauer Direktion aufgelöst. Seit 1. Juni ist 53-Jährige Leiter der Abteilung für Verbrechensbekämpfung im neuen niederbayerischen Polizeipräsidium in Straubing.
4 Kommentare:
Mannichl, die vielleicht beste Posse der letzten 60 Jahre. Bitte mehr davon, auf daß uns nicht langweilig wird!
ist das nicht st. raab, der auf dem bild ganz oben niedergestochen wird?
Fakt sind ja wohl mal 2 Dinge, die doch bisher allgemein bekannt waren und nun der Klimahysterie zum Opfer gefallen sind:
1. Der Bauchstich bis in Herzgegend erinnert sehr stark an die ehemals verbreitete sowjetrussische Operationsmethode, Mandeln, Blinddarm und Hämorrhoiden mit einem Schnitt zu entfernen.
2. Da niemand zu finden ist, können es nur die Ausserirdischen gewesen sein.
Fazit: russische Ausserirdische sind dingfest zu machen, was sich allerdings schwierig gestaltet, da die ja bekanntermassen 10 Sekunden vor uns herleben.
Ich bin mir seit dem ersten Tag ziemlich sicher, daß es die Sowjets waren. Dafür spricht zwar nichts, dagegen aber auch nichts.
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