Er ist wieder da, mit frischen Farben und neuen Ideen und ungebrochener schaffenskraft. Schien der hallesche Kunst-Fliesenleger, als dessen offizielle Online-Exhibition PPQ dankenswerterweise fungieren darf, eben noch ermattet, ermüdet und gerade noch in der Lage, mit ein paar finster hingeschlierten Keramikplatten in der Ludwig-Wucherer-Straße anämisch auf die große Krise zu reagieren, entlocken die ersten Sonnenstrahlen auch dem großen Wunderling der deutschen Kunstlandschaft wieder strahlende Minirock-Farben. In der Geiststraße jedenfalls hat er, in drei Metern Höhe für die traditionell mit gesenktem Blick dahinschlurfende einheimische Bevölkerung unsichtbar, eine quietschgrüne Fliese geklebt. Ein greller Kommentar zum Grünen-Parteitag? Ein Beleg dafür, dass Grün trotz Claudia Roth und Renate Künast die Hoffnung ist? Wir wissen es nicht, denn der Mann redet ja mit keinem. Doch wir ahnen: Noch ist längst nicht zuende gefliest, noch sind Wände frei und das Werk ist nicht am Ziel.
Das ganze große mitteldeutsche Fliesen-Archiv.
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