Deutschland verbannt Genmais von den Äckern. Wegen unklarer Risiken für Tiere und Pflanzen hat Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) ein Anbau-Verbot für den gentechnisch veränderten Mais MON 810 des Konzerns Monsanto verhängt.
"Ich komme zu dem Schluss, dass es berechtigten Grund zu der Annahme gibt, dass der gentechnisch veränderte Mais der Linie MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt", sagte Aigner in Berlin, ohne den berechtigten Grund zu der Annahme weiter auszuführen.
Derzeit gibt es keine wissenschaftlich abgesicherten Nachweise für negative gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen und Wirbeltiere oder Belastungen natürlicher Ökosysteme. Die Ministerin sieht dennoch Risiken unter anderem für bestimmte Marienkäfer, Schmetterlinge und Wasserflöhe. Das Verbot, das Aigner heute vor der Mais-Aussaat im Rahmen der PPQ-Serie "Verbot der Woche" vorstellte, bezieht sich auch auf den Verkauf von Saatgut. Die Forschung will Aigner weiter fördern, um neuerfundene schädlingsresistente Saatgutformen später jeweils zeitnah verbieten zu können.
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