Alles wird fuchtbar, alles wird dramatisch, alles wird in sozialen Unruhen, mit brennenden Barrikaden und noch mehr güpnstigen Mitnahmeangeboten enden, zumindest darin sind sich die großen Politdiscounter im Vorfeld der beliebten Europawahl einig. Im Kampf um den besten Platz in der Urne hatten Aldi, Lidl und die Sozialdemokratie bereits sechs Wochen vor der Wahl mit Sonderangeboten einen noch nie dagewesenen Preiskrieg eröffnet: Aldi senkte die Preise für Rindernackensteak um die Hälfte, Lidl konterte mit Flaschenwasser zum Leitungswasserpreis und die SPD bot ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder.
Auch damit aber blieb die kriselnde Arbeiterpartei nur Stunden ganz vorn. Wenig später schon konterten CDU, Netto und Linke, die einen mit einer kostenlosen Offerte zu vier Jahren Halbpension für alle, die anderen mit dem Versprechen, bei einem Wahlsieg gebe es Vollpension für jeden. Jetzt wird liberal zurückgeschossen: Die seit Monaten im Aufwind befindliche FDP plakatiert deutschlandweit ihre Grundforderung "Jedem das Meine". Anstrengung solle sich wieder lohnen, hieß es aus der Parteizentrale, am leeren Versprechenswettbewerb der Konkurrenz hingegen werde man sich weiter nicht beteiligen. Wie attraktiv der FDP-Hinweis sei, dass im Grunde genommen jeder Koch oder Kellner sein könne, wenn er nur wolle, werde der Wahltag zeigen. Man sei sehr optimistisch, dass "die Leute nicht nur immer ans Essen denken, sondern auch daran, dass es jemand kochen und an den Tisch bringen müsse".
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