Nach einhelligem Votum der Staatschefs auf dem G20-Gipfel in London sind Costa Rica, die Philippinen, Malaysia und Uruguay für die Achse des Bösen ausgewählt worden. Zuvor hatten die üblichen Verdächtigen Nordkorea, Iran, Venezuela, Kuba und Südossetien wegen unzureichender Bindung zum Geschäft mit CFDs und CDS passen müssen. Der Irak war schon vorher rausgewählt worden. Auch Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozys, der zu seiner Zeit als Wirtschaftsanwalt im Pariser Prominentenvorort Neuilly-sur-Seine reiche Klienten gern dabei unterstützte, ihre Gelder in Genf anzulegen und sie häufig auch in die Schweiz begleitete, schaffte es nicht in die Endrunde. Die Tatsache allein, dass Sarkozy Johnny Hallyday, in Frankreich Inbegriff des Steuerflüchtlings, betreut und die Schuld für dessen Steuervermeidung dem "gierigen Staat" (Sarkozy) zugeschoben habe, reiche für die Anerkennung als Schurkenstaat nicht aus. Auch Sarkozys Vermittlungsbemühungen für den Tennisprofi Henri Leconte, den er an den Genfer Vermögensverwalter Jacques Heyer weiterreichte, der das Geld seiner Kunden mit Vorliebe erst in die USA transferiert, um es von dort auf die Cayman Islands und die Virgin Islands zu expedieren, sei nicht Auslöser der großen Krise gewesen, so dass sich Sarkozy keine Mitschuld vorrechnen lassen müsse.
Mit "noch stärkeren Kontrollen" (Angela Merkel) sollen die vier neuernannten Schurkenstaaten nunmehr auf den rechten Weg zurückgeführt werden. Damit werde man "Moralität in den Kapitalismus zurückbringen", kündigte ihr Kollege Sarkozy an. Schon bei einem Nachfolgetreffen im Juni oder im kommenden Jahr wird beraten, was genau kontrolliert werden könnte, damit eine schöne Meldung für die "Aktuelle Kamera" herausspringt.
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